Buntes

Entscheidungen getroffen: Was sich in Zukunft ändert…

Auch bei der nächsten WM ein erfolgreiches Duo? Timo Boll und Ma Long dürften auch in Suzhou zusammen spielen (©Facebookseite Timo Boll)

02.05.2014 - Ändert sich die Aufschlagregel? Werden die Bälle zweifarbig? Und dürfen bald zwei Spieler aus unterschiedlichen Ländern als Doppel bei einer Weltmeisterschaft antreten? Diese und andere Anträge wurden während der Team-WM in Tokio verhandelt - und die wenigstens kamen durch. Für den Otto-Normalspieler ändert sich nichts, die Weltmeisterschaften werden dagegen eine etwas andere Gestalt annehmen.

Bereits bei der nächsten Tischtennis-WM im chinesischen Suzhou wird hinter den Namen zweier Doppelpartner nicht unbedingt dieselbe Flagge auf der Anzeigetafel erscheinen. Bei World Tour-Turnieren ist es schon lange üblich, die Duos nationenübergreifend zu mischen, seit vergangenem Jahr machen da auch die Chinesen mit. Bei den China Open trat Timo Boll beispielsweise gemeinsam mit Ma Long an den Tisch, Dimitrij Ovtcharov tat sich mit Yan An zusammen. Solche Konstellationen sind nun auch bei Weltmeisterschaften erlaubt, wie heute im 'Board of Directors'-Meeting in Tokio entschieden wurde. Der Antrag wurde sowohl vom chinesischen Verband als auch vom Athletenkomitee gestellt. Auf diese Weise steigt zum einen die Wahrscheinlichkeit, dass nicht nur Chinesen im Finale stehen, zum anderen haben die Spieler so eine viel größere Auswahl, um den perfekten Doppelpartner zu finden.

 

Zugleich wurde die Spielerquote bei Weltmeisterschaften reduziert. Nach Suzhou dürfen die Verbände nur noch drei Spieler entsenden. Ein viertes Tickets erhält man, wenn einer der Athleten des Landes unter den besten 100 der Weltrangliste zu finden ist - ein fünftes, wenn jemand zu den Top 20 gehört. Die Gastgebernation darf zudem einen zusätzlichen Spieler stellen. Zur nächsten Individual-WM 2015 darf Deutschland also höchstens fünf Spieler schicken. Bis jetzt hatte man eine Grundquote von fünf Spielern, die auf sieben erhöht werden konnte. Damit darf jede Nation grundsätzlich zwei Doppel pro Geschlecht stellen und der Gastgeber drei.

 

Auch die nächste Team-WM 2016 wird eine kleine Neuerung bringen. Das ITTF-Präsidium selbst stellte den Antrag, die Anzahl der Mannschaften auf 72 zu reduzieren. Der Antrag stieß vor allem bei kleineren Verbänden auf wenig Gegenliebe. So einigte man sich auf einen Kompromiss von höchstens 96 Teams pro Geschlecht. Bei der WM in Japan hatten sich 116 Herren- und 97 Damenmannschaften angekündigt. Mitmachen dürfen nur solche Länder, die mindestens einen Spieler oder ein Team bei den vorangegangenen kontinentalen Meisterschaften im Teilnehmerfeld hatten.

 

Zu den Vorschlägen für neue Regeländerungen: Der luxemburgische Tischtennisverband kam mit seinen Anträgen zum Aufschlag nicht durch. Somit wird man den Ball auch in Zukunft nur 16 cm hochwerfen müssen und der Ball darf beim Aufschlag weiterhin für die Schiedsrichter verdeckt sein. Einzig der Rückschläger muss ihn sehen können. Der Vorschlag des chinesischen Verbands, die Vorteile von zwei- oder mehrfarbigen Bällen weiter zu erforschen, wurde begrüßt. Da es sich hierbei aber noch um keinen Antrag handelte, wird sich die Ballfarbe auch erst einmal nicht ändern. 

 

(JS)
 

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