EM 2022

EM-Enttäuschung: Keine Medaille für deutsche Doppel

Benedikt Duda und Dang Qiu mussten den Österreichern Habesohn/Gardos zum Sieg gratulieren. (©Gohlke)

17.08.2022 - Fast wären Benedikt Duda und Dang Qiu noch belohnt worden. Doch am Ende kam die Aufholjagd zu spät. Das einzige deutsche Herren-Doppel bei der Individual-EM in München hat sein Viertelfinalmatch gegen Daniel Habesohn und Robert Gardos in der Verlängerung des fünften Satzes verloren. Die Deutschen konnten einen 0:2-Rückstand zunächst egalisieren und vergaben beim Stand von 11:10 einen Matchball. Am Ende setzten sich die Österreicher mit ihrer Erfahrung durch. Auch Sabine Winter und Nina Mittelham haben eine Medaille verpasst.

Der fünfte Turniertag bei der Individual-EM in München verlief aus deutscher Sicht alles andere als positiv. Dabei ging es mit dem jeweiligen Viertelfinal-Einzug in den Doppel-Wettbewerben zunächst gut los. Doch die Vorschlussrunde sollte für beide DTTB-Duos die Endstation sein. Die Gastgeber warten damit weiter auf das erste Edelmetall. Das einzige deutsche Herren-Doppel, Benedikt Duda und Dang Qiu, biss sich an der österreichischen Kombination Daniel Habesohn und Robert Gardos im Viertelfinale die Zähne aus. Die zweifachen Europameister entschieden die ersten beiden Sätze für sich, ehe die Deutschen ausgleichen konnten. Beim Stand von 11:10 im fünften Satz vergaben die deutschen Meister einen Matchball und verloren letztlich unglücklich mit 11:13.

„Die Österreicher hatten von Anfang an ein gutes Level. Der zweite Satz ging nach unserer 9:6-Führung zu einfach weg. Dann sind wir super zurückgekommen. Leider hat es nicht gereicht“, ärgerte sich Benedikt Duda, der mit Qiu zuvor die Routiniers Lubomir Pistej und Aleksandar Karakasevic aus dem Wettbewerb geworfen hatte. „Die Österreicher haben gut gespielt. Im fünften Satz ging es mir ein bisschen zu schnell. Es war das erwartet enge Spiel. Sie haben sehr viel Erfahrung und in den wichtigen Phasen viele gute Bälle gespielt“, resümierte Jörg Roßkopf. 

Gardos lobt Fans: „Die Deutschen hatten mehr Druck!“

Dass es am Ende mit der Medaille auch im Herren-Doppel nichts wurde, bewertete der Herren-Bundestrainer realistisch: „Franz und Timo haben nicht gespielt und die Auslosung war denkbar schlecht. Die Chance war da. Für Dang und Benne ist es natürlich schade, weil sie darauf hingearbeitet haben. Gardos und Habesohn hatten es am Ende einen Tick weit mehr verdient.“ 

Für die abgezockten Österreicher war es nach dem Krimi gegen die Tschechen Pavel Sirucek und Jiri Martinko bereits die zweite gewonnene Nervenschlacht innerhalb weniger Stunden. „Vielleicht hat am Ende auch die Erfahrung gesiegt“, meinte Daniel Habesohn unmittelbar nach Spielschluss. Sein Partner Robert Gardos lobte die Unterstützung einiger österreichischer Anhänger in Rudi-Sedlmayer-Halle. „Ich glaube schon, dass die Deutschen etwas mehr Druck hatten. Für uns und unsere Zuschauer ist es umso schöner, dass wir gewonnen haben.“

Große Enttäuschung bei Mittelham und Winter

Nach dem Ausscheiden der Herren ruhten alle Hoffnungen auf Sabine Winter und Nina Mittelham, die gegen die Rumänin Adina Diaconu und Maria Xiao aus Spanien eigentlich die Favoritenrolle innehatten. Erfüllen konnten sie diese letztlich nicht. Nach dem glücklichen Ausgleich knüpften die DTTB-Damen nicht mehr an die konzentrierte Leistung an, die sie zuvor im deutsch-deutschen Achtelfinale gegen Annett Kaufmann und Franziska Schreiner abgerufen hatten. „Die Enttäuschung ist sehr groß. Wir hätten gerne vor heimischem Publikum eine Medaille geholt. Es hat einfach nicht sollen sein. Das müssen wir jetzt wegstecken und morgen im Einzel liefern“, forderte Sabine Winter. 

Schon am Mittwochmorgen war der Lauf der DTTB-Youngsters Annett Kaufmann und Franziska Schreiner jäh gestoppt worden. „Wir haben uns natürlich mehr erhofft, weil wir davor so gut gespielt haben. Leider konnten wir die Leistung nicht hochhalten“, monierte Franziska Schreiner. „Wir sind nie so richtig ins Spiel gekommen und haben viele Bälle leicht liegen gelassen", analysierte die Langstädterin. Damit endet auch der Doppel-Wettbewerb am Donnerstagabend ohne deutsche Beteiligung. Bleibt zu hoffen, dass die DTTB-Asse zumindest im Einzel um die Titel mitspielen.


Die Spiele der Deutschen im Überblick:

Damen-Doppel

Achtelfinale
Sabine Winter/Nina Mittelham - Annett Kaufmann/Franziska Schreiner 3:0 (5,8,10)

Viertelfinale
Sabine Winter/Nina Mittelham - Maria Xiao ESP/Adina Diaconu ROU 1:3 (-9,11,-8,-7)

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Herren-Doppel

Achtelfinale
Benedikt Duda/Dang Qiu - Aleksandar Karakasevic SRB/Lubomir Pistej SVK, Mittwoch 3:1 (-2,7,9,3)

Viertelfinale
Benedikt Duda/Dang Qiu - Daniel Habesohn/Robert Gardos AUT 2:3 (-8,-10,5,9,-11)

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Der Liveticker des fünften Turniertags zum Nachlesen!

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(FKT)

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