Champions League

CL-Finale: Berlin verliert knapp das Hinspiel

Nina Mittelham holte Berlin den ersehnten Ausgleich (©Roscher)

04.04.2022 - Für den ttc berlin eastside ist das Ziel klar: Die Hauptstädterinnen wollen in der Champions League ihren Titel verteidigen und damit zum sechsten Mal Europas beste Mannschaft sein. Den ersten Schritt zum kontinentalen Thron machten allerdings am späten Sonntagabend nicht die Hauptstädterinnen, sondern ihre Gegnerinnen aus Polen, die - angeführt von Han Ying - das Final-Hinspiel mit 3:2 für sich entschieden.

Spiele zwischen Berlin und Tarnobrzeg sind meist eine interessante Angelegenheit. Denn durch die Konstellation, dass mit Han Ying eine deutsche Nationalspielerin auf der einen Seite spielt und mit Shan Xiaona und Nina Mittelham zwei ihrer Kolleginnen auf der anderen, kommt es zwangsläufig zu Duellen zwischen Teamkameradinnen, die sich sehr gut kennen und täglich miteinander trainieren. Als Abwehrspielerin müsste Han in dieser Situation eigentlich die schlechteren Karten haben. Dass sie trotzdem ihre Mittel und Wege hat, um die Kolleginnen zu ärgern oder sogar zu besiegen, demonstrierte Han, die aktuell in äußerst guter Form ist und vor wenigen Tagen im Finale des WTT Star Contenders in Doha nur von Wadenkrämpfen aufgehalten worden war (zum Bericht), direkt im ersten Einzel. Hier vereitelte sie Shan Xiaonas Plan, Berlin die frühe Führung zu bringen, obwohl die Penholderspielerin im vierten Satz bereits zwei Matchbälle hatte. Stattdessen stahl Han ihr diesen Satz noch und holte im verkürzten fünften Durchgang den Polinnen den ersten Punkt.

Im zweiten Einzel erhöhte Hans Teamkollegin Yang Xiaoxin die Führung auf 2:0, indem sie Nina Mittelham ohne Satzverlust abfertigte. Berlin stand also bereits mit dem Rücken zur Wand, konnte sich aber auf Britt Eerland verlassen, die die Titelverteidigerinnen gegen Elizabeta Samara im Rennen hielt. Han Ying lieferte sich gegen Mittelham im vierten Einzel wieder einen äußerst engen Krimi, führte schon mit 2:1, verlor dann aber deutlich im Entscheidungssatz. So sorgte Mittelham für den ersehnten Ausgleich für die Berlinerinnen. Die Hoffnungen hingen nun an Shan Xiaona, die allerdings auch in ihrem zweiten Einzel keinen Grund zum Feiern hatte. Stattdessen kürte sich Yang Xiaoxin zur Matchwinnerin, indem sie sich von Shans Aufholjagd von 7:10 auf 12:10 im zweiten Satz nicht irritieren ließ und stattdessen selbst zum 3:1-Sieg marschierte.

Tarnobrzeg geht nach diesem ersten Match also mit einem Vorteil ins Rückspiel. Noch ist für die Berlinerinnen nach der 2:3-Niederlage allerdings nichts verloren. Die Entscheidung fällt am Freitag in Berlin.


KTS Enea Tarnobrzeg - ttc berlin eastside 3:2
Han Ying - Shan Xiaona 3:2 (10,-8,-14,12,6:2)
Yang Xiaoxin - Nina Mittelham 3:0 (3,8,9)
Elizabeta Samara - Britt Eerland 1:3 (7,-6,-9,-10)
Han Ying - Nina Mittelham 2:3 (6,-12,10,-3,1:6)
Yang Xiaoxin - Shan Xiaona 3:1 (8,-10,8,4)

ttc berlin eastside - KTS Enea Tarnobrzeg, Freitag 18:30 Uhr

(JS)

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