Bundesligen

Damen-Bundesliga: Berlin vorzeitig Deutscher Meister

Der ttc berlin eastside hat sich zum vierten Mal in Folge den Deutschen Meistertitel gesichert (©ttc berlin eastsides Facebookseite)

10.04.2017 - Der ttc berlin eastside hat sich am Wochenende vorzeitig die Deutsche Meisterschaft in der Damen-Bundesliga gesichert. Schon nach dem 6:1-Erfolg am Samstag gegen TUSEM Essen hatte festgestanden, dass den Hauptstädterinnen der vierte Meistertitel in Serie nicht mehr zu nehmen ist. Das nach Grünwettersbach ausgelagerte Heimspiel am Sonntag gegen Busenbach gewannen die Berlinerinnen dann sogar ohne Satzverlust.

Aufgrund von vier Punkten Vorsprung auf Verfolger Kolbermoor und einem ausgezeichneten Spielverhältnis hatte bereits am Samstag festgestanden, dass Berlin in dieser Saison nicht mehr vom Thron zu stoßen ist. Der Erfolg gegen Essen war der 14. Sieg im 14. Spiel gewesen, ehe am Sonntag auch noch Busenbach bezwungen werden konnte. „So viele Jahre an der deutschen Spitze zu sein, ohne dass es jemand gepackt hat, uns den Titel streitig zu machen, ist schon etwas Besonderes. Da kann ich nur 'wow' sagen. Man darf auch nicht vergessen, dass wir in der Champions League noch zusätzlich viele Termine und harte Spiele haben, die doppelt belasten. Meistens stehen nur die Spielerinnen und die Trainerin im Vordergrund, aber die Arbeit und die Helfer hinter den Kulissen sind mindestens genauso wichtig“, kommentierte Berlins Nummer eins Petrissa Solja den erneuten Titelgewinn.

Eastside-Präsident Alexander Teichmann erklärte nach dem Erfolg am Samstag: "Für mich ist diese Deutsche Meisterschaft besonders, weil wir durchgehend personelle Probleme hatten. Petrissa fiel mehrfach aus, Nana fehlte zwischendurch aus privaten Gründen. Aktuell hatte sie die Woche über Fieber und war stark erkältet. Deshalb spielte sie nur Doppel. Chantal war verletzt, und die Konkurrenten sind gegen uns immer besonders motiviert.“

In den Doppeln ließ Berlin gegen Essen nichts anbrennen und erzielte souverän die 2:0-Führung. Chantal Mantz meldete sich nach ihrer Verletzungspause an der Seite von Georgina Pota mit einem 3:1-Sieg gegen das Duo Su Yan/Alena Lemmer erfolgreich zurück. Nach diesem perfekten Einstieg gönnten die Bundeshauptstädterinnen der Nummer 13 der Weltrangliste, Shan Xiaona, eine Pause, so dass die Ungarin Pota hinter Solja ins vordere Paarkreuz aufrückte. Mantz und Trainerin Irina Palina komplettierten das Team. 

Die Essenerinnen Bollmeier und Su bewiesen eine gute Moral und kämpften um jeden Ball. Doch letztendlich war die Übermacht von Pota und Solja zu groß, die mit sicheren 3:1-Siegen das 4:0 markierten. Im hinteren Paarkreuz durften die Zuschauer die attraktiven Ballwechsel zwischen Lemmer und Palina genießen. Die Abwehrstrategie der Gäste-Trainerin fruchtete nicht, so dass Lemmer nach dem 3:1 über den Ehrenpunkt jubeln durfte. Mantz wurde gegen die Bezirksklassen-Spielerin Sandra Schnorr in der Folge nicht gefordert und Solja blieb es in einem guten Match gegen Bollmeier vorbehalten, mit einem 3:1 für das i-Tüpfelchen zu sorgen.

Gegen Busenbach ohne Satzverlust
Nur 75 Minuten dauerte die Partie gegen den TV Busenbach am Sonntag. Die Vorfreude, das Spiel über Sportdeutschland.TV im Internet live zu verfolgen, fiel ins Wasser: Wegen technischer Probleme war eine Übertragung nicht möglich. Auch in dieser Partie sollte ein hervorragender Start mit ungefährdeten Erfolgen in beiden Doppeln gelingen. Shan Xiaona/Petrissa Solja bauten dabei ihre spitzenmäßige Bilanz auf 12:0 gegen das starke Busenbacher Duo Tanja Krämer/Jessica Göbel aus. Georgina Pota/Chantal Mantz gaben Leonie Hartbrich/Katharina Sabo nicht den Hauch einer Chance.

Wie aus einem Guss spielte das Aushängeschild der Liga weiter, denn an Position zwei zeigte sich Shan gesundheitlich besser auf dem Damm und trat auch im Einzel an. Die Ex-Berliner Spielerin Tanja Krämer wurde in den ersten beiden Durchgängen ebenso überrollt, wie Jessica Göbel von Solja. Krämer gestaltete den dritten Abschnitt nach einem 9:7 gegen die Nummer 13 der Weltrangliste ausgeglichener, wehrte sogar die ersten beiden Matchbälle noch ab. Doch dann sackte Nana mit dem 13:11 das 4:0 ein. Am Nebentisch hatte Göbel nach dem 7:11 der ttc-Spitzenspielerin schon längst zum Sieg gratulieren müssen. Im hinteren Paarkreuz setzte sich der ttc-Express fort, so dass der Kantersieg ohne Satzverlust neue Dimensionen erreichte.

In der Bundesliga steht für den ttc berlin eastside am 30. April das letzte Saisonspiel gegen Kolbermoor auf dem Programm, ehe es Anfang Mai in der Champions League gegen Tarnobrzeg (um Deutschlands Nationalspielerin Han Ying) in zwei Finalduellen um den Titel geht.

TUSEM Essen - ttc berlin eastside 1:6
Nadine Bollmeier/Sandra Schnorr - Petrissa Solja/Shan Xiaona 0:3 (-5,-3,-3)
Yan Su/Alena Lemmer - Georgina Pota/Chantal Mantz 1:3 (9,-3,-12,-10)
Nadine Bollmeier - Georgina Pota 1:3 (-10,2,-9,-7)
Yan Su - Petrissa Solja 1:3 (-8,9,-2,-2)
Alena Lemmer - Irina Palina 3:1 (-6,8,9,5)
Sandra Schnorr - Chantal Mantz 0:3 (-2,-1,-1)
Nadine Bollmeier - Petrissa Solja 1:3 (-6,9,-4,-2)

ttc berlin eastside - TV Busenbach 6:0
Georgina Pota/Chantal Mantz - Leonie Hartbrich/Katharina Sabo 3:0 (4,4,3)
Petrissa Solja/Shan Xiaona - Tanja Krämer/Jessica Göbel 3:0 (4,7,8)
Petrissa Solja - Jessica Göbel 3:0 (4,4,7)
Shan Xiaona - Tanja Krämer 3:0 (6,4,11)
Georgina Pota - Katharina Sabo 3:0 (5,3,8)
Chantal Mantz - Leonie Hartbrich 3:0 (5,5,4)
 
(Emmert/DK)

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