04.02.2019 - Die neuen Meister der chinesischen Super League stehen fest. Nachdem die reguläre Saison der stärksten Liga der Welt am Mittwoch ihren Abschluss gefunden hatte, fanden am Freitag und Samstag die alles entscheidenden Play-off-Spiele statt. Darin konnte sich bei den Herren das Team aus Tianjin durchsetzen, bei den Damen siegte Shandong Luneng.

Gerade der Erfolg Tianjins überraschte ein wenig, war die Mannschaft doch nach der regulären Saisonphase nur hauchdünn als Tabellenvierter – punktgleich mit dem Tabellenfünften und Tabellensechsten – in die Play-offs gerutscht. Dort kam das Team um den Weltranglistendritten Lin Gaoyuan, der schon im letzten Jahr mit Shandong Weiqiao den Titel gewonnen hatte, und den ehemaligen Vize-Weltmeister im Einzel, Fang Bo, dann allerdings mächtig ins Rollen. Zunächst setzte sich Tianjin im Halbfinale mit 3:0 gegen den Ligaprimus Bayi Nanchang durch. Hierbei gelang Ren Hao das Kunststück, im Auftakteinzel den Weltranglistenersten Fan Zhendong in vier Sätzen zu bezwingen, ehe Lin Gaoyuan durch einen 3:0-Sieg gegen Zhao Zhaoyan auf 2:0 in der Gesamtwertung erhöhte. Den Schlusspunkt besorgten in der Folge Fang Bo und Zhu Linfeng im Doppel mit einem Sieg über Zhou Kai und Zhao Zhaoyan. 

Im Finale traf Tianijn auf Shanghai Zhongxing, das sich zuvor gegen Shandong Luneng durchgesetzt hatte. Dabei schlug Fang Bo Shanghais Spitzenspieler Xu Xin und ebnete seiner Mannschaft so den Weg zum Erfolg. Denn wie im Halbfinale erhöhte Lin Gaoyuan auf 2:0 – er bezwang Zhao Zihao mit 3:0 –, bevor erneut Fang Bo und Zhu Linfeng den Sack zumachten. 

Wang Manyu und Chen Xingtong machen den Unterschied
Bei den Damen war es Favorit Shandong Luneng, der am Ende jubeln durfte. Schon in der regulären Saisonphase hatte die Mannschaft die Nase vorn gehabt. In den Play-offs demonstrierte sie dann erneut ihre Stärke: Erst behauptete sich das stark besetzte Team um Wang Manyu und Chen Xingtong im Halbfinale gegen Bayi Nanchang. Im Finale war dann für Shenzhen wenig zu holen gegen Shandong, auch hier trugen Wang und Chen maßgeblich zum 3:0-Sieg bei. Im letzten Jahr noch hatte Shandong Luneng im Finale das Nachsehen gehabt, damals hatte man sich Anxin um Liu Shiwen mit 1:3 geschlagen geben müssen. 


Die Play-off-Halbfinalspiele im Überblick:

Herren

Halbfinale

Bayi Nanchang - Tianjin 0:3
Fan Zhendong - Ren Hao 1:3 (9:11, 8:11, 11:3, 7:11)
Zhao Zhaoyan - Lin Gaoyuan 0:3 (5:11, 8:11, 6:11) 
Zhou Kai/Zhao Zhaoyan - Fang Bo/Zhu Linfeng 0:2 (8:11, 9:11)

Shandong Luneng - Shanghai Zhongxing 0:3
Yan An - Xu Xin 2:3 (11:9, 11:4, 10:12, 6:11, 3:7)
Shang Kun - Zhao Zihao 2:3 (11:9, 11:7 6:11, 10:12, 0:7)
Yan An/Zhang Chao - Zhao Zihao/Cheng Jingqi 0:2 (7:11, 7:11)

Finale

Tianjin - Shanghai 3:0 
Fang Bo - Xu Xin 3:1 (4:11, 11:9, 11:5, 12:10) 
Lin Gaoyuan - Zhao Zihao 3:0 (11:8, 13:11, 11:5) 
Fang Bo/Zhu Linfeng - Zhao Zihao/Cheng Jingqi 2:1 (11:8, 11:13, 7:5)

Damen

Halbfinale

Shandong Luneng - Bayi Nanchang 3:1 
Liu Fei - Mu Zi 0:3 (5:11, 3:11, 8:11)
Wang Manyu - Sun Mingyang 3:0 (11:6, 11:8, 12:10)
Cheng Xingtong/Liu Gaoyang - Chen Ke/Liu Xi 2:1 (10:12, 11:3, 9:7)
Wang Manyu - Mu Zi 3:2 (11:8, 9:11, 6:11, 11:6, 7:4)

Shenzhen - Qilu Jiaotong 3:2
Chen Meng - Li Jiayi 3:2 (9:11, 11:4, 8:11, 11:7, 7:2)
Sun Yingsha - Zhu Yuling 1:3 (2:11, 8:11, 13:11, 11:13) 
Wang Yidi/Sun Yingsha - Gu Yuting/Li Jiayi 2:1 (12:10, 9:11, 8:6)
Chen Meng - Zhu Yuling 2:3 (11:7, 5:11, 11:9, 6:11, 3:7)
Wang Yidi - Gu Yuting 2:0 (11:7, 12:10)

Finale

Shenzhen - Shandong Luneng 0:3
Sun Yingsha - Wang Manyu 1:3 (11:6, 8:11, 10:12, 5:11)
Chen Meng - Chen Xingtong 1:3 (6:11, 11:6, 6:11, 6:11)
Wang Yidi/Sun Yingsha - Chen Xingtong/Liu Gaoyang 0:2 (6:11, 9:11)

Hier ein Zusammenschnitt des Finalduells zwischen Fang Bo und Xu Xin: 

(DK)