10.06.2017 - Borussia Düsseldorf hat sich am Samstagnachmittag zum 29. Mal in der Vereinsgeschichte, zum vierten Mal in Folge und zum neunten Mal in den vergangenen zehn Jahren die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft gesichert. Im Finale in der Frankfurter Fraport Arena konnte sich der deutsche Rekordmeister wie schon in den Jahren 2014 und 2015 gegen den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell behaupten – mit einem glatten 3:0-Erfolg.

„Diese Mannschaft ist einfach der Hammer“, freute sich Manager Andreas Preuß, während sein Team mehrere Meter über dem Boden auf einem Hubwagen die Sektkorken knallen ließ. Die Mannschaft erreichte in dieser Saison in der Liga, im Pokal und in der Champions League die Endspiele gewann am Ende zwei Titel, nämlich das nationale Double. Insgesamt verbesserte die Borussia ihre Vereinsbilanz auf 68 Titel.

Der Erfolg heute hatte drei Namen: Boll, Karlsson und Källberg
Dabei war der Einsatz von Boll bis zum Morgen noch völlig ungewiss gewesen. Nach dem Ende der WM hatte der Einzel-Viertelfinalist mit einer Erkältung sowie gestern mit Magen-Darmproblemen zu kämpfen gehabt, stellte sich aber in den Dienst der Mannschaft und machte nach Startschwierigkeiten gegen den Dänen Jonathan Groth seine Sache gewohnt gut. „Timo ist unser 'Mister Zuverlässig'“, so Cheftrainer Danny Heister. „Wir haben auch an diesem Wochenende wieder als Team zusammengestanden. Natürlich ist Timo unsere sichere Bank. Aber jede Einzelne hat eine wichtige Aufgabe, und nur wenn alle Rädchen im Borussia-Uhrwerk ineinander greifen, sind wir erfolgreich.“

Spätestens nach dem überragenden Erfolg von Kristian Karlsson gegen Abwehrspieler Wang Xi (3:0) waren die Weichen auf Sieg gestellt. „Überragend. Ich spiele grundsätzlich gut gegen Abwehr, das wusste ich. Aber heute waren auch meine Blocks gut, wenn Wang angegriffen hat. Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich so klar gewinnen.“

Ausgerechnet Düsseldorfs Jüngster, Anton Källberg machte mit seinem überragenden 3:1 über Ruwen Filus den Sack zu. „Es war ein fantastisches Gefühl, hier den Matchball zu verwandeln und den Titel zu gewinnen“, erklärte der 19-Jährige nach seinem ersten Meistertitel. „Das war eine wirklich tolle Leistung von Anton“, lobte Heister den Schweden. „Ruwen war schon bei der WM gut drauf und ein wirklich schwerer Gegner. Aber mit 19 Jahren dem Druck in einem Finale standzuhalten, ist der Hammer.“

Preuß: "Zehn Monate harte Arbeit"
„Siege sind immer schön, aber heute ist es wunderschön“, so Manager Andreas Preuß. „Wir haben zehn Monate hart dafür gearbeitet. Drei Spieler haben in der Box gestanden, aber fünf Spieler haben den Titel verdient gewonnen.“ Damit meint Preuß Stefan Fegerl und Kamal Achanta, die zwar heute nicht zum Einsatz kamen, im Verlauf der Saison aber ihren Anteil daran hatten, dass wir heute überhaupt im Finale standen. Fegerl: „Ich glaube, es ist noch nie ein Österreicher deutscher Meister geworden. Aber im Ernst: ich bin wahnsinnig stolz, mit dieser Mannschaft zwei Titel geholt zu haben.“

TTBL-Finale 2017

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – Borussia Düsseldorf 0:3
Jonathan Groth - Timo Boll 1:3 (9, -9, -10, -3)
Wang Xi - Kristian Karlsson 0:3 (-5, -7, -5)
Ruwen Filus - Anton Källberg 1:3 (-6, 7, -5, -9)

(Borussia Düsseldorf/DK)