World Tour

German Open: Hohe Hürden dank hochkarätig besetztem Teilnehmerfeld

Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov sind bei den Herren die einzigen gesetzten DTTB-Asse (©ITTF)

06.11.2017 - Morgen fällt in Magdeburg der Startschuss für die German Open 2017, bei denen auch in diesem Jahr wieder viele Topstars mitmischen. Beim mit 210.000 Dollar dotierten Platinum-Event der World Tour gehen bei den Herren 18 Spieler und bei den Damen 17 Spielerinnen der Top 20 an den Start. 17 der 21 deutschen Teilnehmer im Herren- und Damen-Einzel wiederum müssen ab Dienstag zunächst in der Qualifikation antreten, da nur 16 Akteure pro Geschlecht für das je 32-köpfige Hauptfeld gesetzt sind.

Nicht gesetzt ist bei den Herren beispielsweise WM-Achtelfinalist Ruwen Filus. Der Weltranglisten-21. wird in seiner Qualifikationsgruppe gegen Robin Devos aus Belgien und Yang Heng-Wei aus Taiwan spielen. Mit dem Engländer Samuel Walker und dem Ungarn Daniel Kosiba wird es unterdessen Bastian Steger in seiner Gruppe zu tun bekommen, während der Belgium Open-Halbfinalist Ricardo Walther auf Yuki Matsuyama aus Japan und Andreas Levenko aus Österreich trifft. Neben Filus, Steger und Walther müssen außerdem Benedikt Duda, Patrick Franziska, Steffen Mengel, Patrick Baum, Kilian Ort, Dang Qiu, Dennis Klein, Tobias Hippler und Nils Hohmeier in der Qualifikation ran. Wer in den Gruppen 1-18 ganz vorne landet, muss danach 'nur' noch ein Spiel für den Einzug ins Hauptfeld gewinnen, die Sieger der Gruppen 19-46 müssen nach ihrem Gruppensieg noch zwei Partien für sich entscheiden. 

Höchstnotierte deutsche Qualifikationsteilnehmerin bei den Damen ist unterdessen Sabine Winter. Die Kolbermoorerin, die zuletzt beim World Cup nach Trainingsrückstand früh die Segel streichen musste, wird es mit der Japanerin Minami Ando und der Südkoreanerin Yubin Shin zu tun bekommen. Ebenfalls in die Qualifikation müssen zudem Nina Mittelham, Chantal Mantz, Yuan Wan und Jennie Wolf. Bei den Damen qualifizieren sich die Siegerinnen der Gruppen 1 und 2 direkt für das Hauptfeld, die der Gruppen 3 bis 30 müssen danach noch ein Spiel gewinnen.

Magdeburg ein gutes Pflaster für Ovtcharov und Shan
Bereits für die am Freitag beginnende Hauptrunde gesetzt sind aus deutscher Sicht bei den Herren lediglich Dimitrij Ovtcharov (an drei gesetzt) und Timo Boll (an vier gesetzt) und bei den Damen Han Ying (an zehn gesetzt) und Shan Xiaona (an 16 gesetzt). Besonders Ovtcharov und Shan erinnern sich gerne an Magdeburg zurück, gewannen sie in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt schließlich beide 2014 jeweils den Einzel-Titel. „Ich bin sehr gut in Form und freue mich auf meine tollen Fans in Magdeburg. Ich hoffe, dass ich trotz der Klassebesetzung wieder in das Finale einziehen kann. Dann ist mit der Unterstützung des Publikums alles möglich“, sagt Ovtcharov, der mit dem Selbstvertrauen seines ersten World-Cup-Titels bei den German Open antritt. Die Berlinerin Shan Xiaona ergänzt: „Natürlich wird es dieses Jahr noch schwerer als 2014. Aber ich freue mich auf Magdeburg. Dort waren die Leute total nett und die Organisation mit den vielen Volunteers war einfach nur Weltklasse.“

Früh hohe Hürden auch für die gesetzten DTTB-Asse
Ovtcharovs und Boll ärgste Konkurrenten im Kampf um einen Platz auf dem Treppchen werden in diesem Jahr wieder Spieler aus dem Reich der Mitte sein. China sendet mit dem WM-Zweiten Fan Zhendong, Doppel-Weltmeister Xu Xin, dem Olympia-Finalisten Zhang Jike und Shooting Star Lin Gaoyuan vier seiner absoluten Topstars nach Magdeburg, um nach dem World-Cup-Triumph des neuen Weltranglisten-Dritten Dimitrij Ovtcharov im Oktober und den Erfolgen des World-Cup-Zweiten Timo Boll über Weltmeister Ma Long und Asian-Cup-Gewinner Lin Gaoyuan die Kräfteverhältnisse wieder zurechtzurücken. Aber auch Japan mit dem neuen Weltranglisten-Fünften Koki Niwa, dem Olympiadritten Jun Mizutani, dem frischgebackenen Weltranglisten-Neunten Kenta Matsudaira und Wunderkind Tomokazu Harimoto wirft drei heiße Eisen ins Feuer. Nach Siegen über Qualifikanten dürften auf Boll und Ovtcharov schon in Runde zwei schwierige Aufgaben warten, Boll könnte auf den Weltranglistenachten Simon Gauzy treffen, Ovtcharov auf den Weltranglisten-14. Yan An. 

Auch bei den Damen könnte es auf einen Dreikampf um die Medaillen zwischen China, Japan und Deutschland hinauslaufen. Zhu Yuling, die seit diesem Monat erstmals an der Spitze der Weltrangliste steht, ist in Magdeburg topgesetzt, dahinter folgen mit Chen Meng und Liu Shiwen zwei ihrer Landsfrauen und Kasumi Ishikawa, Miu Hirano und Mima Ito drei Japanerinnen. Zhu könnte die erste hochkarätige Gegnerin von Shan Xiaona im Turnierverlauf sein, die beiden würden schon in Runde zwei aufeinandertreffen, wohingehen Han Ying im Zweitrundenspiel der Japanerin Kasumi Ishikawa gegenüberstehen dürfte. 

Zu den Spielen der Deutschen am Dienstag und Mittwoch auf Seite zwei

(DK/DTTB)

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