WM 2022

WM: 3:0! DTTB-Damen legen gegen Ägypten nach

Erteilte dem ägyptischten Talent Hana Goda eine Lehrstunde: Shan Xiaona. (©WTT)

02.10.2022 - Dank einer blitzsauberen Leistung im zweiten Gruppenspiel bei den Mannschafts-Weltmeisterschaften in Chengdu haben Deutschlands Damen in ihrer Morgenpartie am Sonntag ihre Kräfte geschont. Beim 3:0-Erfolg über die in China an Position neun gesetzten Ägypterinnen blieben die favorisierten Ying Han, Xiaona Shan bei ihrem ersten Einsatz in der "Hi-tech Zone"-Arena sowie Nina Mittelham ohne Satzverlust. Am Montag steigt das letzte Gruppenspiel gegen Tschechien.

Vor dem abschließenden dritten Durchgang am Montag hat sich das Quintett von Bundestrainerin Tamara Boros, zu dem auch die Team-Europameisterinnen Sabine Winter und Annett Kaufmann gehören, eine glänzende Ausgangsposition erspielt und kann am Tag der Deutschen Einheit um 7 Uhr mit einem Sieg im Duell mit Tschechien ungeschlagener Sieger der Vorrundengruppe fünf werden. "Ich wollte ein etwas leichteres Match als beim 3:2 gegen Indien haben, deshalb habe ich die gegen Ägypten besten Drei ins Rennen geschickt", erklärte Boros. "So war der klare Sieg fast zu erwarten. Die Tschechinnen sind stärker als die Ägypterinnen." Als Gruppensieger würde Deutschland im Achtelfinale das frühe Aufeinandertreffen mit einem der anderen fünf Gruppensieger vermeiden. Dies ist das erklärte Ziel der Nummer fünf der aktuellen Team-Weltrangliste.

Han weiterhin ohne Satzverlust

Han Ying blieb am Sonntag auch in ihrem dritten Einzel bei dieser WM ohne Satzverlust. Afrika-Meisterin Dina Meshref, die Topspielerin der Nordafrikanerinnen und Nummer 29 der Weltrangliste, war den Schnittvariantionen der besten Defensivakteurin der Welt im Duell der Einser gleich zum Auftakt nicht gewachsen. "Ying spielt hier großartig. Sie ist in toller Form", lobte Bundestrainerin Boros. "Die Spiele in der starken japanischen Liga direkt vor der WM haben ihr gutgetan."

Im Anschluss erhielt das erst 14-jährige Supertalent Hana Goda, Gewinnerin des diesjährigen ITTF Africa Cups der Damen, eine kleine Lehrstunde von Shan Xiaona. Die Nummer zwei der U15- und U17-Weltrangliste, bei den Damen ist sie die Nummer 42, war der mit kurzen Noppen agierenden deutschen Penholder-Akteurin mit den variablen Aufschlägen nur in Durchgang zwei halbwegs gewachsen, als die EM-Dritte von München 1:4- und 7:9-Rückstände wettmachen musste.

"Das erste Mal gegen mich zu spielen, ist nicht so einfach für meine Gegnerin", erklärte Shan. "Hana Goda ist für ihr Alter schon gut, aber man sieht, dass sie noch nicht viel gegen Material trainiert hat. Damit kommt sie nicht so gut zurecht." Ganz wohl fühlt sich die dreifache Team-Europameisterin bei ihrem Mannschafts-WM-Debüt noch nicht. "Ich war ein bisschen nervös, weil es ja mein erstes WM-Mannschaftsspiel überhaupt war. An den beiden Aufschlagfehlern hat man das deutlich gemerkt. Ich fühle mich bisher nicht in Topform, aber ich hoffe, dass ich mich von Spiel zu Spiel steigern kann."

Mittelham: "Ich brauche meistens ein bisschen, bis ich im Turnier bin"

Nina Mittelham hielt auf Position drei die Weltranglisten-50. in Schach. Die amtierende EM-Silbermedaillengewinnerin wiederholte ihren Sieg beim Singapore Smash im März gegen Mariam Alhodaby, hatte nur am Ende der Sätze eins und zwei mit Konzentrationslücken zu kämpfen, bei denen es nach 10:7- und 9:4-Führungen noch in die Verlängerung ging.

"Ich habe okay gespielt. Dass ich die Führungen verspielt habe, war unnötig, denn eigentlich hatte ich das Spiel kontrolliert. Dann habe ich ein paar einfache Fehler gemacht", sagte Mittelham. "Am Ende zählt, dass ich 3:0 gewonnen habe, und vor allem dass die Mannschaft 3:0 gewonnen hat. Das hatten wir uns vorgenommen." Deutschlands Nummer 14 der Welt ergänzte: "Bei mir ist es eh meistens so, dass ich ein bisschen brauche, bis ich im Turnier bin. Wenn das erst mal geschafft ist, dann läuft's auch. Ich hoffe, dass es bei den nächsten Spielen wieder so sein wird."

Gegen Tschechien glaubt keine der Spielerinnen an eine ähnlich klare Angelegenheit wie gegen Ägypten, doch Spitzenspielerin Han Ying ist optimistisch: "Ich erwarte ein schweres Spiel, denn die Tschechinnen sind nicht schlecht. Ich glaube aber an unsere Mannschaft und denke, dass wir es schaffen." 


Damen (Gruppe 5)

Deutschland - Ägypten 3:0
Han Ying - Dina Meshref 3:0 (5,3,6)
Shan Xiaona - Hana Goda 3:0 (4,9,4)
Nina Mittelham - Mariam Alhodaby 3:0 (12,11,3)

Deutschland - Tschechien, Montag 7 Uhr, Tisch 4

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(DTTB/FKT)

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