International

Keine ITTF-Turniere bis Ende April - Auswirkungen auf Tokio

Eine Pause vom Tischtennisbetrieb hat sich die ITTF für April verordnet (©Roscher)

13.03.2020 - Der Weltverband zieht die Reißleine. Nachdem mit der Team-WM in Südkorea oder den Japan Open zunächst einzelne Turniere wegen des Coronavirus verschoben wurden, kündigte die ITTF nun das Aussetzen aller Veranstaltungen bis Ende April an. Dazu gehören mehrere Turniere der Challenge-Serie - und auch für die kontinentalen Olympia-Qualifikationsturniere in Asien, Europa, Lateinamerika und Ozeanien sprach die ITTF die Empfehlung einer Verschiebung aus. Die ETTU hat bereits reagiert.

Um die Verbreitung des Coronavirus weltweit einzudämmen und Athleten, Trainer, Funktionäre und Fans nicht in Gefahr zu bringen, hat die ITTF entschieden, bis Ende April keine Veranstaltungen mehr durchzuführen. Die Pause soll am Montag, 16. März, beginnen, so dass die an diesem Wochenende laufenden internationalen Turniere, wie die Oman Open, nach jetzigem Stand noch zu Ende geführt werden können. Die Polish Open, die ebenfalls an diesem Wochenende in die entscheidende Phase gehen sollten, wurden allerdings noch vor Beginn der Hauptrunde abgebrochen (zum Artikel). Das ITTF-Exekutivkomitee wird sich am Montag zu einem Krisentreffen zusammenfinden und darüber beraten, wie es nach der Pause weitergehen soll. Ob die Hongkong und China Open wie geplant im Mai stattfinden können, wird der Verband in der kommenden Woche verkünden.

Im April hätten neben einigen Jugendwettbewerben die Italian, Croatia, Slovenia und Thailand Open stattfinden sollen - allesamt Turniere der Challenge-Serie, die den Spielerinnen und Spielern für ihre Vorbereitung auf die Olympischen Spiele im Juli hätten dienen können. Zudem schielen viele Athleten auf eine Verbesserung ihrer Weltranglistenplatzierung, um noch einen der letzten Plätze im Starterfeld von Tokio zu ergattern und sich in eine gute Ausgangsposition in der Setzliste zu bringen. Hierfür werden auch die beiden Wettbewerbe in Hongkong und China noch wichtig sein. Direkte Auswirkungen auf die Olympiaplanungen hätte die mögliche Verschiebung der kontinentalen Qualifikationsturniere in Europa, Asien, Lateinamerika und Ozeanien, die allesamt im April stattfinden sollten und für die die ITTF eine Aussetzung empfohlen hat. Die ETTU ist diesem Rat bereits gefolgt und hat ihr Einzel-Qualifikationsturnier, das vom 8. bis 12. April in Moskau ausgetragen werden sollte, verschoben. Die Frage, wann die diversen Wettbewerbe in Anbetracht des vollen ITTF-Terminkalenders nachgeholt werden sollen, ist hingegen noch offen. Sicher ist, dass die meisten Topspieler ihre Olympiavorbereitung noch einmal umwerfen werden müssen.

(JS)

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