DM 2019

Timo Bolls letzte DM: „Muss internationalen Pflichten Tribut zollen“

Timo Boll feiert in Wetzlar seinen Abschied von den deutschen Meisterschaften (©ITTF)

26.02.2019 - Wer eine Karte für die deutschen Meisterschaften vom 1. bis 3. März in Wetzlar ergattert hat, kann sich glücklich schätzen, eine ganz besondere Ausgabe des wichtigsten nationalen Turniers miterleben zu dürfen. Denn wie Timo Bolls Management am Dienstagvormittag verkündete, wird diese DM seine letzte sein. Der Rekordmeister begründete seine Entscheidung, künftig nicht mehr an den deutschen Meisterschaften teilzunehmen, mit seinen internationalen Pflichten.

Erst gestern erklärte Dimitrij Ovtcharov, dass er wegen der vielen internationalen Turnierstarts, die für eine gute Platzierung in der Weltrangliste vonnöten sind, nicht an den deutschen Meisterschaften in Wetzlar teilnehmen wird. Sein Kollege Timo Boll wird in seiner hessischen Heimat zwar am Start sein, kündigte allerdings an, dass dies seine letzten deutschen Meisterschaften sein werden - aus ähnlichen Gründen. „Es ist mein Abschied von den nationalen Meisterschaften, meine letzte Teilnahme an diesem Turnier, das mir immer sehr wichtig war“, betont die Nummer fünf der Welt. „Die Teilnahme an den deutschen Titelkämpfen war für mich immer Ehre und Verpflichtung.“ Gewonnen hat es der kurz nach der DM 38 Jahre werdende Odenwälder in seiner einzigartigen, von vielen internationalen Erfolgen geprägten Karriere bislang zwölf Mal und ist damit Rekordsieger.

Es sei allerdings noch lange nicht der Anfang vom Ende, sondern vielmehr die Antwort auf den immer dichter werdenden internationalen Turnierkalender. „Die ITTF verlangt uns immer mehr ab und belastet uns mit Pflichtterminen. Um in der Weltrangliste gut platziert zu sein, muss man so viele Turniere spielen. Zudem habe ich mit Borussia Düsseldorf noch viele Ziele. Da muss ich vernünftig sein und ein wenig auch meinem Alter Tribut zollen.“ 

Das Karriereende hat der Weltranglistenfünfte dabei noch lange nicht im Blick. Das nächste internationale Großereignis sind die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Bei Borussia Düsseldorf ist er bis 2022 gebunden. „Ich will so lange spielen, wie es mir Spaß und der Körper mitmacht. Das kann noch einige Jahre dauern. Denn vor dem Ende habe ich viel mehr Angst, als dass ich es herbeisehnen würde.“ 

(JS/Sports2Business)

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