Champions League

CL: Borussia siegt, Mühlhausen und Berlin unterliegen

Anton Källberg schlug den Ex-Borussen Panagiotis Gionis (©Fabig)

25.01.2019 - Borussia Düsseldorf hatte am Donnerstagabend in der Champions League mit einem 3:1-Erfolg über Bogoria Mazowiecki vorgelegt, doch die beiden anderen deutschen Teams in der Königsklasse verpassten es, am Freitagabend nachzuziehen. Während Mühlhausen dem russischen Favoriten UMMC Jekaterinburg zum knappen 3:2-Sieg gratulieren musste, unterlagen Berlins Damen beim tschechischen Meister Hodonin-Stavoimpex mit 1:3. Dafür siegte Saarbrücken im ETTU Cup mit 3:1.

Teuer verkaufen konnte sich der Post SV Mühlhausen vor heimischer Kulisse gegen den favorisierten russischen Klub UMMC. Zum Auftakt unterlag Daniel Habesohn zwar dem ehemaligen Grenzauer Andrej Gacina und kurz darauf Lubomir Jancarik dem chinesischen Vize-Weltmeister von 2015, Fang Bo. Nach der Pause kam der Post-Zug dann aber ins Rollen. So setzte sich Vize-Europameister Ovidiu Ionescu an Position drei nach 1:2-Rückstand gegen den ehemaligen Fuldaer Jonathan Groth im Entscheidungssatz durch, ehe Daniel Habesohn eine Glanzleistung gegen Fang Bo zeigte und diesen in vier Sätzen bezwang.

Da Jancarik auch in seinem zweiten Einzel den Kürzeren zog, mit 1:3 gegen Gacina, mussten die Thüringer den Russen am Ende aber doch zum knappen Sieg gratulieren. Dass dieser noch lange nicht das Aus des Bundesligisten bedeutet, untermauerte auch Post-Manager Thomas Stecher gegenüber der TTBL im Anschluss: "Wir sind nicht chancenlos im Rückspiel, wollen dort eine gute Leistung zeigen und freuen uns darauf."

Berlin unterliegt Hodonin-Stavoimpex
Auch Berlins Damen unterlagen im Viertelfinal-Hinspiel, mit 1:3 dem tschechischen Klub SKST Mart Hodonin-Stavoimpex. Spielerin des Abends war die 20-jährige Chinesin Guo Ruichen, die zum Auftakt sowohl Georgina Pota als auch später im zweiten Einzel Shan Xiaona schlug. Die 36-jährige Deutsche wiederum hatte zuvor bereits ihr erstes Einzel gegen Iveta Vacenovska verloren. Aus Berlins Sicht punkten konnte an diesem Abend einzig Nina Mittelham mit einem 3:1-Erfolg über Natalia Partyka. 

"Wir haben heute gegen einen sehr starken Gegner unsere Chancen nicht gut genutzt", analysierte Trainerin Irina Palina später gegenüber dem DTTB. Doch auch im Fall des ttc berlin eastside ist noch nichts verloren, das Satzverhältnis von 7:10 lässt auch hier im Rückspiel noch einiges zu. Palina: "Wir werden uns sehr gewissenhaft auf die Partie am 8. Februar vorbereiten. Ich bin zuversichtlich, dass wir es noch schaffen werden."

Düsseldorf souverän gegen Mazowiecki
Bereits am Donnerstagabend hatte Borussia Düsseldorf in der Königsklasse gespielt. Zum Auftakt hatte Kristian Karlsson große Probleme mit dem Japaner Kaii Yoshida gehabt. Obwohl sich der Schwede in guter Form fühlte, war er gegen den 37-Jährigen nahezu chancenlos und unterlag klar mit 0:3. „Kristian kam überhaupt nicht zu seinem Rhythmus, hatte Probleme im Aufschlag-Rückschlag-Spiel“, so Manager Andreas Preuß in der Pause. 

Die fand beim Spielstand von 1:1 statt, nachdem Timo Boll seine Begegnung gegen den Tschechen Pavel Sircuek souverän mit 3:0 gewonnen hatte. „Timo hat sich gut reingespielt. Da wussten wir schon, dass auf ihn auch heute wieder einmal Verlass ist und er auch in seinem zweiten Spiel eine reelle Siegchance hat“, so Preuß.

Nach der Pause brachte Anton Källberg sein Team erstmals in Führung. Bis der 3:2-Erfolg über den früheren Düsseldorfer Panagiotis Gionis unter Dach und Fach war, musste der junge Schwede jedoch lange zittern. Der Grieche spielte zunächst seine ganze Erfahrung aus und ging mit 2:0-Sätzen in Führung, ehe es Källberg gelang, das Ruder herumzureißen. Cheftrainer Danny Heister erklärt, wie sein 21-jähriger Schützling das geschafft hat: „Er hatte ab dem fünften Satz viel mehr Geduld als zu Beginn, hat variabler gespielt und gute Entscheidungen getroffen. Insgesamt war das ein gutes Spiel.“

Damit war der Boden für Bolls zweites Match bereitet. Auch gegen Yoshida blieb der Rekordeuropameister ohne Satzverlust und führte sein Team souverän zum 3:1. Somit reicht der Borussia beim Rückspiel in zwei Wochen (7. Februar, 19 Uhr) theoretisch sogar eine knappe Niederlage zum Erreichen des Halbfinals. Dass sein Team schon so gut wie durch ist, davon will Heister jedoch nichts wissen. „Bogoria bleibt brandgefährlich, wir müssen auch im Rückspiel noch aufpassen.“

Gute Ausgangsposition für Saarbrücken im ETTU Cup
Einen wichtigen Schritt in Richtung Halbfinale machte im ETTU Cup derweil der 1. FC Saarbrücken TT. Gegen den letztjährigen Finalisten Chartres ASTT gewannen die Saarländer mit 3:1, dabei fehlte Spitzenspieler Patrick Franziska krankheitsbedingt erneut. So stieg Darko Jorgic an Position eins in die Box und machte seine Sache gut, indem er zunächst gegen Vito Ishiy gewann, später dann Alexandre Robinot schlug. Der musste auch dem jungen Rumänen Cristian Pletea zum Sieg gratulieren, während einzig Tomas Polansky an Position drei Federn ließ. Das Rückspiel findet am 8. Februar in Chartes statt. 


Champions League der Herren

K.S. Dartom Bogoria Grodzisk Mazowiecki (POL) – Borussia Düsseldorf 1:3
Kaii Yoshida – Kristian Karlsson 3:0 (5, 3, 10)
Pavel Sirucek – Timo Boll 0:3 (-9, -6, -6)
Panagiotis Gionis – Anton Källberg 2:3 (6, 8, -7, -4, -8)
Kaii Yoshida – Timo Boll 0:3 (-5, -6, -6)

Post SV Mühlhausen - TTSC UMMC 2:3
Daniel Habesohn – Andrej Gacina 1:3 (6:11, 6:11, 11:8,  8:11)
Lubomir Jancarik – Fang Bo 1:3 (11:9, 3:11, 10:12, 13:15)
Ovidiu Ionescu – Jonathan Groth 3:2 (8:11, 11:9, 4:11, 11:7, 11:1)
Daniel Habesohn – Fang Bo 3:1 (7:11, 11:7, 12:10, 11:6)
Lubomir Jancarik - Andrej Gacina 1:3 (-6,9,-3,-7)


Champions League der Damen

SKST Mart Hodonin-Stavoimpex - ttc berlin eastside 3:1
Guo Ruichen – Georgina Pota 3:1 (6:11, 12:10, 11:9, 13:11)
Iveta Vacenovska – Shan Xiaona 3:1 (11:8, 11:5, 3:11, 11:5)
Natalia Partyka – Nina Mittelham 1:3 (7:11, 15:13, 12:14, 4:11)
Guo Ruichen – Shan Xiaona 3:2 (7:11, 8:11, 11:9, 11:4, 11:8)


ETTU Cup der Herren

1. FC Saarbrücken TT - Chartres ASTT 3:1
Darko Jorgic – Vito Ishiy 3:0 (11:6, 11:3, 11,6)
Cristian Pletea – Alexandre Robinot 3:2 (19:17, 8:11, 11:9, 9:11, 11:9)
Tomas Polansky – Romain Lorentz 1:3 (11:9, 9:11, 9:11, 9:11)
Darko Jorgic – Alexandre Robinot 3:2 (12:10, 5:11, 9:11, 11:3, 14:12

(Borussia Düsseldorf/DK)

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