Kirill Fadeev und Mathias Hübgen wurden für ihre Aufholjagd belohnt (©Gohlke)

Kirill Fadeev und Mathias Hübgen wurden für ihre Aufholjagd belohnt (©Gohlke)

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25.03.2023 - Die Weisheit, dass man niemals aufgeben soll, klingt manchmal wie eine Floskel. Kirill Fadeev und Mathias Hübgen zeigten im Doppel-Viertelfinale der DM in Nürnberg jedoch, dass es sich lohnt, diesem Motto zu folgen. Nach vier abgewehrten Matchbällen gegen Michael Servaty/Alexander Flemming holten sie noch die sichere Medaille. Im Mixed stehen derweil schon die Finalisten fest: Am Sonntag kämpfen Yuan Wan/Cedric Meissner und Annett Kaufmann/Pekka Pelz um Gold.

Auch wenn sein Schläger nach dem letzten verlorenen Punkt mit Schwung durch die Box flog, analysierte Michael Servaty die äußerst bittere Niederlage wenige Minuten später sehr sachlich. „Kirill Fadeev war der beste Spieler am Tisch, Mathias Hübgen hat keinen Fehler beim Gegentopspin gemacht. Es ist super bitter, nach 8:4 und 10:6 im fünften Satz noch zu verlieren, aber man muss es akzeptieren. Am Ende waren es Kleinigkeiten, die die Entscheidung gebracht haben.“ Alexander Flemming und Servaty hatten sich im Viertelfinale des Doppelwettbewerbs bei den deutschen Meisterschaften in Nürnberg ein spannendes Duell mit Fadeev und Hübgen geliefert. Und auch wenn das favorisierte Duo stets den Ausgleich schaffte, waren es Fadeev und Hübgen, die zuerst mit 1:0 und später mit 2:1 in Führung gingen. Im fünften Satz sah es dann allerdings ganz danach aus, als ob sich Servaty/Flemming für ihre Hartnäckigkeit belohnen würden. Doch vier Matchbälle reichten ihnen nicht, um den Sack zuzumachen. Am Ende nutzten Fadeev und Hübgen, die in Nürnberg nur als zehntbestes Doppel eingestuft wurden, ihren ersten Matchball zum Sieg und zur sicheren Medaille. Im Halbfinale werden sie auf Kilian Ort und Ricardo Walther treffen.

Und auch Daniel Rinderer und Tom Schweiger dürfen sich über eine unverhoffte Medaille freuen. Das bayerische Duo gewann ihre Viertelfinalpartie ohne Satzverlust gegen Patrick Decker/Mathis Kohne und zog damit in die Vorschlussrunde ein, wo mit Benedikt Duda und Dang Qiu allerdings der denkbar schwerste Gegner auf sie warten wird.

Medaille für Nachwuchs-Duo

Auch bei den Damen werden ein paar Duos womöglich schon heute Nacht mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen einschlafen. So schaffte es das junge Doppel Koharu Itagaki und Josephina Neumann mit 13 Jahren bereits auf das DM-Treppchen. Im Viertelfinale gegen Stephanie Hoffmann/Qian Wan hakten sie den ersten verlorenen Satz schnell ab und marschierten daraufhin in Windeseile zum 3:1-Sieg. Um den Einzug ins Endspiel werden sie gegen die Titelverteidigerinnen Chantal Mantz und Yuan Wan spielen. „Das kommt sehr überraschend für uns“, sagte Neumann. „Wir haben noch nie gegen sie gespielt, werden aber einfach unser Bestes geben.“ Ebenfalls über die sichere Bronzemedaille dürfen sich Julia Kaim und Alexandra Schankula freuen. Kaim hatte am ersten DM-Turniertag bereits mit dem Einzug ins Mixed-Halbfinale überrascht und Franziska Schreiner aus dem Wettbewerb geworfen. Gemeinsam mit Schankula sicherte sie sich den Treppchenplatz durch einen 3:1-Sieg gegen Naomi Pranjkovic/Laura Tiefenbrunner und wird am Finaltag Sophia Klee/Sabine Winter herausfordern.

Im Mixed-Doppel stehen die Finalisten derweil bereits fest. Yuan Wan und Cedric Meissner wahrten gegen die mutig aufspielenden Underdogs Julia Kaim/Vladimir Anca ihre Chancen auf die Titelverteidigung, indem sie ihr Halbfinalmatch mit 3:1 gewannen. Ihre Gegner werden im Endspiel aber nicht wie erwartet die topgesetzten Sabine Winter und Alexander Flemming sein, sondern Annett Kaufmann und Pekka Pelz, die das favorisierte Duo in einem spannenden Krimi bezwangen. Die Böblingerin und der Bietigheimer hatten bereits mit 1:2 zurückgelegen, drehten dann aber noch einmal auf und retteten sich in den fünften Satz. Hier erspielten sie sich sage und schreibe sechs Matchbälle, von denen sie den zweiten nutzten. Silber ist ihnen damit sicher - am Sonntag erhalten sie die Chance, die Medaille zu vergolden.
 

Die Spiele der Doppelkonkurrenzen in der Übersicht:

Mixed-Doppel

Halbfinale
Sabine Winter/Alexander Flemming - Annett Kaufmann/Pekka Pelz 2:3 (-8,10,9,-9,-5)
Julia Kaim/Vladimir Anca - Yuan Wan/Cedric Meissner 1:3 (9,-9,-4,-5)

Finale
Annett Kaufmann/Pekka Pelz - Yuan Wan/Cedric Meissner, Sonntag ab 13:30 Uhr


Damen-Doppel

Viertelfinale
Chantal Mantz/Yuan Wan - Leonie Hildebrandt/Alwine Scherber 3:0 (6,4,4)
Koharu Itagaki/Josephina Neumann - Stephanie Hoffmann/Qian Wan 3:1 (-8,5,3,2)
Naomi Pranjkovic/Laura Tiefenbrunner - Julia Kaim/Alexandra Schankula 1:3 (-6,8,-9,-8)
Janina Kämmerer/Alena Lemmer - Sophia Klee/Sabine Winter 0:3 (-7,-9,-12)

Halbfinale
Chantal Mantz/Yuan Wan - Koharu Itagaki/Josephina Neumann, Sonntag 11:20 Uhr
Julia Kaim/Alexandra Schankula - Sophia Klee/Sabine Winter, Sonntag 11:20 Uhr

Herren-Doppel

Viertelfinale
Dang Qiu/Benedikt Duda - Jeromy Löffler/Pekka Pelz 3:1 (-9,4,2,7)
Patrick Decker/Mathis Kohne - Daniel Rinderer/Tom Schweiger 0:3 (-7,-6,-10)
Alexander Flemming/Michael Servaty - Kirill Fadeev/Mathias Hübgen 3:4 (-9,10,-7,5,-10)
Tobias Hippler/Benno Oehme - Kilian Ort/Ricardo Walther 0:3 (-7,-6,-10)

Halbfinale
Dang Qiu/Benedikt Duda - Daniel Rinderer/Tom Schweiger, Sonntag 12:05 Uhr
Kirill Fadeev/Mathias Hübgen - Kilian Ort/Ricardo Walther, Sonntag 12:05 Uhr

Weitere Infos, einen Zeitplan und die Teilnehmerliste finden Sie auf der DM-Turnierseite!
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(JS)