14.08.2018 - Die Sommerpause ist vorbei. Zumindest für die Profis, die an diesem Wochenende in die TTBL-Saison 2018/19 einsteigen. Borussia Düsseldorf ist zwar nach wie vor Titelkandidat Nummer eins - dennoch kann man sich in dieser Spielzeit auf ein bisschen frischen Wind freuen, den unter anderem die neuen Gesichter in der Liga, aber auch die Wiedereinführung des Doppels bringen könnten. Zum Auftakt gibt es gleich ein hochkarätiges Match zwischen Düsseldorf und Fulda.

Wer wird nächstes Jahr in der Fraport Arena Frankfurt den Pokal in die Höhe stemmen? Die sicherste Wette wäre ohne Frage, wieder auf den 30-fachen deutschen Meister Borussia Düsseldorf zu tippen, der zuletzt 2013 den Gesamtsieg verpasste. Die anderen zehn Mannschaften werden allerdings auch diesmal wieder alles dafür tun, dem Titelfavoriten die Suppe zu versalzen. Die erste Chance dazu bekommt in diesem Jahr der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, der am Freitagabend das Eröffnungsspiel gegen Düsseldorf bestreitet. Während sich die Borussia mit dem Weltranglisten-23., Omar Assar, verstärkt hat, mussten die Hessen den Top-20-Spieler Jonathan Groth nach Russland ziehen lassen, den Neuzugang Tomislav Pucar wohl schwer ersetzen kann. 

Neue Gesichter

Die größere Gefahr für Düsseldorf lauert daher weiter südlich, wo sich die TTF Liebherr Ochsenhausen in Position bringen. Neben dem ohnehin schon starken Trio Hugo Calderano, Simon Gauzy und Jakub Dyjas stößt mit dem Koreaner Jang Woojin ein wahrer Hochkaräter zu der Mannschaft, der in den entscheidenden Spielen den Unterschied ausmachen könnte. Und auch Stefan Fegerl wird sicherlich gerne dazu beitragen, seinen ehemaligen Arbeitgeber ein bisschen zu ärgern. Im Gegensatz zu Düsseldorf starten die ‚Ochsen‘ allerdings erst am Sonntag in die Saison, wenn sie um 15 Uhr den ASV Grünwettersbach empfangen. Für die Karlsruher deutete sich nach der vergangenen Spielzeit, als sowohl Spitzenspieler Masataka Morizono als auch Samuel Walker den Club verließen, ein kleiner Umbruch an, den der ASV mit der Neuverpflichtung des Saarbrücker Routiniers Bojan Tokic und Indiens Entdeckung Sathiyan Gnanasekaran einleitete. Letzterer gewann zuletzt mit seinem Team die indische Liga Ultimate Table Tennis. Von den Grünwettersbacher Verantwortlichen wird ein „guter Mittelfeldplatz“ anvisiert, welcher, „sollte man vom Verletzungspech verschont bleiben, mit diesem Team auch durchaus möglich ist“, so Rade Markovic, Chefcoach des ASV.

Neue Gesichter wird man auch im Match zwischen Bundesliga-Dino Grenzau und Aufsteiger Jülich sehen, die in dieser Saison wohl beide eher die Außenseiterrolle übernehmen werden. Grenzau formte um den Kasachen Kirill Gerassimenko ein komplett neues Team und setzte dabei vor allem auf junge Spieler. „Wir würden gerne unter die besten acht Teams der Liga kommen“, sagt Trainer Dirk Wagner. „Wir wissen aber auch, dass wir dafür oftmals nicht nur an unsere Grenze, sondern auch darüber hinaus gehen müssen.“ Den ersten Gegner, Aufsteiger Jülich, wird Grenzau dabei nicht unterschätzen. „Jülich hat eine ausgeglichene Mannschaft. Martin Allegro, Robin Devos und Dennis Klein bekommen nun die Chance, sich in der Bundesliga zu beweisen und können dabei frei aufspielen. Niemand erwartet Wunderdinge von diesem Team. Wir werden von Beginn an zeigen, dass wir nicht gewillt sind, die Halle als Verlierer zu verlassen.“ 

Kommt es zum fünften Spiel?

Der Aufsteiger der vorigen Saison, Bad Königshofen, konnte seine erste TTBL-Spielzeit mit fünf Siegen - darunter auch ein Triumph gegen Düsseldorf - auf dem vorletzten Platz beenden. Ohne den starken Darko Jorgic geht es nun in der zweiten Saison gegen die Bremer los, die die Play-offs letztes Mal knapp verpassten. Mit dem Brasilianer Gustavo Tsuboi soll es bei den Norddeutschen diesmal für mehr reichen. Das letzte Duell des ersten Spieltags, an dem der 1. FC Saarbrücken-TT noch pausieren darf, bestreiten schließlich Bergneustadt und Mühlhausen. Die Oberberger wollen mit ihren Neuzugängen Paul Drinkhall, Alvaro Robles und Vladimir Sidorenko direkt von Anfang an punkten und nicht wie im Vorjahr den Start verschlafen. Die Mühlhäuser, von nun an mit Steffen Mengel in ihren Reihen, werden jedoch früh daran arbeiten, das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte, das vorige Saison mit dem sechsten Platz erreicht wurde, noch zu toppen. Vielleicht ist diese Partie ja ein Kandidat für ein fünftes Spiel, auf das viele TTBL-Fans am Wochenende hoffen dürften. Beim Stand von 2:2 wird die Entscheidung von nun an nämlich im Doppel - und nicht in einem letzten Einzel - gefällt. Das letzte Mal wurde 2011 in der Bundesliga Doppel gespielt. Man darf gespannt sein, welche Veränderungen diese Neuerung mit sich bringen wird.

Hier lesen Sie, was sich unser Blogger Dietmar Kramer von der neuen TTBL-Saison erwartet!

Der erste Spieltag:

Borussia Düsseldorf - TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, Freitag 19:30 Uhr
TTC indeland Jülich - TTC Zugbrücke Grenzau, Sonntag 15 Uhr
TTC Schwalbe Bergneustadt - Post SV Mühlhausen, Sonntag 15 Uhr
TTF Liebherr Ochsenhausen - ASV Grünwettersbach, Sonntag 15 Uhr
SV Werder Bremen - TSV Bad Königshofen, Sonntag 15 Uhr

(JS)