World Cup

World Cup: China diesmal zu stark für Boll und Ovtcharov

Timo Boll war mit seinem Start ins Spiel nicht zufrieden (©ITTF)

30.11.2019 - Dass gerade der World Cup ein gutes Pflaster ist, um auch einmal einen Topchinesen zu schlagen, hatte etwa Timo Boll 2017 bewiesen, als er sowohl Ma Long als auch Lin Gaoyuan aus dem Weg räumte. Bei der diesjährigen Ausgabe des prestigeträchtigen Wettbewerbs gelang der große Coup nicht. Sowohl Boll als auch Dimitrij Ovtcharov mussten ihren chinesischen Gegnern im Viertelfinale zum 4:1-Sieg gratulieren.

Erst zwei Wochen ist es her, dass Timo Boll seinen ersten Sieg gegen Fan Zhendong bei den Austrian Open nur haarscharf verpasste. Die Revanche trugen die beiden nun im Viertelfinale des World Cups aus - und das vor chinesischem Publikum. Doch obwohl Boll sich auch diesmal gut verkaufte, kam er dem Triumph nicht so nahe wie in Linz, wo er erst in der Verlängerung des siebten Satzes den Kürzeren gezogen hatte. In Chengdu schaffte Deutschlands Bester es nicht, sich gleich zu Beginn ein Polster zu erarbeiten. Ganz im Gegenteil: Es war Fan, der recht rasch zum 3:0 davoneilte, so dass Boll nur noch eine große Aufholjagd zum Sieg blieb. Tatsächlich schaffte er es, auf 1:3 zu verkürzen, und hatte im fünften Durchgang bereits drei Satzbälle. Hier verpasste er allerdings seine Chance - stattdessen machte der Chinese den Sack zu. "Das war kein guter Start“, erklärte Boll dem DTTB die Gründe für die Niederlage. „Ich muss gegen ihn sehr konsequent meine Taktik durchsetzen und auch das abrufen, was ich noch spielen kann - dann kann ich für ihn sehr gefährlich sein."

Dimitrij Ovtcharov erwischte in seinem Viertelfinalspiel gegen Ma Long hingegen einen glänzenden Start. Direkt den ersten Satz entschied der World-Cup-Sieger von 2017 für sich, allerdings blieb dies auch der einzige Durchgang auf seinem Konto, obwohl er auch im zweiten Satz lange führte und im vierten Abschnitt sogar mit 9:2 in Front lag. "Die verpasste 9:2-Führung im vierten Satz war absolut bitter, zumal ich schon im zweiten Durchgang gute Chancen hatte, um mit 2:0 in Führung zu gehen“, fand Ovtcharov. „Gefühlt war ich in den ersten vier Sätzen besser, aber die Klasse von Ma Long besteht natürlich auch darin, dass er einfach immer wieder einen Weg aus solchen Situationen heraus findet. Für mich war der World Cup nach den Austrian Open erneut ein Turnier, bei dem ich gut gespielt habe. Das gibt mir Schritt für Schritt Aufwind, und ich werde hart an weiteren Fortschritten arbeiten." Ma Long wird nach seinem 4:1-Sieg gegen Ovtcharov am Sonntag von Tomokazu Harimoto herausgefordert, der seinen Landsmann Koki Niwa in sieben Sätzen bezwang. Fan Zhendong trifft auf den Taiwaner Lin Jun-Yu, der sein Halbfinalticket gegen Hugo Calderano löste.
 

Die Ergebnisse im Überblick:

Viertelfinale 
Timo Boll - Fan Zhendong 1:4 (-6,-9,-57,-10)
Lin Yun-Ju TPE - Hugo Calderano BRA 4:1 (-5,4,6,6,3)
Tomokazu Harimoto JPN - Koki Niwa JPN 4:3 (6,7,-10,-10,-12,3,8)
Dimitrij Ovtcharov - Ma Long CHN 1:4 (6,-9,-4,-11,-3)

Halbfinale
Fan Zhendong CHN - Lin Yun-Ju TPE, Sonntag 4:15 Uhr
Tomokazu Harimoto JPN - Ma Long CHN, Sonntag 3:30 Uhr

Weitere Infos finden Sie auf der ITTF-Webseite. Einen Stream gibt es auf Sportdeutschland.tv.

(JS)

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