Bundesligen

berlin eastside nach Kantersieg nachträglich Herbstmeister

Der ttc berlin eastside um Georgina Pota feierte einen Kantersieg über Verfolger Kolbermoor (©Roscher)

14.01.2017 - Der SV DJK Kolbermoor hat wieder das Patentrezept gegen den ttc berlin eastside nicht gefunden, obwohl 461 Fans einen Zuschauerrekord bedeuteten. Schon die Doppel stellten die Weichen zu Gunsten der Gäste, die sich mit 16:0 Punkten souverän die Herbstmeisterschaft sicherten. Bei zwei Zählern Vorsprung und einem genialen Spielverhältnis ist der vierte Deutsche Meistertitel in Folge für die Bundeshauptstädterinnen bereits zum Greifen nahe.

Für den SV DJK Kolbermoor war das Kind schon nach dem 0:2 in den Doppeln in den Brunnen gefallen. Shan Xiaona/Petrissa Solja trumpften gegen Kristin Silbereisen/Sabine Winter großartig auf, und revanchierten sich für die EM-Final-Niederlage deutlich mit 3:0. Bernadett Balint/Sibel Remzi waren nach einem 11:9, 11:9 drauf und dran diese Scharte auszuwetzen, doch Georgina Pota/Chantal Mantz wendeten das Blatt mit einem 11:6, 11:7, 11:9.

Mit diesem Vorsprung im Rücken war der frischgebackene Pokalsieger und amtierende Deutsche Meister nicht mir mehr zu stoppen. Der Druck, der auf Winter und Silbereisen lastete, war enorm. Die Umstellung im oberen Paarkreuz erfolgt selbstverständlich erst zur Rückrunde, und natürlich gehört der Kampf um die Herbstmeisterschaft noch in die erste Saisonhälfte. Das Duell zwischen Winter und Shan war dann auch beim 5:11, 11:8, 6:11, 11:9 und 3:11 ein absoluter Hingucker, der vom Publikum frenetisch begleitet wurde. Trotz der fabelhaften Unterstützung wollte sich kein Erfolg einstellen. Silbereisen stand gegen Linkshänderin Solja beim 1:3 auf verlorenem Posten. Im vierten Abschnitt vergab die Deutsche Meisterin beim knappen 10:12 zwei Satzbälle.

Die Bundeshauptstädterinnen setzten ihren Höhenflug ungehindert fort, denn auch Balint und Remzi scheiterten. Die Rumänin unterlag Mantz überraschend glatt mit 8:11, 8:11, 6:11. Am Nebentisch bewies Remzi nach einem 0:2 gegen Pota zumindest eine tolle Moral zum 11:9, und so näherte sich die Spieldauer doch noch der Zweistundenmarke. Augenblicklich erhöhte die Nummer 34 der Weltrangliste ihre Konzentration und ließ mit einem 11:7 nichts mehr anbrennen. „Die Rahmenbedingungen waren optimal, wir hatten eine sensationelle Kulisse. Spielerisch zeigten die Gäste, dass sie die Besten in der Liga sind. Eindeutiger ging es nicht. Der ttc trat an Position vier mit einer Regionalligaakteurin an, und gewann trotzdem 6:0. Sie sind das Nonplusultra der Liga. Für uns war es Freitag der 13., denn die anfänglich knappen Partien fielen nicht auf unsere Seite. Eine derartige Niederlage ist immer bitter, aber noch am ehesten gegen Berlin zu verzeihen“, resümierte SV DJK-Vorstandsmitglied Frank Berger.

„Dieses Resultat hatten wir nicht erwartet, aber die Mannschaft präsentierte sich sehr, sehr gut. Alle waren konzentriert bei der Sache. Die einzelnen Spiele verliefen interessant und waren Werbung für den Tischtennissport. Chantal konnte nach dem 4:0 zwar frei aufspielen, aber der Gegner baute ihr gegenüber Druck auf. Das meisterte sie hervorragend. Chantal hatte ihre Konkurrentin sicher im Griff. Wir sind mehr als zufrieden, feiern den Herbsttitel und Ginas Geburtstag“, gab sich ttc-Präsident Alexander Teichmann entspannt und gut gelaunt.

Am Sonntag startet die Damen-Bundesliga dann offiziell in die Rückrunde, Berlin empfängt um 15 Uhr die Leutzscher Füchse, Kolbermoor um 16 Uhr den TTV Hövelhof. Busenbach reist nach Bingen (14.30 Uhr) und Bad Driburg nach Essen (15 Uhr).

SV DJK Kolbermoor - ttc berlin eastside 0:6
Sabine Winter/Kristin Silbereisen - Petrissa Solja/Shan Xiaona 0:3 (-9,-7,-8)
Bernadette Balint/Sibel Remzi - Georgina Pota/Chantal Mantz 2:3 (9,9,-6,-7,-9)
Sabine Winter - Shan Xiaona 2:3 (-5,8,-6,9,-3)
Kristin Silbereisen - Petrissa Solja 1:3 (9,-2,-5,-10)
Bernadett Balint - Chantal Matz 0:3 (-8,-8,-6)
Sibel Reiz - Georgina Pota 1:3 (-8,-9,9,-7)

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(Emmert/DK)

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