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Blog: Niveau in unteren Ligen durch Corona gesunken

Welche Meinung vertreten Sie? (©Koch)

06.02.2023 - Über einen langen Zeitraum war die Corona-Pandemie das bestimmende Thema und hat sich massiv auch auf den Vereinssport ausgewirkt. Inzwischen sind fast alle Maßnahmen ausgelaufen und das Coronavirus wird wohl keine Auswirkungen mehr auf den Spiel- oder Trainingsbetrieb haben. Redakteur Daniel Koch stellt die These auf, dass das Spielniveau in den unteren Ligen durch die Pandemie, aufgrund verschiedener Faktoren, gesunken ist.

Drei Jahre Corona-Pandemie liegen hinter uns, mit dem Ende der Maskenpflicht im öffentlichen Nah- und Fernverkehr ist in der vergangenen Woche eine der letzten Corona-Maßnahmen bundesweit gefallen. Sichere Voraussagen ließen sich während der Pandemie nur selten treffen. Dass der Spielbetrieb in den kommenden Jahren aufgrund des Coronavirus' aber noch einmal beeinträchtigt sein sollte, scheint derzeit äußerst unwahrscheinlich – ein guter Zeitpunkt also, um auch im Tischtennis in einer bestimmten Angelegenheit ein Fazit zu ziehen. 

Meinungsbild im Oktober 2021 nicht ganz eindeutig
In einer Amateur-Umfrage im Oktober 2021 wollten wir von Ihnen wissen, ob das Spielniveau aufgrund der Coronapause gesunken sei. So richtig einig waren sich die 739 Personen, die damals abgestimmt haben, nicht: 35 Prozent waren der Meinung, dass das Spielniveau definitiv gesunken sei, 32,2 Prozent stimmten ab, dass es gesunken sei, sich aber wieder einpendele. 32.7 Prozent gaben an, dass das Spielniveau nicht gesunken sei.

Was denken Sie nun, im Februar 2023? Ich persönlich bin der Meinung, dass das Spielniveau in den unteren Ligen pandemiebedingt durchaus gesunken ist. Sätze wie "Hey, ich konnte am Wochenende meinen TTR-Bestwert noch einmal verbessern" höre ich von Kollegen in letzter Zeit gar nicht mal so selten. Und auch auf mich trifft das zu. In den vergangenen zwölf Monaten konnte ich meinen TTR-Wert Stück für Stück hochschrauben, obwohl mich seit längerem ein gezerrtes Band in der Hand plagt und ich in dieser Zeit nicht viel trainiert habe. Dennoch scheint es in meinem Fall gar nicht mehr vermessen, die 1.600er-TTR-Marke anzupeilen, was vor ein paar Jahren noch unrealistisch schien.

Sind besagte Kollegen und ich also besser geworden? Nicht wesentlich, denke ich. Vielmehr würde ich behaupten, dass das Spielniveau durch die Pandemie wirklich gelitten hat und ein bestimmter TTR-Wert heute nicht mehr so viel "wert" ist wie z. B. noch vor fünf Jahren. Die Gründe scheinen vielfältig. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass einige Spieler leider aufgehört haben. Von immer mehr Vereinen höre ich, dass sie ordentlich zu kämpfen haben, um den Spielbetrieb am Laufen zu halten. Das war zwar auch vor der Pandemie teilweise schon so, wurde durch sie aber noch einmal verstärkt.

Energiekrise ein zusätzlicher Faktor?
Ein weiterer Punkt könnte sein, dass die Anzahl der Spieler, die nur noch gelegentlich spielen und kaum oder gar nicht trainieren, steigt. Natürlich gab es auch vor der Pandemie schon genug Aktive, die (fast) gar nicht trainiert haben und nur ein paar Spiele in der Saison gemacht machen. Doch ich vermute, dass deren Anzahl gestiegen ist. Eine Rolle dabei könnte auch die Energiekrise spielen, selbst wenn diese uns – zumindest gefühlt – nicht so hart trifft wie befürchtet. Dass die Spieler, wenn sie nur ein paar Mal im Jahr an den Tisch gehen, das dann nicht in persönlicher Bestform tun, sollte aber unstrittig sein. So kann es also vorkommen, dass man selbst im Ranking nach oben rutscht, ohne allzu viele Fortschritte gemacht zu haben. Das ist, wie ich hier unterstreichen will, mein persönliches Empfinden. Was denken Sie? 

Schreiben Sie ihre Meinung gerne in die Kommentarzeile!

(DK)

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