Buntes

Diese zehn Legenden holten nie eine olympische Einzelmedaille

Vladimir Samsonov und Michael Maze warten bis heute auf einen Triumph bei Olympia. (©ITTF)

28.08.2020 - Auf internationaler Bühne feierten sie große Erfolge. Nach wie vor gehören sie zu den besten Tischtennisspielern der Welt. Eigentlich ist es kaum vorstellbar, dass es Vladimir Samsonov, Michael Maze und Co. nie gelungen ist, eine Einzelmedaille bei den Olympischen Spielen in den Händen zu halten. In der folgenden Übersicht werfen wir einen Blick auf die Top Ten der männlichen Tischtennisspieler, die das Podium im Olympia-Einzel nie betreten durften.

Den Anfang macht Quadri Aruna. Für den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell wird der Nigerianer ab September erstmals überhaupt in der TTBL aufschlagen. Der mehrfache Afrikameister durfte sein Heimatland 2012 und 2016 bei den Olympischen Spielen vertreten. Seine beste Platzierung erzielte er mit dem Viertelfinaleinzug in Rio de Janeiro. Nach Siegen über Wang Yang, Chuang Chih-Yuan und Timo Boll scheiterte er letztlich am späteren Goldmedaillengewinner Ma Long. Der Mann, den Aruna vor vier Jahren noch ausschaltete, hat in seiner Karriere so gut wie alles gewonnen, was es im Tischtennis zu gewinnen gibt. Drei Medaillen holte Timo Boll bisher bei den Olympischen Spielen (Bronze 2012 und 2016 sowie Silber 2008, jeweils im Team). Ins Einzel-Endspiel schaffte es der 39-Jährige, der 2021 in Tokio zum insgesamt sechsten Mal teilnimmt, noch nie.

Chuang Chih-Yuan, der ,History Maker' aus Taiwan, wurde wie Timo Boll im Jahr 1981 geboren - nicht die einzige Gemeinsamkeit mit Deutschlands bestem Tischtennisspieler. Der Name des ehemaligen Bundesligaspielers aus Bremen ist aktuell auf Rang 30 in der Weltrangliste zu finden. Mit der Goldmedaille im WM-Doppel in Paris schaffte Chuang 2013 einen Coup, ein Jahr zuvor wurde er in London Vierter. Auch Dänemarks Superstar Michael Maze trumpfte im Doppel schon groß auf, als er 2008 in Peking die Bronzemedaille überreicht bekam. Nachdem der Linkshänder 2016 eigentlich seine Karriere beendet hatte, kehrte der Europameister von 2009 nur zwei Jahre später an den Tisch zurück. Mit 38 Jahren will es der ehemalige Düsseldorfer noch einmal wissen.

Unweit von Dänemark wuchs Jörgen Persson auf. Die Laufbahn des Schweden war nur so mit Titeln gespickt. Hervorzuheben ist sicherlich die Goldmedaille im WM-Einzel 1991 in Chiba. Zu diesem Zeitpunkt führte der heute 54-Jährige die Weltrangliste an. Im Oktober übernimmt Personn das Amt des schwedischen Herren-Nationaltrainers. 2008 warf der Schwede den Kroaten Zoran Primorac im olympischen Einzel raus, musste sich nach der Niederlage gegen Wang Liqin allerdings mit Platz vier begnügen. Das besagte Viertelfinale gegen Persson war gleichzeitig Primoracs bestes Ergebnis bei einem olympischen Turnier. Damals war er bereits 39 Jahre alt. Neben den zuletzt genannten Altstars war Jean-Michael Saive der erste Spieler, der jemals an sieben Olympischen Spielen teilgenommen hat. Jedoch kam der Belgier, der 1994 den Europameistertitel einfuhr, in keinem seiner sieben Anläufe über das Viertelfinale hinaus. 

Vladimir Samsonov stürmte 2016 im Alter von 40 Jahren sogar ins Halbfinale. Der ,Leuchtturm' aus Weißrussland ist als einer der besten Tischtennisspieler aller Zeiten noch immer aktiv und doch hat ihn der Ruhm auf dem Treppchen der Olympischen Spiele bei seinen sechs Teilnahmen gemieden. In Rio unterlag er Jun Mizutani im Spiel um Bronze, im nächsten Jahr will er noch einmal einen draufsetzen. Von einer Legende zur nächsten - Werner Schlager aus Österreich wurde 2003 in Paris Weltmeister. Sein Spiel diente vielen Trainern zur Nachahmung für ihre Schüler. Auch Schlager war sieben Mal bei Olympia dabei, ein Edelmetall hielt aber auch er nie in den Händen.

Vor Quadri Aruna war Segun Toriola die inspirierende Figur für den Tischtennissport in Afrika. Mit ebenfalls sieben Olympia-Teilnahmen ist er der einzige Sportler seines Kontinents, dem dies jemals gelang. Der 46-Jährige gehörte zudem bei 19 Weltmeisterschaften zum Starterfeld. 2008 setzte sich Toriola gegen David Zhuang, Joao Monteiro und sogar Jean-Michel Saive durch, ehe er nach einer Pleite gegen Oh Sangeun aus dem Turnier ausschied. Einige der aufgezählten Profis werden im kommenden Jahr in Tokio nicht mehr mit dabei sein, einige andere wollen sich im Sommer den Traum von der ersten olympischen Einzelmedaille im Herbst ihrer Karriere noch erfüllen! Die Konkurrenz aus China und Japan ist dennoch groß.

(FKT/ITTF)

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