28.02.2016 - Die deutschen Damen können heute rundum mich sich zufrieden sein. Am ersten Tag der Team-Weltmeisterschaften in Kuala Lumpur besiegten sie nicht nur Thailand im Schnellverfahren, sondern auch einen großen Konkurrenten um die Achtelfinalplätze, Tschechien. Petrissa Solja, Irene Ivancan und Sabine Winter verloren heute kein Einzel und sammelten auf diese Weise viel Selbstbewusstsein für die schwierigen Gruppengegner Japan und Nordkorea.

Mit dieser Aufstellung hatte Sabine Winter nicht gerechnet. Renata Strbikova vielleicht oder Dana Cechova. Doch dass es Iveta Vacenovska werden würde, die Nummer eins Tschechiens, gegen die sie noch nie im Wettkampf gewonnen hatte, aber vor wenigen Tagen einen klaren Trainingssieg einfahren konnte, hatte sie nicht geahnt. So wählte sie ihre Taktik im dritten Einzel frei nach dem Motto „Never change a winning team“ und wollte wie schon im Trainingsmatch viele Vorteile im Kurz-Kurz-Spiel herausholen. Doch Vacenovska hatte aus der Niederlage im DTTZ natürlich auch ihre Lehre gezogen und nahm Winter den ersten Satz in Windeseile ab. Erst als die Deutsche ihre Taktik umstellte, kam sie ins Spiel, überholte die Tschechin und zog den Schlussstrich unter den zweiten deutschen Sieg des Tages. Zuvor hatte sie mit ihren Teamkolleginnen nämlich bereits Thailand deutlich geschlagen.

Den Grundstein zum Sieg gegen Tschechien hatte Petrissa Solja gelegt, die gegen Hana Matelova zeitweise ein wenig ungeduldig agierte, aber in den entscheidenden Situationen die Nerven behielt. Mit 3:1 holte sie den ersten Punkt. Irene Ivancan übernahm den Staffelstab gegen Renata Strbikova und erhöhte mit einer konzentrierten Leistung auf 2:0. Sabine Winter machte die geschlossene Mannschaftsleistung schließlich perfekt und punktete ebenso mit 3:1. „Jede von uns ist in einer super Verfassung“, findet Ivancan. „Wir trainieren gut, bringen international gute Leistungen - ich denke, das ist jetzt das Resultat davon. Wir haben heute den Grundstein dafür gelegt, ins Achtelfinale einzuziehen. Jede von uns ist heiß.“ 

Schon im Auftaktspiel gegen Thailand konnte das Trio überzeugen. Sowohl Irene Ivancan als auch Petrissa Solja und Sabine Winter präsentierten sich souverän in der Box und ließen die Thailänderinnen kaum ins Spiel finden. „Natürlich bin ich zufrieden“, strahlte Schöpp nach dem Spiel in der Mixed Zone. „Im ersten WM-Spiel kann es auch vorkommen, dass man erstmal gar keinen Ball trifft. Das war nicht der Fall. Wir haben gut gespielt.“

Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt: Irene Ivancan machte gegen Nanthana Komwong den Anfang und zog ihr Spiel von Beginn an durch. Petrissa Solja präsentierte sich gegen die thailändische Spitzenspielerin Suthasini Sawettabut, aktuell auf Rang 76 der Weltrangliste zu finden, sogar noch dominanter und hatte ihre Gegnerin zu jedem Zeitpunkt voll im Griff. Sabine Winter preschte gegen Tamolwan Khetkhuan schnell zum 2:0 davon, brauchte dann aber ein paar Anläufe, um den Sack zuzumachen. Der vierte Matchball saß dann aber schließlich und besiegelte den deutlichen Auftaktsieg der deutschen Damen. 
 

Deutschland - Thailand 3:0
Irene Ivancan - Nanthana Komwong 3:0 (7,8,9)
Petrissa Solja - Suthasini Sawettabut 3:0 (5,6,3)
Sabine Winter - Tamolwan Khetkhuan 3:0 (6,3,11)

Deutschland - Tschechien 3:0
Petrissa Solja - Hana Matelova 3:1 (8,-5,11,10)
Irene Ivancan - Renata Strbikova 3:1 (9,-9,7,7)
Sabine Winter - Iveta Vacenovska 3:1 (-,9,4,14)

(JS)