EM 2015

Skachkov: "Zugreisen von drei Tagen auf sich genommen"

Kirill Skachkov will im Doppel Bronze gewinnen (©Koch)

30.09.2015 - In der Tischtennis Bundesliga steht er seit dieser Saison für Werder Bremen am Tisch, bei der Europameisterschaft in Jekaterinburg geht er für sein Heimatland, Gastgeber Russland, auf Punktejagd: Kirill Skachkov. Im Interview sprachen wir mit dem 28-Jährigen über das bittere Vorrunden-Aus im Mannschafts-Wettbewerb, Tischtennis in Russland und seine weiteren Ziele bei dieser EM und mit seinem Klub Werder Bremen.

myTischtennis.de: Wie zufrieden bist du mit dem Abschneiden im Team-Wettbewerb (Platz neun) hier?

Kirill Skachkov: Nicht so richtig zufrieden. In der Gruppe hatten wir Pech, da hat uns nur ein einziger Satz (!) in den Spielen gegen Österreich und Schweden im direkten Vergleich mit Österreich gefehlt, das war sehr bitter. Ich hatte in meinem Einzel gegen Schweden drei Matchbälle im vierten Satz, die ich nicht genutzt und das Spiel dann erst im fünften Satz gewonnen habe, das hätte der zum Weiterkommen notwendige Satz sein können. Wir hatten nach den ersten beiden Spielen, die wir beide gewonnen haben, gute Chancen auf das Viertelfinale. Die haben wir leider nicht genutzt. Vor dem Turnier war das Halbfinale das erklärte Ziel gewesen.

myTischtennis.de: Wie war es denn für dich, mit den eigenen Fans hier im Rücken zu spielen?

Kirill Skachkov: Auf der einen Seite hat das großen Spaß gemacht, auf der anderen Seite den Druck auf uns vielleicht etwas erhöht.

myTischtennis.de: Wie werden diese Europameisterschaften in Russland insgesamt wahrgenommen, wie beliebt ist der Sport in diesem Land?

Kirill Skachkov: In Russland dominieren natürlich Eishockey und Fußball. Dennoch haben manche Leute Flugreisen von vielen, vielen Stunden oder Zugreisen von drei Tagen aus den entferntesten Teilen Russlands auf sich genommen, um uns hier zu unterstützen. Das ist wirklich toll. Mit Champions League-Sieger Gazprom Orenburg (Dimitrij Ovtcharovs Klub, Anm. d. Red.) und UMMC Jekaterinburg haben wir zwei sehr gute Klubmannschaften.

myTischtennis.de: Was kannst du uns über die Region und die Stadt Jekaterinburg erzählen?

Kirill Skachkov: Diese Stadt hat eine große Sportgeschichte, nicht nur Tischtennis-Geschichte. Es gibt Erstligaklubs in diversen Sportarten, den Eishockey-Klub, der in der KHL, der stärksten Liga Europas spielt, vielleicht einmal an erster Stelle zu nennen. 

myTischtennis.de: In der Tischtennis Bundesliga bist du von Ochsenhausen nach Bremen gewechselt. Kannst du kurz etwas zu den Gründen sagen?

Kirill Skachkov: Ochsenhausen wollte seine Mannschaft etwas verjüngen. Ich wollte in Deutschland bleiben, weil es mir da gut gefällt, das Training dort gut ist. Mein Sohn wurde dort geboren, er geht jetzt in den Kindergarten. Meine Familie hat einfach ein gutes Leben in Deutschland.

myTischtennis.de: Was willst du mit dem Verein erreichen?

Kirill Skachkov: In der Champions League wollen wir die Gruppenphase überstehen, in der Bundesliga die Play-offs erreichen.

myTischtennis.de: Ab Donnerstag steht die Hauptrunde in den Individual-Wettbewerben an. Was sind deine Ziele dort?

Kirill Skachkov: Im Einzel-Wettbewerb will ich wie vor zwei Jahren das Achtelfinale erreichen, im Doppel zusammen mit Alexander Shibaev eine Medaille holen.

(DK)

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