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Update: Nur wenige Verbände spielen Rückrunde

Für eine Rückrunde haben sich die wenigsten Verbände entschieden (©Pixabay/myTT)

01.03.2022 - Viele Wochen hat sich der Entscheidungsprozess hingezogen, wie mit der begonnenen Saison 2021/22 zu verfahren ist. Dabei blickten die Aktiven deutschlandweit vor allem gespannt auf die Entwicklungen, die es rund um den Mannschaftsspielbetrieb gab. Inzwischen herrscht in allen Verbänden Klarheit: Die meisten werten in dieser Saison eine Einfachrunde, die mancherorts noch abgeschlossen werden muss. Nur wenige Verbände entschlossen sich für eine Rückrunde.

Eine Tischtennissaison mit Vor- und Rückrunde, so wie man es vor Corona als Selbstverständlichkeit wahrgenommen hat, ist in diesem Jahr eher die Ausnahme. Nachdem die selbst gesetzten Entscheidungsfristen in allen Verbänden abgelaufen sind, steht nun fest, dass in den meisten Teilen Deutschlands eine Einfachrunde zum Ende der Saison gewertet wird. Die Rückrunde wird hingegen im Saarländischen TTB, TTV Brandenburg, TTV Rheinland/Rheinhessen, TTV Sachsen-Anhalt und Badischen TTV gespielt. Letztere starten in den meisten Ligen allerdings erst ab dem 14. März in die zweite Saisonhälfte. Damit befindet sich das Quintett deutschlandweit allerdings klar in der Minderheit.

Einfachrunde überwiegt

Zwar werden auch andernorts aktuell Punktspiele bestritten, allerdings dienen diese lediglich dazu, die noch nötigen Partien zu absolvieren, die jeweils noch zu einer abgeschlossenen Einfachrunde fehlen. So wird die Saison in Bayern, wo der Mannschaftsspielbetrieb seit dem 25. November ruht, zum Beispiel ab heute wieder fortgesetzt. Und auch in Niedersachen, Baden-Württemberg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen soll in den nächsten Wochen am Abschluss der Einfachrunde gearbeitet werden. 

In anderen Verbänden bedeutete die Entscheidung für eine Einfachrunde hingegen faktisch bereits den Saisonabbruch, weil diese ihre Vorrunde bereits abgeschlossen hatten. In Bremen und Schleswig-Holstein stand dies bereits vor einem Monat fest, in der Zwischenzeit gesellten sich einige Verbände zu ihnen, darunter der Pfälzische TTV und Westdeutsche TTV. Auch in Hessen entschied man sich schweren Herzens für diesen Weg: „Diese Entscheidung ist dem Präsidium sehr schwergefallen, da ein Mitgliederverlust und vor allem die Auswirkungen auf den Nachwuchsspielbetrieb allen Beteiligten bewusst ist“, kann man auf der HTTV-Homepage nachlesen. „Doch nach sorgfältigem Abwägen aller Argumente hat das Präsidium im Sinne der Gesundheit und Fairness entschieden. Die Risiken einer Fortsetzung des Mannschaftsspielbetriebes (Angst vor Ansteckungen, Termindruck, Wettbewerbsverzerrung) überwiegen denen des Weiterspielens.“

Auch mögliche Aufnahme von Flüchtlingen ein Grund

Auch der Berliner TTV argumentiert damit, dass ein fairer Wettbewerb unter den aktuellen Umständen unmöglich erscheint. „Zwar könnte die Saison über den 10. April hinaus verlängert werden, aber irgendwann benötigen die Vereine auch Planungssicherheit, zumal zum Saisonwechsel in Berlin ja auch der Wechsel von 6er- zu 4er-Mannschaften stattfindet“, erklärte der Hauptstadtverband. „Schließlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass wegen des Krieges in der Ukraine Hallen für die Aufnahme von Flüchtlingen geschlossen werden.“ Der Hamburger TTV hat sich die Entscheidung ebenfalls nicht leicht gemacht und fand nach einer Befragung der gemeldeten Mannschaften ein sehr gemischtes Meinungsbild vor. 49 Prozent der Teams hätten sich für eine Fortsetzung ausgesprochen, 48 Prozent hätten für den Abbruch gestimmt und 3 Prozent hätten sich enthalten. Allerdings bestehe „nach Überzeugung der zuständigen Stellen des HaTTV bei einer Fortsetzung der Punktspielserie im Erwachsenenspielbetrieb gegen den erklärten Wunsch von 48 Prozent der Mannschaften für alle Mannschaften keine hinreichende Aussicht auf eine faire und sportliche Abwicklung der Rückserie.“ Zumindest die Jugendlichen werden ihre Saison in der Hansestadt fortführen können.

Seine Meinung zur Reduzierung auf eine Einfachrunde teilte Redakteur Fabian Kleintges-Topoll in seinem Blog mit.

(JS)

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