Jan Lüke weiß, warum man Tischtennis einfach lieben muss (©Schwarzkopf&Schwarzkopf/Oberhäuser)
15.02.2016 - Jan Lüke ist nicht nur seit Jahren als freier Redakteur und Blogger bei myTischtennis.de tätig, sondern versucht sich nun auch als Buchautor. In seinem heute erschienenen Erstlingswerk „111 Gründe, Tischtennis zu lieben“ schwärmt er mit teils kuriosen Argumenten von seiner Lieblingssportart. Im Interview erzählt der Bönener Regionalligaspieler uns, wie leicht ihm das Gründe Sammeln von der Hand ging, und verlost drei Exemplare seines Buchs.
myTischtennis.de: Jan, du hast in deinem heute erschienenen Buch gleich 111 Gründe gesammelt, um Tischtennis zu lieben. Ist die Liebe bei dir persönlich denn wirklich so groß?
Jan Lüke: (lacht) Das ist eine Fangfrage! Ich muss sagen: Mir würde da weder ein Ja noch ein Nein so richtig leicht über die Lippen gehen. Mir hat Tischtennis schon ein paarmal den letzten Nerv geraubt. Das kennt ja jeder von sich selbst, der schon mal am Tisch gestanden hat. Aber es gibt für mich persönlich ja irgendwie auch gute Gründe dafür, dass ich immer noch am Ball bin. Tischtennis hat mir viele gute Stunden beschert. Um es mal diplomatisch zu formulieren: Die Liebe überwiegt.
myTischtennis.de: Also fiel es dir nicht schwer, auf 111 treffende Gründe zu kommen?
Jan Lüke: Tatsächlich kein bisschen. Ich habe mehr und mehr gemerkt, dass es ziemlich viele spannende und besondere Punkte am Tischtennis gibt. Das fällt einem ja gar nicht mehr richtig auf, wenn man oft damit in Kontakt ist. Ich spiele ja selbst auch schon über 20 Jahre – und das nicht mal selten. Da war‘s für mich wirklich spannend, mal mit ein wenig Abstand auf meinen eigenen Sport zu gucken und mich zu fragen: Was ist denn eigentlich besonders daran? Wenn ich dann zu der Erkenntnis gekommen wäre, dass es da so gar nichts gibt, würde es das Buch vermutlich nicht geben.
myTischtennis.de: Und was ist denn nun so besonders?
Jan Lüke: Na, mindestens 111 Dinge natürlich. (lacht) Nein, es gibt wirklich richtig viele Kleinigkeiten. Dass man von Fred Perry und René Lacoste etwa weiß, dass sie Tennis gespielt haben und weltberühmte Modemarken begründet haben - aber nicht, dass sie beide auch echt hochklassig Tischtenniswettkämpfe bestritten haben. Oder dass Hollywood-Ikone Liz Taylor gegen ihren Ehemann Wettkämpfe um Diamanten bestritten hat. Im Tischtennis! Überhaupt: Es haben richtig spannende Charaktere Tischtennis gespielt. Marty Reisman etwa. Ein Wahnsinnstyp! Auch was für skurrile Regeln es gibt: Ich meine, so Sachen wie das Frischklebeverbot oder das Zeitspiel?! Wenn man da mal mit ein bisschen Abstand drauf schaut, ist das ziemlich interessanter Stoff.
myTischtennis.de: An wen richtest du dich denn mit deinem Buch?
Jan Lüke: Eine gewisse Affinität zum Tischtennis wäre jetzt nicht unbedingt verkehrt. Aber das setze ich bei dem Titel „111 Gründe, Tischtennis zu lieben“ einfach mal voraus. Alles andere wäre doch arg masochistisch. Aber die eine Zielgruppe gibt es unter all den anderen nicht wirklich.
myTischtennis.de: Weil es das eine Tischtennis nicht gibt?
Jan Lüke: Absolut! Tischtennis ist ja auch deshalb so reizvoll, weil es so viele Zugänge zu diesem Sport gibt. Irgendwie hat doch jeder da draußen schon mal gespielt. Da gibt es die, die sich über ihre Leistung definieren. Vom Profi bis zum ambitionierten Wettkampfspieler. Die tüfteln an Taktik, Technik und Material. Dann gibt’s die, die sich gerne ein bisschen bewegen oder einfach soziale Kontakte über den Sport pflegen. Die am Wochenende nach dem Punktspiel ihr Bierchen in der Kneipe trinken. Dann gibt’s aber auch die, die nicht mal wissen, dass ein Satz bis Elf geht, die sich aber am Wochenende gerne mit ihrer Kelle in den Park stellen und eine Runde Rundlauf spielen. Weil’s für sie einfach ein cooler Freizeitspaß ist. Man ist draußen, man ist mit anderen Leuten zusammen, man bewegt sich – und hat auch noch eine Hand für ne Limo frei. Aber allen ist doch irgendwie gemein, dass sie in Tischtennis was gefunden haben, was sie packt.
myTischtennis.de: Und all die können sich in deinem Buch wiederfinden?
Jan Lüke: Auf jeden Fall! Die alle möchte ich auf der einen Seite informieren, aber vor allem eines: gut unterhalten. Ich möchte jetzt nicht die abgedroschene Phrase von der ‚schönsten Nebensache der Welt‘ bemühen, aber am Ende des Tages ist Tischtennis für die allermeisten doch vor allem eines: Freizeit und Spaß, den man nicht so ernst nehmen sollte. Deshalb habe ich mich auch bemüht, das Buch mit einem Augenzwinkern zu schreiben.
myTischtennis.de: Auch weil Tischtennis öfter mal belächelt wird?
Jan Lüke: Ja klar, mit dem Image muss man ja umgehen und kokettieren können. Wobei ich sogar finde, dass sich das ein bisschen gewandelt hat. Ich hab zumindest das Gefühl, dass einen die Leute, die so gar nichts mit Tischtennis am Hut haben, mittlerweile nicht mehr ganz so schräg finden, wenn man sagt, was man so in seiner Freizeit treibt. Früher jedenfalls haben mich meine Gegenüber dann öfter so angeguckt, als hätte ich ihnen vors Schienbein getreten.
myTischtennis.de: Und noch einmal abschließend die vielleicht wichtigste Frage: Welcher der 111 Gründe ist denn der überzeugendste?
Jan Lüke: Damit keiner das Buch vorher aus der Hand legt, sollte ich aus taktischen Gründen doch jetzt sagen: der letzte.
myTischtennis.de: Das wäre clever.
Jan Lüke: Na dann, der 111te natürlich.
Wer auf den Geschmack gekommen ist, hat nun die Möglichkeit, bei uns eins von drei Exemplaren von „111 Gründe, Tischtennis zu lieben“ zu gewinnen. Dafür möchten wir von Ihnen wissen, aus welchem Grund Sie diese Sportart heiß und innig lieben. Kreativität kann dabei nicht schaden - Jan Lüke, der sich in den vergangenen Monaten ja bereits ausgiebig mit dem Thema beschäftigt hat, wird die drei besten Einsendungen auswählen und mit einem Exemplar seines Werks belohnen.
Schicken Sie uns Ihren Grund, Tischtennis zu lieben, bis zum 22. Februar, 12 Uhr, an gewinnspiel@mytischtennis.de!
Mehr Infos zum Buch gibt's auf der Verlagshomepage!
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