ETTU-Wettbewerbe

Weiße Weste beschmutzt: Ärgerliche Pleite für Berlin

Auch Spitzenspielerin Shan Xiaona kam nicht gegen die Portugiesin Fu Yu an (©Basch)

25.10.2014 - Der ttc berlin eastside musste seine erste Saisonniederlage in der Champions League hinnehmen. Der Titelverteidiger bekam ein weiteres Mal die Heimstärke des französischen Clubs Metz TT zu spüren, der ihm auch im vergangenen Jahr eine bittere 2:3-Niederlage zugefügt hatte. Auch diesmal ging das Team um die deutsche Nationalspielerin Wu Jiaduo knapp als Sieger aus der Partie hervor und beschmutzte so die bisher weiße Weste der Berlinerinnen.

"Ich erwarte ein enges Match mit dem besseren Ende für uns", hatte Irina Palina vor der dritten Gruppenpartie gegen Metz TT gesagt. Mit Ersterem sollte die Berliner Erfolgstrainerin Recht behalten, Letzteres ging allerdings nicht in Erfüllung. Wie schon in der vergangenen Saison bewiesen die Französinnen, die auch die deutsche Nationalspielerin Wu Jiaduo in ihren Reihen haben, ihre Heimstärke und entschieden das Spiel mit 3:2 für sich. 

 

Der Joker, der für die Berlinerinnen in der jüngeren Vergangenheit so oft der Erfolgsgarant war, stach am Freitagabend nicht. Gina Pota, die zuletzt beim World Cup der Damen auf sich aufmerksam machte und als beste Europäerin den vierten Platz verbuchte, konnte diesmal kein Spiel gewinnen - auch nicht die entscheidende fünfte Partie, in der sie ihrem Team schon oft aus der Patsche helfen konnte. "Gina ist unsere Spezialistin beim Stand von 2:2", bestätigte Kristin Silbereisen, die ihr Team diesmal nur von der Bank aus unterstützte, "aber diesmal konnte sie ihre zahlreichen Führungen - unter anderem hat sie einmal 8:2 geführt - nicht nach Hause bringen. Ich glaube man hat gemerkt, dass sie anstrengende Wochen mit der EM, den Belgian Open und dem World Cup hinter sich hat, wo sie überall sehr gut gespielt hat. Man hat gemerkt, dass sie ein wenig platt war."

 

Im ersten Spiel musste Pota dem hochkarätigen Neuzugang der Französinnen, Fu Yu, zum 3:1-Sieg gratulieren, bevor Berlins Spitzenspielerin Shan Xiaona ihrem Team den Ausgleich verschaffte. Dazu überwältigte sie ihre Nationalmannschaftkollegin Wu Jiaduo mit 3:1, wobei die Sätze teils auf Messers Schneide verliefen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Berlinerinnen zuversichtlich, mit einer Führung in die zweite Runde zu starten, da sie auf der dritten Position mit Petrissa Solja stärker als die Metzer besetzt sind, die Laura Gasnier ins Rennen schickten. Tatsächlich brachte 'Peti' die Berlinerinnen zum ersten Mal in Führung, so dass Shan nun bereits im vierten Spiel die Möglichkeit hatte, den Sack zuzumachen. Doch Fu Yu ließ die Deutsche Meisterin nicht zum Zug kommen und gewährte ihr keinen Satz.

 

Somit musste das Spiel im fünften Einzel entschieden werden, in dem Gina Pota eine weitere Gelegenheit bekam, ihre Nervenstärke zu beweisen. Diesmal zog die Ungarin allerdings den Kürzeren, obwohl sie mit 2:1 geführt hatte und sich auch in den Sätzen oft in Front spielen konnte. "Es war eine ärgerliche Niederlage, wir hätten gerne gewonnen, um dem Halbfinale einen Schritt näher zu kommen", sagte Silbereisen."Wir hoffen, dass wir im Rückspiel gegen Metz punkten können und gehen zuversichtlich in die nächsten Spiele." Mit dieser Niederlage verspricht die Gruppenphase der Champions League eine spannende Angelegenheit zu werden. In der anderen Partie des gestrigen Tages setzte sich Linz mit 3:2 gegen Budapest durch und übernahm dank eines besseren Ballverhältnisses die Tabellenführung. Aber auch Metz kann nun eine 2:1-Bilanz aufweisen. Der bereits erwartete Dreikampf hat begonnen.

 

Metz TT - ttc berlin eastside 3:2

Fu Yu - Gina Pota 3:1 (8,-9,2,8)

Wu Jiaduo - Shan Xiaona 1:3 (9,-10,-11,-8)

Laura Gasnier - Petrissa Solja 1:3 (8,-6,-9,-8)

Fu Yu - Shan Xiaona 3:0 (8,12,8)

Wu Jiaduo - Gina Pota 3:2 (-5,9,8,-10,7)

 

(JS)

 

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