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Blog: Aufgaben im Verein auf viele Schultern verteilen!

Die Betreuung von Jugendspielen ist eine mögliche Aufgabe im Verein (©Koch)

20.03.2023 - Vereine und Verbände haben es häufig nicht einfach, wenn es um die Besetzung von Ehrenämtern geht. Doch wie lässt sich dieses Problem, das nicht erst seit gestern besteht, lösen? Redakteur Daniel Koch sieht eine Verteilung von Aufgaben auf viele Schultern als grundlegende Basis dafür und spricht sich dafür aus, auch junge Leute schon früh an Ehrenämter heranzuführen und sie Verantwortung übernehmen zu lassen.

"In der nächsten Woche haben wir unsere Jahreshauptversammlung und der Abteilungsleiter hat angekündigt, sich nicht wiederwählen zu lassen. Das könnte zu einem echten Problem werden." Diesen Satz habe ich in den vergangenen Jahren nicht gerade selten im Tischtennis, aber auch anderen Sportarten gehört. Häufig – so muss man anmerken – sind solche Situationen so ausgegangen, dass sich die entsprechende Person doch noch hat breitschlagen lassen, den Posten für eine weitere Amtszeit zu übernehmen. Problem gelöst! Zumindest kurzfristig...

Wenn es derzeit für viele Unternehmen hierzulande schon schwierig ist, hauptamtliche Mitarbeiter zu finden, wie soll es dann um das Ehrenamt in Vereinen bestellt sein? Die Realität sieht doch wohl so aus: Kaum jemand hat heutzutage noch Zeit und Lust, fünf, zehn oder mehr Stunden in der Woche für ein Ehrenamt aufzubringen, für das es teilweise nicht einmal eine kleine Aufwandsentschädigung gibt. Die Gründe hierfür sind sicherlich vielfältig und es würde den Rahmen sprengen, an dieser Stelle darüber zu philosophieren. 

Nicht immer die gleichen Personen
Viel wichtiger erscheint mir: Wie ist mit dieser Situation umzugehen? Für enorm wichtig halte ich es, die im Verein anfallenden Aufgaben auf möglichst viele Schultern zu verteilen – so weit es Satzungen etc. natürlich zulassen. Ich kenne es zum Teil noch so, dass immer wieder die gleichen Personen Ämter übernehmen und in Personalunion gleich mehrere Bereiche abdecken. Der Aufwand für die einzelnen Personen kann dann enorm groß und zu einer ungeliebten Belastung neben Beruf, Familie etc. werden. Das muss meiner Meinung nach aber gar nicht der Fall sein.

Vielmehr sollte den Mitgliedern bewusst gemacht werden, dass ein Verein nicht existieren kann, wenn nicht viele einen kleinen Teil dazu beitragen. Und das kann ruhig schon den Jüngsten verdeutlicht werden. Für mich spricht nichts dagegen, jungen Leuten schon früh Verantwortung zu übertragen und sie an Aufgaben heranzuführen (zum Artikel über die jüngsten Abteilungsleiter Deutschlands aus dem Jahr 2019).

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht, welche Meinung vertreten Sie? Nutzen Sie die Kommentarzeile!

Zu einem Artikel über das Ehrenamt aus dem Jahr 2013

(DK)

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