Bundesligen

Damen-BL: Auswärtsmannschaften überraschen

Sabine Winter bewies im Spiel gegen Böblingen wieder ihre Extraklasse (©Roscher)

26.10.2014 - Die zahlreichen Vergleiche zwischen der SV Böblingen und dem SV DJK Kolbermoor haben bislang stets im Zeichen von Kampf, gutem Sport und engen Resultaten gestanden. Waren die ersten beiden Faktoren auch diesmal erfüllt, so sprengte der 6:0-Kantersieg zu Gunsten der Bayern den Rahmen. Auch die Leutzscher Füchse durften beim Aufsteiger TuS Bad Driburg jubeln und rücken durch die deutliche Niederlage der SV Böblingen auf den siebten Tabellenrang.

SV Böblingen – SV DJK Kolbermoor: 0:6

 

Sportvereinigung fehlt das Quäntchen Glück

 

Ein 4:0 zur Pause übertraf die kühnsten Erwartungen beim SV DJK Kolbermoor, doch die Mannschaft hatte bei der SV Böblingen in den engen Momenten einfach die richtige Antwort parat. Allen voran gab Sabine Winter wieder ein Paradebeispiel für hochkarätiges Offensivtischtennis, denn beim 6:11, 11:9, 11:7, 9:11, 11:7 gegen Abwehrspielerin Qianhong Gotsch trug die 22-jährige Doppeleuropameisterin maßgeblich zum klaren Vorsprung bei. Vor allem ließ sich Winter nach einem 6:1 und 8:9 im wichtigen zweiten Satz nicht beirren.

 

In den Doppeln besaßen die Bayern anfangs Ladehemmungen, denn den ersten Satz verbuchten jeweils die Gastgeberinnen. Doch dabei blieb es, denn mit 3:1 holten Winter/Wenling Tan-Monfardini gegen Gotsch/Mitsuki Yoshida und Chantal Mantz/Bernadett Balint gegen Anja Schuh/Julia Kaim ein ausgezeichnetes 2:0, das Sicherheit brachte. In diese erfreulichen Fußstapfen trat auch Tan-Monfardindi, die gegen die Japanerin jedoch erst nach einem 11:8 im fünften Abschnitt aufatmen durfte.

 

Im unteren Paarkreuz setzten die Gäste ihren uneingeschränkten Siegeszug fort. Mädchen-Europameisterin Chantal Mantz gewann 11:9, 11:8, 11:3 gegen Kaim, und auch die Rumänin Balint verkraftete beim 11:8, 12:10, 4:11, 11:6 den kleinen Hänger im dritten Durchgang bestens. Schuh vergab eine gute Möglichkeit im zweiten Abschnitt, als sich beim 10:8 zwei Satzbälle ergaben.

 

Kommentar SV Böblingen – Betreuer Ingo Gotsch

„In der Höhe hatten wir unsere Niederlage natürlich nicht vermutet, aber Kolbermoor ist in dieser Aufstellung schon stark. Wir spielen gegen den Abstieg, da wir schwächer besetzt sind als in der Vorsaison. Die Doppel trafen wir nicht optimal, und da befürchteten wir schon ein 0:2. Und an einem Tag wie diesem gehen auch noch alle knappen Spiele weg, das war Pech. Hongi spielte gegen Sabine im zweiten Satz wie in einem Tunnel und bog den hohen Rückstand noch um und bekam Oberwasser. Doch dann rutschte der Ball zwischen die Banden und meine Frau musste ihn erst umständlich wieder einsammeln. Dabei verlor sie ihren Rhythmus. Beim 2:1 wäre es sicher ein ganz anderes Spiel geworden, aber daran lag ihre Niederlage selbstverständlich nicht ausschließlich. Sabine agierte auch sehr, sehr gut. Yoshida rief eine ausgezeichnete Leistung ab, denn Tan-Monfardini ist nicht umsonst die Nummer eins in Kolbermoor. Bei Anja war eine deutliche Steigerung zur letzten Woche zu erkennen, vor allem der dritte Satz war super. Anja muss halt die Geduld aufbringen, um kontinuierliche Erfolge zu erzielen. Balint präsentierte sich auch sehr variabel in ihrem Spiel. Bei Julia war keine Überraschung zu erwarten, vielleicht, wenn sie die Führung im ersten Satz genutzt hätte. Aber Chantal ist ihr schon aufgrund des Alters ein, zwei Schritte voraus. Unsere Mannschaft ist immer motiviert, und deshalb sind wir nicht unzufrieden.“

 

Resümee SV DJK Kolbermoor – Cheftrainer Zsolt Hollo 

„Seit eineinhalb Jahren habe ich mir gewünscht, die Doppel richtig zu treffen. Endlich klappte es, und das 2:0 war in Ordnung. Das Spiel von Sabine und Hongi war Weltklasse. Was Hongi noch alles machen kann, einfach sensationell. Das freut uns zu sehen, und Sabine zeigte, wie schön unser Sport sein kann. Wenling lieferte eine gute Taktik ab, der Verlauf war 50:50. Sie hat in letzter Zeit immer mal wieder mit leichten Verletzungen zu kämpfen, wodurch sich das Training reduzierte. Trotz Schmerzen im Ellenbogen präsentierte sie sich professionell und spielte. Über das untere Paarkreuz muss ich nicht viele Worte verlieren, dort waren wir besser, die Siege waren nie in Gefahr. Bernadett holte sich das 2:0 gegen Anja mit zwei langen Aufschlägen in Folge. Julia fehlte die Erfahrung gegen Chantal, aber sie kämpfte, die Einstellung stimmte, sie versuchte alles. Das gefiel mir gut.“    

Einen Bericht des Spiels Bad Driburg gegen die Leutzscher Füchse finden Sie auf Seite zwei!

 

(Martina Emmert/DTTB)

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