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IOC hält an Olympia fest – Kommt die WM auch im Juni zu früh?

Die Olympischen Spiele in Tokio sollen wie geplant stattfinden. Die WM könnte erneut verschoben werden. (©Pixabay)

18.03.2020 - Bedingt durch die Corona-Krise wurden weltweit bereits unzählige Sportveranstaltungen abgesagt oder ausgesetzt. Die Fußball-EM wurde somit auf den Sommer 2021 verschoben. Mit Blick auf Olympia 2020 sei noch keine finale Entscheidung gefallen, wie das IOC gestern in einem Communiqué mitteilte. Die Verantwortlichen hoffen auf den Faktor Zeit. Spekulationen seien gut vier Monate vor den Spielen demnach nicht förderlich. Auch bei der ITTF kursieren neue Überlegungen mit Blick auf die WM.

Die Funktionäre um IOC-Präsident Thomas Bach halten nach aktuellem Stand an ihrem Plan fest, die Olympischen Spiele 2020 nach ihren Vorstellungen durchzuführen. Eine Absage stehe derzeit nicht im Raum. Der COVID-19-Virus wirke sich auf die Vorbereitungen aller aus. Diese Problematik sei allen Beteiligten hinlänglich bekannt. Dass sich die Situation von Stunde zu Stunde ändern könne, mache es den Sportlern und Organisatoren nicht leichter. Das IOC sehe sich uneingeschränkt verpflichtet, momentan noch keine drastischen Maßnahmen zu vollziehen. Vielmehr ermutige der Verband alle, sich weiterhin so gut wie möglich auf die Olympischen Spiele Tokio 2020 vorzubereiten, heißt es in der Mitteilung des IOC.

Zuversicht herrsche zudem darüber, das Virus bis zum Start der Spiele erheblich eindämmen zu können. Der japanische Premierminister Abe Shinzo brachte dahingehend zum Ausdruck: "Ich möchte die Olympischen und Paralympischen Spiele perfekt abhalten, als Beweis dafür, dass die Menschheit das neue Coronavirus besiegen wird, und ich habe dafür die Unterstützung der G-7-Führer gewonnen.“ Das IOC ist neben der Weltgesundheitsorganisation, dem Organisationskomitee „Tokio 2020“ sowie den japanischen Behörden und der Stadtregierung von Tokio Teil einer Task Force, die sich in erster Linie mit einer Reihe von Maßnahmen und Notfallplänen auseinandersetzt. So werde die Lage ständig überwacht und neu bewertet. 

Eine der größeren Herausforderungen bestehe neben der Vorbereitung in der Durchführung der Qualifikationswettkämpfe. Auf deren Einschränkung müsse flexibel reagiert werden. In der notwendigen Anpassung werde mit Blick auf Anpassungen von Terminen und Orten jederzeit eng mit den Verbänden zusammengearbeitet. Spätestens Anfang April werden dazu neue Informationen mitgeteilt. Im Tischtennis sind vor allem die Qualifikationswettbewerbe betroffen, die noch nicht gespielt wurden, wie etwa das europäische Qualifikationsturnier in Moskau (8. bis 12. April).

ITTF: Kommt die WM auch im Juni noch zu früh?

Die ITTF gab am vergangenen Freitag bekannt, jegliche Veranstaltungen und Aktivitäten bis Ende April 2020 auszusetzen und die Mannschafts-WM sowie auch die Japan Open zu verschieben. Am Sonntag, dem 29. März 2020, wird der ITTF-Vorstand erneut zusammentreten, um zu prüfen, ob diese Aussetzung verlängert werden muss oder nicht. Der ITTF-Exekutivausschuss stimme mit Ryu Seungmin, dem Vorsitzenden des lokalen Organisationskomitees (LOC) der Tischtennis-Weltmeisterschaften in Busan, Republik Korea, darin überein, dass angesichts der zunehmenden Schwere der weltweiten Krise der vorläufige Termin vom 21. bis 28. Juni 2020 möglicherweise zu früh komme und daher weitere Pläne für die Durchführung der Veranstaltung gegen Ende des Jahres erstellt werden, falls eine weitere Verschiebung erforderlich sein sollte.

Das komplette Communiqué des IOC
Die aktuelle Pressemitteilung der ITTF

(IOC/ITTF/FKT)

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