30.04.2018 - Nachdem die deutsche Herren-Nationalmannschaft bei ihrem gestrigen WM-Auftakt gegen Ägypten ein wenig ins Straucheln geraten war, zeigten Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Patrick Franziska heute gegen ein junges rumänisches Team, wer die Nummer eins der Setzliste in Halmstad ist. Völlig ungefährdet marschierten die haushohen Favoriten zu einem 3:0-Sieg, ohne auch nur einen Satz abgeben zu müssen.

Heute Abend wird es zu dem verheißungsvollen Aufeinandertreffen von Gastgeber Schweden und den topgesetzten Deutschen kommen. Einen Krimi über fünf Einzel wie gegen Ägypten konnte Jörg Roßkopfs Team da in der Morgensession gegen Rumänien nicht gebrauchen. Auch ihre Gegner waren offenbar nicht erpicht auf einen langen Kampf und schickten ein sehr junges Team in die Box. Die rumänische Nummer eins Ovidiu Ionescu blieb somit ebenso auf der Bank sitzen wie Boll-Bezwinger Adrian Crisan. Und so fertigten die deutschen Herren ihre Gegner mit einem gemeinschaftlichen 9:0 im Eiltempo ab. Nachdem gestern bereits Ruwen Filus WM-Luft schnuppern durfte, bekam nun Patrick Franziska seine Chance und war direkt als Erster gefordert. Die Rumänen schickten Hunor Szöcs in die Box. Franziska machte einen guten Eindruck bei seinem ersten WM-Einsatz in Schweden und beendete das Spiel nach drei Sätzen. 

Auch Timo Boll brauchte nicht länger, um den Schüler-Europameister von 2015, Cristian Pletea, zu besiegen. Nachdem Deutschlands Nummer eins gestern eine ärgerliche Niederlage gegen Omar Assar hatte einstecken müssen, trat er nun in gewohnt souveräner Weise seinem Kontrahenten gegenüber und geriet nie in die Gefahr eines Satzverlustes. „Ich finde es immer interessant, gegen solche jungen Leute zu spielen. Rumänien hat eine starke Jugend und ich nehme auch solche Gegner immer ernst“, erzählte Boll nach dem Spiel. Ob er sich gegenüber dem gestrigen Spiel gegen Assar nun gesteigert habe, vermochte er aber nicht zu sagen. „Das war natürlich ein ganz anderes Level. Heute bin ich noch nicht so recht gefordert worden, das kann man nicht vergleichen.“

Der Dritte im Bunde, Dimitrij Ovtcharov, ließ gegen Rares Sipos im Anschluss ebenfalls nichts anbrennen und machte den Sack für Deutschland wie seine Kollegen nach drei Sätzen zu. Damit durften die deutschen Herren die Nebenhalle schnell wieder verlassen, um sich auf das wichtige Duell mit Schweden einzustimmen. „Es wird ein schwieriges Spiel“, glaubt Boll. „Ich kenne sie alle sehr gut und weiß, was auf uns zukommt.“ Dieses Highlight in der deutschen Gruppe bekommen wir um 19 Uhr zu sehen.
 

Die Spiele der deutschen Herren im Überblick:

Rumänien - Deutschland 0:3
Hunor Szöcs - Patrick Franziska 0:3 (-8,-7,-10)
Cristian Pletea - Timo Boll 0:3 (-8,-6,-3)
Rares Sipos - Dimitrij Ovtcharov 0:3 (-2,-4,-8)

Deutschland - Schweden, 19 Uhr, Tisch 1

(JS)