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WTT: Das ist das innovative Spielsystem

Lin Gaoyuan ist einer der Spieler, die in Macau an den Start gehen (©ITTF)

04.11.2020 - Im März dieses Jahr kündigte die ITTF unter dem Namen "WTT" den Beginn einer neuen Ära für das Jahr 2021 an. Punkten will der Weltverband mit mehr Preisgeld, einer neuen Turnierstruktur und vier Spitzenevents. Das erste (Test-)Turnier der Reihe findet sogar schon in diesem Jahr statt, vom 25. bis 29. November in der chinesischen Sonderverwaltungszone Macau. Bei Instagram gab die ITTF nun weitere Details zum Spielsystem bekannt.

Am Premierenturnier in Macau werden 16 Spielerinnen und 16 Spieler teilnehmen, darunter, wie kürzlich bekannt wurde, z. B. Xu Xin, Lin Gaoyuan (beide China), Jeoung Youngsik (Südkorea) und Lin Yun-Ju (Taiwan) bei den Herren, Liu Shiwen, Wang Manyu (beide China), Feng Tianwei (Singapur) und Adriana Diaz (Puerto Rico) bei den Damen. Zum Einsatz kommen soll erstmals eine innovative Zählweise. Diese unterscheidet sich je nach Runde, in der gespielt wird. In den sogenannten Battle-Rounds, die zu Beginn gespielt werden, und den Viertelfinals werden drei Gewinnsätze gespielt. In den ersten vier Sätzen gewinnt der Spieler, der zuerst elf Punkte erzielt. Es gibt einen 'Sudden Death', sodass diese Durchgänge auch mit 11:10 enden können. Lediglich ein möglicher Entscheidungssatz kann in die Verlängerung gehen.

Vor dem Viertelfinale: "Runde der vier Topgesetzten"
Schon vor den Viertelfinals findet die "Runde der vier Topgesetzten" statt, die dabei eine Reihenfolge unter sich ausspielen. Der Gewinner bekommt es später im Viertelfinale mit dem niedrigstgesetzten Sieger der Battle Round zu tun, der zweite Sieger mit dem zweitniedrigsten Sieger der Battle Round usw. Bei den Partien in der Runde der vier Topgesetzten werden ebenfalls drei Gewinnsätze gespielt, die allerdings schon nach acht gewonnenen Punkten enden. Auch hier können Sätze im Sudden Death entschieden werden, also mit 8:7. Verlängerung gibt es in dieser Spielrunde gar nicht. 

Vier Gewinnsätze folgen im Halbfinale. Die ersten sechs Durchgänge enden auf elf Punkte, nur im Entscheidungssatz kann es Verlängerung geben. Ganze fünf Gewinnsätze werden schließlich im Finale gespielt. Auch hier geht es bis elf im Sudden Death, auch hier kann es lediglich im Entscheidungssatz in die Verlängerung gehen. 

Harte Kritik der Follower
Noch scheint die ITTF auf der Suche nach einem Namen für den Sudden-Death-Punkt zu sein, zumindest rief sie ihre Follower auf Instagram dazu auf, Namensvorschläge einzureichen. Doch während sich die Anzahl der Vorschläge stark in Grenzen hielt, nutzten viele User die Kommentarzeile, um Kritik an den geplanten Änderungen zu äußern. "Regeln auf diese Art und Weise zu ändern, bringt gar nichts", schrieb beispielsweise "tabletenniscrunch". "matiasemil" meinte: "Die letzten Punkte der Sätze sind die besten. Warum müsst ihr sie ruinieren mit den Sudden-Death-Punkten und den anderen Regeln?". "Mir gefällt das alles gar nicht. Verbessert die Präsentation wie den Kamerawinkel und gebt Insiderinfos heraus, aber hört auf damit, die Regeln zu ändern", fand "roshi.90.". Und "frank01de" spottete: "Ein Nebeneffekt von Corona ist, dass manche zu viel Zeit haben und mit dummen Idee ankommen."

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(DK)

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