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TTBL: Ochsenhausen feiert perfektes Wochenende

Jakub Dyjas avancierte in Ochsenhausen zum Matchwinner (©Roscher)

11.02.2018 - Nach dem Erfolg im Viertelfinale der Champions League schlugen die TTF Liebherr Ochsenhausen den 1. FC Saarbrücken TT auch am 14. Spieltag der Tischtennis Bundesliga (TTBL) und machten einen großen Schritt in Richtung Play-offs. Anders als in Oberschwaben finden die restlichen Partien klare Sieger. So durften Fulda-Maberzell, Düsseldorf, Bergneustadt und Bad Königshofen über ihre Erfolge jubeln.

Was für ein Wochenende für die TTF Liebherr Ochsenhausen, die den 1. FC Saarbrücken TT binnen weniger Tage gleich zweimal bezwingen konnten. Nach dem Erfolg im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League, durch den die Oberschwaben am Freitagabend das Halbfinale erreichten, feierte die Mannschaft am 14. Spieltag der Tischtennis Bundesliga (TTBL) einen wichtigen 3:2-Heimerfolg im Kampf um die Play-offs. Dabei war der Auftakt in der Dr.-Hans-Liebherr-Halle am Sonntagnachmittag ein kräftiger Tritt auf die Euphorie-Bremse. Denn Hugo Calderano musste sein Einzel gegen Bojan Tokic trotz einer 7:2-Führung und Matchbällen im fünften Satz noch abgeben. Ähnlich erging es nach dem Ausgleich durch Jakub Dyjas auch dem Japaner Yuto Muramatsu. Der Defensivspezialist führte gegen Patrick Baum bereits mit 2:0, doch auch er verlor in fünf Sätzen. Besser machte es im fünften Einzel der Pole Dyjas, der sich im entscheidenden Durchgang gegen Tokic in einen Rausch spielte und den Satz mit 11:1 gewann. „Jakub hat heute mentale Stärke bewiesen und zwei Punkte für das Team gemacht“, freute sich Trainer Dubravko Skoric. „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft.“ Durch den Erfolg schließt Ochsenhausen zu Saarbrücken auf und liegt punktgleich mit den Saarländern auf Rang drei. „Das Wochenende ist wahrlich nicht gut gelaufen für uns“, schloss Gästetrainer Slobodan Grujic.

Wie sehr sich Hin- und Rückspiel unterscheiden können, wurde am Sonntagnachmittag in Fulda deutlich. Nachdem dem TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell beim Post SV Mühlhausen in der Hinserie nicht ein einziger Satzgewinn gelungen war, revanchierten sich die Osthessen am 14. Spieltag der Tischtennis Bundesliga (TTBL) eindrucksvoll für die klare Niederlage in Thüringen. Wang Xi stellte zum Auftakt gegen Daniel Habesohn bereits die Weichen, Jonathan Groth erhöhte gegen Ovidiu Ionescu, dem der einzige Satzgewinn der Gäste gelingen sollte, wenig später auf 2:0. Nach einem umkämpften ersten Satz mit 36 gespielten Punkten machte schließlich nach der Pause auch Ruwen Filus kurzen Prozess mit Lubomir Jancarik und sorgte so für den überraschend deutlichen 3:0-Heimsieg für die Gastgeber,  die damit ihre Play-off-Ambitionen eindrucksvoll untermauern. Für Mühlhausen dagegen rücken die begehrten ersten vier Plätze nach der dritten 0:3-Pleite in Folge in immer weitere Ferne.

Bremen muss weiter Federn lassen

Mehr als ein Satzgewinn war an diesem Sonntagnachmittag auch dem SV Werder Bremen nicht vergönnt. Denn ohne den Bald-Düsseldorfer Omar Assar lief das Spiel im ausverkauften ARAG CenterCourt früh in eine Richtung – und zwar in die des Tabellenführers Borussia Düsseldorf. Timo Boll ließ zum Auftakt Nationalmannschaftskollege Bastian Steger keine Chance, der erste Satz ging gar mit 11:1 an den Weltranglistendritten. „Bremen hat eine riskante Aufstellung gewählt“, fand Boll. „Wenn das erste Spiel weggeht, brennt es natürlich gleich lichterloh.“ Und so kam es: Denn ebenso souverän wie Boll lösten anschließend Kristian Karlsson und Anton Källberg ihre Aufgaben gegen Hunor Szöcs und Florent Lambiet, nachdem Källberg in der Champions League am Freitagabend noch einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte. „Ohne Omar waren wir ein wenig geschwächt und es war von vornherein klar, dass es ein schweres Spiel wird. Wir haben dennoch alles gegeben“, so Steger.

Fast genauso schnell unter Dach und Fach war der vierte Bundesliga-Sieg des TSV Bad Königshofen, der im Duell mit dem Tabellenletzten TTC Zugbrücke Grenzau klar die Oberhand behielt. „Das war unser erster 3:0-Sieg“, freute sich Gästecoach Koji Itagaki. „Aber die einzelnen Spiele waren durchaus knapp.“ Vorentscheidend war daher sicherlich das Auftakteinzel der in der Summe jüngsten Akteure des Nachmittags. Denn zum Auftakt in die Begegnung gelang dem 19 Jahre alten Darko Jorgic gegen den 21 Jahre alten Kirill Gerassimenko das Break zum 1:0 für die Gäste aus Unterfranken. In der Folge leisteten die Westerwälder jedoch durchaus Gegenwehr. Constantin Cioti unterlag Mizuki Oikawa zunächst zwar klar in drei Sätzen, Jörg Schlichter stemmte sich im Duell mit Kilian Ort jedoch noch einmal gegen die drohende Niederlage und hätte Ort um ein Haar noch in den fünften Satz gezwungen.

Mengel-Comeback geglückt

Das vierte 3:0 des Spieltags sahen die Zuschauer in der Gummersbacher Schwalbe Arena, in der der TTC Schwalbe Bergneustadt seine wohl beste Saisonleistung zeigte und den ASV Grünwettersbach überraschend klar bezwang. „Das Spiel von Alvaro (Robles) war natürlich ein Knackpunkt. Mit der 2:0-Führung lässt es sich dann auch ein bisschen leichter spielen“, gab Steffen Mengel zu, der nach mehrmonatiger Leidenszeit ein erfolgreiches Comeback feierte und Samuel Walker mit 3:1 schlug. Was Mengel meinte, war der knappe 3:2-Erfolg seines spanischen Teamkollegen, der dem Japaner Masataka Morizono seine erst dritte Saisonniederlage beibrachte und nach Benedikt Dudas Auftakterfolg gegen Ricardo Walther so auf 2:0 erhöhte. Auch für Gäste-Trainer Rade Markovic war diese Partie vorentscheidend. „Nachdem Alvaro das Spiel noch gerettet hat, ging es bei uns bergab. Das war meiner Meinung nach unsere schwächste Leistung in dieser Saison.“ 

Der Spieltag in der Übersicht

TTF Liebherr Ochsenhausen – 1. FC Saarbrücken TT 3:2
Hugo Calderano – Bojan Tokic 2:3 (7:11, 11:6, 12:10, 7:11, 13:15)
Jakub Dyjas – Patrick Franziska 3:0 (12:10, 11:6, 11:9)
Yuto Muramatsu – Patrick Baum 2:3 (11:9, 11:6, 8:11, 7:11, 9:11)
Hugo Calderano – Patrick Franziska 3:0 (11:1, 12:10, 12:10)
Jakub Dyjas – Bojan Tokic 3:2 (6:11, 11:8, 6:11, 11:7, 11:1) 

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – Post SV Mühlhausen 3:0
Wang Xi – Daniel Habesohn 3:0 (11:8, 13:11, 11:9)
Jonathan Groth – Ovidiu Ionescu 3:1 (11:7, 11:3, 9:11, 11:9)
Ruwen Filus – Lubomir Jancarik 3:0 (19:17, 11:6, 11:7)

Borussia Düsseldorf – SV Werder Bremen 3:0
Timo Boll – Bastian Steger 3:1 (11:1, 11:8, 6:11, 11:7)
Kristian Karlsson – Hunor Szöcs 3:0 (11:7, 11:5, 14:12)
Anton Källberg – Florent Lambiet 3:0 (11:8, 11:7, 11:6)

TTC Zugbrücke Grenzau – TSV Bad Königshofen 0:3
Kirill Gerassimenko – Darko Jorgic 1:3 (9:11, 4:11, 11:9, 5:11) 
Constantin Cioti – Mizuki Oikawa 0:3 (10:12, 4:11, 7:11)
Jörg Schlichter – Kilian Ort 1:3 (6:11, 9:11, 11:9, 10:12)

TTC Schwalbe Bergneustadt – ASV Grünwettersbach 3:0
Benedikt Duda – Ricardo Walther 3:1 (11:2, 11:9, 8:11, 11:7)
Alvaro Robles – Masataka Morizono 3:2 (10:12, 9:11, 11:9, 11:5, 11:8)
Steffen Mengel – Samuel Walker 3:1 (11:3, 11:9, 6:11, 11:4)

(TTBL)

 

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