Buntes

Alex Flemming schrammt erneut am Ping-Pong-Titel vorbei

Auch in diesem Jahr reichte es für Alexander Flemming nicht bis ganz an die Spitze (©Matchball TV)

26.01.2020 - Für Alexander Flemming waren leider nicht ‚aller guten Dinge drei‘. Zum dritten Mal stand der deutsche Clickball-Experte im Finale der World Championship of Ping Pong im Londoner Alexandra Palace. Und zum dritten Mal musste er am Ende seinem Gegner zum Sieg gratulieren. Diesmal hieß dieser Andrew Baggaley, der seinen Titel damit erfolgreich verteidigte. Flemming scheiterte dabei äußerst knapp: beim Sudden-Death-Punkt im fünften Satz!

Er ist zweifacher Sieger des Clickball-World-Cups, stand bereits zweimal im Finale der World Championship of Ping Pong, doch der ganz große Wurf, der Sieg bei eben jener Clickball-WM, fehlt noch an Alexander Flemmings Revers. In diesem Jahr war Flemming diesem wichtigen Haken auf seiner To-Do-Liste so nah wie nie. Im Finale stand er dem Engländer Andrew Baggaley gegenüber, dem Titelverteidiger, der ihn schon 2015 im Finale mit 3:2 besiegt hatte. Beim World Cup voriges Jahr triumphierte hingegen der Spieler des TV Hilpoltstein gegen den amtierenden Weltmeister. In dem erneuten Zusammentreffen der beiden Clickball-Schwergewichte am späten Sonntagabend im Londoner Alexandra Palace bewies Flemming zweimal starke Nerven, indem er den ersten und dritten Satz des Endspiels mit 15:14 auf seine Seite holte. Baggaley ließ sich jedoch nicht abschütteln und erzwang mit 15:8 und 15:8 den fünften Durchgang. Wieder musste dieser Satz im ‚Sudden Death‘, also mit dem entscheidenden Punkt beim Stand von 14:14 beendet werden. Flemming hatte Aufschlag und damit die Chance, dem Ballwechsel seinen Stempel aufzudrücken. Doch Baggaley machte den Punkt und krönte sich zum vierten Mal zum Ping-Pong-Weltmeister. Flemming blieb nach 2015 und 2017 der zweite Platz, der ihm allerdings 10.000 Dollar einbringt.

Flemming war der einzige Spieler, der Baggaley im gesamten Turnier einen Satz abjagen konnte. Auch der Deutsche war mit blitzsauberer Weste durch die Vorrunde marschiert und erwischte dann eine glückliche Auslosung. Denn sechs von acht qualifizierten Chinesen sowie Baggaley tummelten sich in der anderen Hälfte des Turnierbaums und konnten damit erst im Finale auf ihn warten. Nichtsdestotrotz musste er auch in seiner Hälfte ein paar hohe Hürden überspringen, so etwa die Chinesin Chen Jie im Achtelfinale oder den dreifachen Clickball-Weltmeister Maxim Shmyrev eine Runde später. Gegen den Russen brauchte Flemming drei Sätze, Gavin Rumgay hatte ihm im Halbfinale derweil nichts entgegenzusetzen.

In der entscheidenden Turnierphase war Flemming übrigens die einzige verbliebene deutsche Hoffnung. Zwar war man zu viert nach London gereist, allerdings hatten sowohl Genia Milchin als auch Dwain Schwarzer und Robert Janke bereits in der Vorrunde ihre Probleme und mussten ihr Ticket nach einer 1:1-Bilanz nach den ersten zwei Partien im Entscheidungsspiel gewinnen. Während Milchin und Schwarzer der Sprung in die K.o.-Runde gelang, scheiterte Janke äußerst knapp am Israeli Omry Ben Ari. Sehr viel weiter ging es jedoch auch für Milchin und Schwarzer nicht. Beide trafen in der Runde der besten 32 auf Athleten aus dem Reich der Mitte. Während Schwarzer gegen Hu Jungchao nur wenige Chancen hatte, machte Milchin gegen die Chinesin Chen Jie eine bessere Figur und gewann den zweiten Satz knapp. Am Ende verließ er die Box hingegen ebenfalls als Verlierer.
 

Der entscheidende Punkt im Video:


Die Spiele der Deutschen im Überblick:

Vorrunde

Gruppe B
Robert Janke - Yohan Lecomte FRA 0:2
Robert Janke - Gilles Hebert BEL 2:0
Robert Janke - Omry Ben Ari ISR 1:2

Gruppe D
Alexander Flemming - William Maybanks HUN 2:0
Alexander Flemming - Dmitrij Bobrov RUS 2:0

Gruppe G
Genia Milchin - Lucian Filimon ROU 2:0
Genia Milchin - Paul McCreery NI 0:2
Genia Milchin - Jan Dzida CZE 2:0

Gruppe H
Dwain Schwarzer - Filip Szymanski POL 1:2
Dwain Schwarzer - Ronald Vijverberg NED 2:0
Dwain Schwarzer - Aljay Villena PHI 2:1

Runde der besten 32
Genia Milchin - Chen Jie CHN 1:2 (11:15, 15:14, 9:15)
Alexander Flemming - Ian Johnston SCO 2:0 (15:8, 15:7)
Dwain Schwarzer - Hu Jungchao CHN 0:2 (8:15, 11:15)

Achtelfinale
Alexander Flemming - Chen Jie CHN 2:0 (15:11, 15:9)

Viertelfinale
Alexander Flemming - Maxim Shmyrev RUS 2:1 (15:13, 11:15, 15:11)

Halbfinale
Alexander Flemming - Gavin Rumgay SCO 2:0 (15:4, 15:9)

Finale
Alexander Flemming - Andrew Baggaley ENG (15:14, 8:15, 15:14, 8:15, 14:15)

Alle Infos sowie Ergebnisse der World Championship of Ping Pong finden Sie auf der Turnierwebseite!

(JS)

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