17.12.2017 - Dimitrij Ovtcharov hat in diesem Jahr fast jedes Turnier gewonnen, an dem er teilgenommen hat. Beim letzten Wettbewerb des Jahres, den World Tour Grand Finals, musste der künftige Weltranglistenerste allerdings einem anderen Spieler den Vortritt lassen. Fan Zhendong, der bei den German Open noch Ovtcharov gratulieren musste, holte sich den Titel in vier Sätzen. Bei den Damen triumphierte die Chinesin Chen Meng.

Bei den German Open vor einem Monat hatte Dimitrij Ovtcharov Fan Zhendong noch eine bittere Niederlage zugefügt. Mit 4:3 setzte sich der spätere Turniersieger gegen den Chinesen durch und bewies damit ein weiteres Mal, dass er absolute Topspieler aus dem Reich der Mitte schlagen kann. Bei den World Tour Grand Finals in Astana bekam Fan Zhendong nun die Chance auf eine Revanche - und nutzte sie. Dreimal hatte er bereits im Endspiel der Grand Finals gestanden, gegen Ovtcharov holte er sich erstmals den Titel.

Sein Sieg war absolut verdient. Ovtcharov konnte zwar über weite Strecken gut mithalten, schaffte es aber diesmal nicht, seine Führungen nach Hause zu bringen. So dominierte der Deutsche etwa den zweiten Satz, ließ sich dann aber kurz vor Schluss noch einholen. Im vierten Durchgang erarbeitete er sich sogar zwei Satzbälle, die jedoch beide von Fan abgewehrt wurden. Dieser wiederum nutzte direkt seinen ersten Matchball. Damit krönte sich der 20-Jährige, der im Halbfinale auch Timo Boll besiegt hatte, erstmals zum Grand-Finals-Sieger. „Ich bin sehr glücklich, gewonnen zu haben“, sagte er nach dem Spiel ins Saalmikrophon. „Ovtcharov hat sehr gut gespielt. Das letzte Mal, bei den German Open, hatte er gewonnen. Also habe ich mich hierauf sehr gut vorbereitet. Das Wichtigste war, locker zu bleiben. Ich war in den ersten beiden Sätzen noch sehr besorgt, bin dann aber ruhiger geworden und habe versucht, das Spiel zu gewinnen.“ Neben Ruhm und Ehre darf Fan Zhendong zudem ein Preisgeld von 100.000 US-Dollar mit nach Hause nehmen. Dimitrij Ovtcharov bleibt zumindest noch ein Trostpreis von 55.000 Dollar.

Bei den Damen konnte sich die künftige Weltranglistenerste Chen Meng gegen ihre Kollegin Zhu Yuling durchsetzen. Nachdem die beiden Chinesinnen gemeinsam gegen Hina Hayata und Mima Ito in vier Sätzen im Doppel gewonnen hatten, machte Chen im Einzel ebenfalls kurzen Prozess. Mit 4:0 holte sich die 23-Jährige den Titel. Im Herrendoppel ging es dagegen sehr viel knapper zu. Erst in der Verlängerung des siebten Satzes triumphierten Masataka Morizono und Yuya Oshima über Ho Kwan Kit und Wong Chun Ting.

 

Die Spiele in der Übersicht:

Herren-Einzel

Halbfinale
Timo Boll - Fan Zhendong CHN 2:4 (-6,-4,8,-8,9,-7)
Dimitrij Ovtcharov - Lin Gaoyuan CHN 4:3 (-7,-6,9,8,8,-4,10)

Finale
Dimitrij Ovtcharov - Fan Zhendong CHN 0:4 (-7,-9,-7,-10)


Damen-Einzel

Halbfinale
Chen Meng CHN - Gu Yuting CHN 4:0 (10,4,5,9)
Chen Xongting CHN - Zhu Yuling CHN 1:4 (9,-6,-4,-14,-7)

Finale
Chen Meng CHN - Zhu Yuling CHN 4:0 (6,3,6,10)


Herren-Doppel

Halbfinale
Jin Ueda/Mahara Yoshimura JPN - Ho Kwan Kit/Wong Chun Ting HKG 3:4 (4,-3,-11,3,7-10,-9)
Chen Chien-An/Chiang Hung-Chieh TPE - Masataka Morizono/Yuya Oshima JPN 2:4 (-5,-7,10,12,-8,-5)

Finale
Masataka Morizono/Yuya Oshima JPN - Ho Kwan Kit/Wong Chun Ting HKG 4:3 (7,-6,-6,10,-9,10,10)

Damen-Doppel

Halbfinale
Hina Hayata/Mima Ito JPN – Doo Hoi Kem/Lee Ho Ching HKG 4:2 (-8,6,-9,10,9,14)
Chen Meng/Zhu Yuling CHN - Honoka Hashimoto/Hitmoi Sato JPN 4:0 (12,4,9,8)

Finale
Chen Meng/Zhu Yuling CHN - Hina Hayata/Mima Ito JPN 4:0 (8,8,8,9)

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(JS)