16.12.2014 - Zwar ist die Tischtennis Bundesliga mit ihrem Spielplan für dieses Jahr schon durch, auf ein Highlight dürfen sich Anhänger des nationalen Spitzensports allerdings noch freuen: Das Liebherr Pokal-Finale, das am Wochenende zum ersten Mal in seiner Geschichte in Fulda stattfindet. Los geht es am kommenden Samstag mit den Viertelfinals, bevor am Sonntag die beiden Halbfinals und das Finale auf dem Programm stehen.

Als Titelverteidiger beim seit 1957 ausgetragenen Wettbewerb geht die Borussia aus Düsseldorf an den Start. Im letzten wie auch im vorletzten Jahr (jeweils in Stuttgart) setzte sich das Team von Trainer Danny Heister im Finale gegen Fulda-Maberzell durch. Entsprechend hoch waren die Erwartungen an Fulda, auch in diesem Jahr auf nationaler Ebene Düsseldorfs größter Rivale zu werden. Zumal man zwar Patrick Franziska an die Rheinländer verlor, im Gegenzug sich aber Patrick Baum und Christian Süß dem Verein anschlossen. Diesen Erwartungen hinken die Osthessen in der Liga derzeit aber noch hinterher. Sie liegen mit 12:8 Punkten derzeit auf Tabellenplatz fünf (punktgleich mit dem Dritten Saarbrücken), was auch der Tatsache geschuldet ist, dass Spitzenspieler Wang Xi noch nicht richtig in Tritt gekommen ist und lediglich eine 6:10-Bilanz aufweist. Im Viertelfinale am Samstag um 17 Uhr werden es Wang Xi und Co. mit dem jungen Team aus Ochsenhausen zu tun bekommen.

Bolls erster Titel

Düsseldorf wiederum trifft bereits um 14.30 Uhr auf Außenseiter Mühlhausen. Die Borussia ist in dieser Spielzeit in allen drei Wettbewerben noch unbesiegt und könnte das Jahr mit dem dritten Titelgewinn krönen, auch wenn die Mannschaft ohne den noch nicht ganz fitten Patrick Franziska antreten muss. Insgesamt 22-mal durften die Rheinländer den Pokal bisher in die Höhe stemmen – so oft wie kein anderes Team. Nur einmal in den letzten fünf Jahren hieß der Sieger übrigens nicht Düsseldorf: In der Saison 2011/2012 musste sich die Borussia im Viertelfinale dem späteren Titelträger Saarbrücken geschlagen geben. Bemerkenswert übrigens: Borussia-Trainer Danny Heister und Führungspieler Timo Boll gewannen einst als Teamkollegen zusammen den Pott: Im Jahr 1997/98 mit dem TTV Gönnern – es war der erste Mannschafts-Titelgewinn des damals gerade einmal 16-jährigen Boll, der es in seiner Karriere auf nun mehr sechs Pokalerfolge bringt und in diesem Jahr noch einen draufsetzen kann. 

Außenseiter Jülich ohne Druck

Krasser Außenseiter im Pokal-Finale in diesem Jahr ist Zweitligist TTC indeland Jülich. Die Herzogstädter zogen durch einen 3:1-Erfolg im Achtelfinale gegen Frickenhausen in die Runde der letzten Acht ein und bekommen es dort mit dem 1. FC Saarbrücken TT zu tun. In der 2. Bundesliga konnte Jülich am Sonntag mit einem 6:4-Erfolg über Borussia Dortmund die Herbstmeisterschaft einfahren. Im Duell gegen Saarbrücken sieht sich die Mannschaft nicht als chancenlos: "Auch dieses Spiel muss erst einmal gespielt werden. Natürlich sind wir der Außenseiter. Doch es ist alles möglich", sagt Jülichs Trainer Miroslav Broda im Interview mit der TTBL, nachdem er mit einem Schmunzeln bereits erklärt hat: „Wenn wir den Pokal am Ende mit nach Jülich nehmen, haben wir natürlich nichts dagegen.“ 

 

Viertelfinals, Samstag 20. Dezember 2014 

14:30 Uhr

Spiel 1 (Court 2): Borussia Düsseldorf vs. Post SV Mühlhausen

Spiel 2 (Court 1): TTC Zugbrücke Grenzau vs. SV Werder Bremen

ab 17.00 Uhr

Spiel 3 (Court 1): 1. FC Saarbrücken vs. TTC indeland Jülich

Spiel 4 (Court 2): TTF Liebherr Ochsenhausen vs. TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell

 

Halbfinals und Finale, Sonntag, 21. Dezember 2014

13.00 Uhr

Spiel 5 (Court 2): Sieger Spiel 1 vs. Sieger Spiel 2

Spiel 6 (Court 1): Sieger Spiel 3 vs. Sieger Spiel 4

 

Nach den Halbfinals

Finale (Center-Court): Sieger Spiel 5 vs. Sieger Spiel 6

 

Die TV-Übertragungen: Alle Spiele sind live im Internet unter http://www.sportdeutschland.tv/ttbl zu sehen. Zudem zeigt Sport 1 noch einmal die Highlights am Montag, 22., und Mittwoch, 24. Dezember, jeweils von 15:30 Uhr bis 16 Uhr.

Karten für das Pokalfinale gibt es ab nur 12,- Euro (ermäßigt 10,50 Euro) online bei adticket.de oder telefonisch unter 0180/6050400 (20 ct/Min aus dem deutschen Festnetz, 60 ct/Min aus dem Mobilnetz). Mit dem Gruppen-Ticket erleben Gruppen und Vereine das LIEBHERR Pokalfinale sogar zum Sonderpreis (z.B. 10 Tickets für nur 95,- Euro).

(DK/TTBL)