EM 2017

Schock für Titelverteidiger: Österreich in Vorrunde raus!

Knapp daneben ist auch vorbei: Robert Gardos scheiterte mit dem österreichischen Team dreimal mit 2:3 (©Stosik)

14.09.2017 - Das hatten sich die Österreicher anders vorgestellt. Bei der EM 2015 hatten Robert Gardos, Stefan Fegerl und Daniel Habesohn noch ihren fulminanten Finalsieg über Deutschland gefeiert, in Luxemburg legten sie jedoch einen Fehlstart hin und schieden überraschender Weise bereits in der Vorrunde aus. Drei knappe 2:3-Niederlagen gegen Portugal, die Slowakei und Slowenien brachten ihnen am Ende das frühe Aus ein.

Das Projekt "Titelverteidigung" der Österreicher ist bereits am zweiten Turniertag der EM in Luxemburg gescheitert. Nach drei sehr knappen und bitteren 2:3-Niederlagen nahmen die Europameister des Jahres 2015 am Ende den letzten Platz der starken Gruppe B ein. Für das Viertelfinale qualifizierten sich derweil Portugal und Slowenien.

Schon heute Mittag hatten sich die Chancen auf ein Weiterkommen der Titelverteidiger im Spitzenspiel zwischen Portugal und Österreich ziemlich verschlechtert. Robert Gardos und Co. gingen nach der überraschenden Niederlage gegen die Slowakei vom Vortag schon mit einem gewissen Druck in die Partie. Und die Begegnung mit Portugal sollte nicht leichter werden als der 2:3-Krimi gegen Lubomir Pistej und Co. Nach vier Stunden - oder 24 Sätzen - waren es dann auch wieder die Österreicher, die die Box als Verlierer verließen. Marcos Freitas sorgte direkt zu Beginn für den einzigen Sieg unter fünf Sätzen, der in diesem Spiel zu sehen sein sollte. Gegen Robert Gardos holte er Portugal mit 3:1 den ersten Punkt. Doch der Ausgleich und der Rückstand folgten sogleich, als sich Stefan Fegerl und Daniel Habesohn jeweils mit 3:2 gegen Tiago Apolonia und Joao Monteiro durchsetzten. Fegerl hatte damit in seinem zweiten Einzel die Gelegenheit, gegen Freitas für den ersten Sieg der Österreicher bei dieser EM zu sorgen. Bei 9:9 im Entscheidungssatz war es jedoch der Portugiese, der die besseren Nerven bewies und sein Team im Rennen hielt. Die Entscheidung über Sieg oder Niederlage musste also im fünften Einzel zwischen Gardos und Apolonia fallen, das ebenfalls über die volle Distanz ging. Dabei hatte der Österreicher bereits mit 2:0 geführt und den Triumph somit schon auf dem Schläger gehabt. Im fünften Satz verlor Gardos den Satz noch nach einer 5:0-Führung und besiegelte somit die zweite knappe Pleite seines Teams. Verloren war jedoch noch nichts. Da die Slowakei ebenfalls nach fünf Einzeln gegen Slowenien verloren hatte, war ein Weiterkommen der Titelverteidiger bei einem Sieg der Portugiesen über die Slowakei noch immer möglich. Portugal tat Österreich sogar diesen Gefallen - doch die amtierenden Europameister nutzten auch diese Chance nicht.

Das Spiel gegen Slowenien begann mit einem klaren Sieg der gegnerischen Nummer eins Bojan Tokic gegen Gardos. Fegerl glich jedoch ebenso deutlich gegen Darko Jorgic aus, woraufhin Chen Weixing gegen Deni Kozul auf 2:1 erhöhte. Die Voraussetzungen dafür, den Kopf in letzter Minute noch einmal aus der Schlinge zu ziehen, waren also gegeben. Doch weder Fegerl noch Gardos schafften es, den womöglich rettenden Punkt auf die eigene Seite zu holen. Beide mussten Tokic und Jorgic zu einem 3:1-Sieg gratulieren und zogen somit ungewollt den Schlussstrich für Österreich unter dieses Turnier. Das bedeutet, dass in diesem Jahr auf jeden Fall ein neuer Europameister gekürt wird. Den Titelverteidigern bleibt nun nur noch der Platz auf der Tribüne.

(JS)

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