Amateure

Amateur-Thema: Wer bezahlt die Trainerausbildung?

Wie geht Ihr Verein mit dem Thema um? (Fabig)

02.03.2017 - Wer übernimmt die Kosten für die Trainerausbildung und wie sehr sind Lizenzen für den Trainingsbetrieb im Jugendbereich gewünscht? Das wollten wir von den Vereinen selbst wissen und fanden in Ralf Brameier, dem 1. Vorsitzenden der Tischtennisabteilung des TuS Hiltrup, und Katja van Steenwijk, der Jugendwartin des Anrather TK, Ansprechpartner für dieses Thema.

Übungsleiter im Erwachsenbereich sind im Tischtennis eher die Ausnahme, im Jugendbereich dagegen weit verbreitet. Wer bezahlt die Ausbildung, falls diese eine Trainerlizenz anstreben und ist diese vielleicht sogar Voraussetzung, um das Training zu leiten? Sowohl beim Anrather TK als auch beim TuS Hiltrup übernimmt in der Regel der Verein die Kosten für die Trainerausbildung. Wie Katja van Steenwijk berichtet, haben in Anrath diejenigen, die eine Trainerausbildung beginnen, davor schon etwa ein halbes Jahr oder Jahr zu einer – im Vergleich zu ihren Lizenz-Trainerkollegen – verminderten Vergütung Trainingstunden gegeben. 13 Trainer sind dort an vier Abenden in der Woche im Einsatz, betreut werden insgesamt 70 Kinder und Jugendliche. "Dass unsere Trainer eine Lizenz haben, ist wünschenswert, aber nicht zwingend Voraussetzung", berichtet die Anrather Jugendwartin. "Ein grundsätzlicher Trainerstamm ist bei uns vorhanden, aber wenn Bedarf besteht, werden mögliche 'Anwärter' angesprochen." Die meisten Lizenzanwärter würden meist schon vor ihrer Trainerausbildung viel praktische Erfahrung sammeln, von erfahrenen Trainern viel mitbekommen und fänden die Ausbildung dann manchmal nicht mehr ganz so spannend.

Auch beim TuS Hiltrup übernahm schon immer der Verein die Kosten für die Trainerausbildung. "Natürlich schauen wir, dass wir eher solche Mitglieder für eine Trainerausbildung ansprechen, bei denen die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass sie noch eine Weile im Verein bleiben", erklärt Ralf Brameier, der 1. Vorsitzende des Vereins. Der jüngste Lizenzinhaber z.B. habe sich mit 14 Jahren vor nicht allzu langer Zeit zum Assistenztrainer ausbilden lassen. "Insgesamt stehen acht lizenzierte und zwei nicht lizenzierte Trainer an drei Tagen in der Woche ab 17 Uhr in der Halle, um sich um Jugendliche aus zwölf Jugendmannschaften zu kümmern", so Brameier. Entscheidend sei aber auch in Hiltrup nicht, dass ein Trainerschein vorliege, denn "Klasse lässt sich nicht an Lizenzen festmachen." Lediglich, wenn jemand in mehreren Vereinen Training gebe, schaue man, dass die Kosten für die Trainerausbildung nicht nur vom eigenen Verein getragen würden.

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(DK)

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