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Andres Blog: Der Tag, an dem ich den Vizeweltmeister ärgerte

Vizeweltmeister Mattias Falck hatte mit Andre Bertelsmeier mehr Mühe als gedacht (©BeLa Sportfoto)

19.10.2021 - Beim TTC GW Bad Hamm spielt Andre Bertelsmeier vorrangig in der NRW-Liga-Mannschaft. In der 2. Liga war er in diesem Jahr noch nicht eingesetzt worden, somit kam der Anruf am Morgen des Pokalachtelfinals gegen den SV Werder Bremen ziemlich unerwartet. Gerrit Engemann und Laurens Devos fielen aus, deshalb bekam der 15-Jährige seine Chance - und nutzte sie mit einem überraschenden Satzgewinn gegen Vizeweltmeister Mattias Falck, wie er in seinem Blog berichtet.

Als ich am Sonntagmorgen vor dem Pokalachtelfinale gegen Bremen erfuhr, dass ich spielen darf, war ich nicht nervös. Auch wenn der Gegner Werder Bremen aus der 1. Liga war und ich gegen Vizeweltmeister Mattias Falck spielen sollte. Ich wollte einfach locker in das Spiel reingehen und versuchen, mein Bestes zu geben, Erfahrungen zu sammeln und Falck möglichst viel zu ärgern. Und das habe ich auch geschafft. Für mich läuft es gerade sowieso sehr gut. Ich habe in der Coronapause sehr hart und sehr viel trainiert und konnte mich dadurch gut verbessern. Bis zu dem Spiel gegen Falck war ich dieses Jahr sogar noch ungeschlagen. Und so habe ich auch gegen ihn versucht, mein bestes Tischtennis zu zeigen, meine Stärken auszuspielen und mich nicht zu verstecken.

Falcks Spielweise mit seiner kurzen Noppe ist sicher etwas ungewöhnlich, aber war für mich auch nicht komplett neu. Trotzdem hatten seine Bälle, die er mit der Noppe gespielt hat, noch mal ein ganz anderes Level. Ich kam eigentlich ganz gut damit klar, aber wenn ich mit ein bisschen zu wenig Qualität in die Vorhand gespielt habe, hat es natürlich sofort eingeschlagen. Ich konnte mir im Vorhinein nicht wirklich viele Gedanken dazu machen oder mich darauf einstellen, weil ich erst so kurz vorher erfahren habe, dass ich spiele. Aber es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich habe alle Chancen genutzt, die er mir gegeben hat, und selbst bei den schwierigen Bällen habe ich so gut gespielt, wie ich konnte. Da ich sehr viele Bälle gut getroffen habe, konnte ich so meine Punkte machen und den zweiten Satz sogar mit 11:8 gewinnen. 

Die Zuschauer haben mir dabei sehr geholfen und mir viel Selbstvertrauen gegeben. Sie haben mich die ganze Zeit angefeuert und mich dadurch immer weiter gepusht. Im dritten Satz konnte ich auch noch einmal acht Punkte holen, aber mehr war dann nicht drin. Trotzdem nehme ich für mich mit, dass mein Training mich schon sehr viel weitergebracht hat, aber ich auch noch viel vor mir habe. Jetzt erst mal konzentriere ich mich auf das DTTB Top 48 Bundesranglistenturnier der Jugend 18, welches Anfang November in Göttingen sein wird.

(Andre Bertelsmeier)

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