Team-EM 2021

EM: Rumänische Lokalmatadore mit großen Zielen

Ovidiu Ionescu und Bernadette Szöcs werden vom rumänischen Publikum getragen. (©ETTU)

30.09.2021 - Bernadette Szöcs und Ovidiu Ionescu gehören in Rumänien zu den bekanntesten Tischtennisprofis. Sowohl die Damen-Mannschaft, die in Cluj-Napoca den dritten Team-Europameistertitel in Folge einfahren kann, als auch die Herren stecken sich in ihrem Heimatland große Ziele. Während Szöcs bis zum Sommer 2020 noch in Berlin aufschlug, ist Ionescu durch gute Leistungen in Mühlhausen auch in Tischtennis-Deutschland seit Jahren ein gefeierter Held.

Der Jubel war groß, als die rumänischen Damen vor zwei Jahren in Nantes mit einem 3:0-Erfolg im Finale über Portugal ihren insgesamt fünften Europameistertitel feierten. Knapp 24 Monate später möchten sie dieses Kunststück am liebsten wiederholen. Die Titelverteidigerinnen haben mit Bernadette Szöcs (Weltranglistenposition 25) und Elizabeta Samara (30) starke Spielerinnen in der Spitze, komplettiert wird das rumänische Favoriten-Team von Adina Diaconu, Daniela Monteiro Dodean und der auf Jugend-Ebene extrem erfolgreichen Andreea Dragoman. 

Kein Wunder also, dass Rumäniens erfahrener Damen-Coach Viorel Filimon mit dem Heimpublikum im Rücken einen optimistischen Eindruck hinterließ, als er über die sportlichen Absichten für das Turnier in Cluj-Napoca sprach. "Ich hoffe, dass wir unser Ziel und das Ziel aller Tischtennisfans hier erfüllen können, nämlich den dritten Titel in Folge mit der Damenmannschaft zu gewinnen." Auch Szöcs war nach dem souveränen 3:0-Auftaktsieg über Belgien am Mittwoch zuversichtlich, dass es erneut für den großen Wurf reichen könne.

Szöcs vermisst Freundin Solja und spielt nächste Saison in Italien

Denn die Euphorie war bei den rumänischen Spielen auch auf den Rängen zu spüren. „Es ist ein sehr gutes Gefühl vor den eigenen Fans zum ersten Mal in unserem Land zu spielen. Natürlich ist es auch nicht einfach, weil schon Druck da ist. Aber wir wollen uns im Turnier weiter steigern und müssen vorsichtig sein“, sagte die ehemalige Berlinerin, die das deutsche Team auch ohne ihre gute Freundin Petrissa Solja als starken Konkurrenten sieht. Nach ihrer Zeit in der deutschen Bundeshauptstadt war die 26-Jährige in der vergangenen Saison für den Champions-Leauge-Zweiten Linz AG Froschberg in Österreich aktiv. In der kommenden Spielzeit wird Szöcs einige Liga-Matches in Italien bestreiten. „Es war ein hartes Jahr mit zuletzt vielen Turnieren. Ich brauchte wieder ein bisschen Veränderung“, erklärte sie.

Ionescu steht mit Herren-Team im Viertelfinale

Auch das an Position neun gesetzte Herren-Team hat die Messlatte durchaus hochgelegt. Trainer Andrei Filimon sprach sogar vom Halbfinale. Der Start ist mit zwei 3:1-Siegen über Luxemburg und Finnland gelungen, das Viertelfinalticket wurde nach dem 3:2 über Slowenien gelöst und das Ziel ist nur noch einen Schritt weit entfernt. Angeführt wird die Gastgebertruppe von den erfahrenen Hunor Szöcs und Ovidiu Ionescu. "Die Bedingungen sind mit denen der Olympischen Spiele in Tokio vergleichbar. Ich glaube an unsere Stärke, als Team sind wir wie eine Einheit, und ich hoffe, dass wir am Ende des Wettkampfs Grund zum Feiern haben werden", sagte der Mann, der seit 2005 ununterbrochen in Deutschland spielt und seit 2015 für den Post SV Mühlhausen in der TTBL aufschlägt. 

Bad Homburgs Sipos spielt in seiner Heimatstadt

Dort ist auch Rares Sipos zu Hause. Der 20-Jährige stieg 2020 mit dem TTC OE Bad Homburg in die Bundesliga auf und ist seitdem eine feste Größe beim Hessenklub. Gleich doppelt besonders war das Heim-Event für Sipos, da er in Cluj-Napoca geboren wurde. Der Rückkehr in seine Heimatstadt fieberte er schon lange entgegen. „Das letzte Mal hatte ich diese Gelegenheit bei den Jugend-Europameisterschaften am gleichen Ort. Ich habe hier zum ersten Mal einen Tischtennisschläger in die Hand genommen“, so Sipos, der gemeinsam mit den Jugend-EM-Teilnehmern aus Varazdin, Eduard Ionescu und Darius Movileanu, zu den Youngstern einer dennoch erfahrenen und nicht zu unterschätzenden rumänischen Herrenmannschaft gehört.

Weitere Informationen sowie alle Ergebnisse und Tabellen finden Sie auf der ETTU-Turnierseite
Zu den kostenlosen Livestreams auf ettu.tv

(FKT)

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