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Vor Olympia: Zweitägiges Test-Turnier in Düsseldorf

Die DTTB-Asse um Timo Boll tankten jede Menge Selbstvertrauen vor den Olympischen Spielen. (©ETTU)

01.07.2021 - Nach der EM ist vor Olympia. Um vor Tokio zusätzliche Matchpraxis unter Wettkampfbedingungen zu sammeln, werden Deutschlands Herren ein zweitägiges Vorbereitungsturnier absolvieren. Schauplatz der „Tokio Challenge“ ist das Castello in der Sportstadt Düsseldorf. Alle Partien werden kostenlos im Livestream übertragen. Am 9. und 10. Juli stellt sich das Olympia-Quartett aus Dimitrij Ovtcharov, Timo Boll, Patrick Franziska und Ersatzmann Benedikt Duda seinen Nationalteamkollegen.

Am Freitag tritt Deutschland 1 in einem Mannschaftswettkampf im Olympia-Modus mit Ovtcharov, Boll und Franziska gegen Deutschland 2 an. Am Samstag steht das Einzel im Mittelpunkt. In Viertelfinale, Halbfinale und Endspiel auf jeweils vier Gewinnsätze an einem Tisch geht es um den Titel und das Quäntchen mehr Selbstvertrauen vor dem Abflug von Team Deutschland nach Tokio Mitte Juli. Zuschauer sind bei der „Tokio Challenge“ aus Gründen der Corona-Prävention nicht zugelassen. Für Wettkampfatmosphäre sorgen neben dem Livestream und Olympia-Spielmaterial Schiedsrichter und ausgewählte Volunteers, die das zweitägige Turnier begleiten. Organisiert wird die „Tokio Challenge“ vom Deutschen Tischtennis-Bund und der Tischtennis Marketing Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Sportstadt Düsseldorf.

Prause: "Der Weg ist der richtige!"

Währenddessen zog der DTTB nach der Ankunft aus Warschau am Montag eine durchweg positive EM-Bilanz. Mit viermal Gold und dreimal Silber in fünf Wettbewerben war es das beste Abschneiden des Deutschen Tischtennis-Bundes in der 63-jährigen Geschichte der Europameisterschaften. Die DTTB-Asse tankten mit dieser auch internationalen Bestmarke wenige Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele jede Menge Selbstvertrauen 

Wir hatten schon mit einer guten EM gerechnet. Aber dass wir Alicante vor drei Jahren noch toppen, das war so nicht zu erwarten - da sind auch viele Dinge positiv zusammengekommen", analysierte DTTB-Sportdirektor Richard Prause. "Natürlich sind wir mehr als zufrieden. Erfreulicher noch als unser Rekordergebnis ist aber für mich, dass eines erkenntlich wird: Die gezielte Arbeit aller Beteiligten über einen langen Zeitraum hinweg zahlt sich aus! Blickt man über die Medaillen hinaus, dann sieht man: Wir hatten insgesamt fünf Herren und vier Damen im Einzel unter den besten 16, das ist sehr bemerkenswert. Sabine Winter, die aus der Qualifikation kam, hat sich zudem als dritte Deutsche bis ins Viertelfinale gespielt. Das alles zeigt, dass unser Weg der richtige ist.“ 

Beste EM aller Zeiten – Schöpp lobt Teamleistung

Nach Team-Silber (Damen) und Team-Bronze (Herren) in Rio wollen die Deutschen bei der Medaillenvergabe auch diesmal wieder ein Wörtchen mitreden. „Wir haben, wie erhofft, bei der EM wichtige Rückmeldungen erhalten, welche Hausaufgaben wir in den nächsten Wochen noch zu erledigen haben. Beispielsweise im Doppel, aber auch bei der Steuerung des individuellen Feinschliffs aller Spielerinnen und Spieler. Die ausführliche Analyse von Herren-Bundestrainer Jörg Roßkopf inklusive seines Blicks auf Tokio lesen Sie im myTischtennis.de-Interview

Grund zur Freude hatte logischerweise auch Damen-Bundestrainerin Jie Schöpp, ihr Fazit: „Viel besser kann man nicht mehr spielen, als es uns diesmal gelungen ist. Es war die beste EM aller Zeiten. Ich freue mich sehr über dreimal Gold und zweimal Silber und möchte ein riesiges Lob an alle meine Mädels aussprechen. Wir haben, auch wenn es eine Einzel-EM war, hier als Team gesiegt. Das Ergebnis ist eine super Basis für die Olympischen Spiele. Wir können nun mit viel Selbstvertrauen nach Tokio fliegen. Persönlich freue ich mich auch darüber, dass bei dieser EM diesmal Einzel-Gold dabei war, das hatte noch gefehlt.“

Gelungene Generalprobe und gutes Omen für Tokio

Michael Geiger, der Präsident des Deutschen Tischtennis-Bundes, hofft nun in Tokio auf den Warschau-Effekt: "Die EM war die Art von gelungener Generalprobe, die wir uns nach der langen wettkampffreien Zeit und vor den Olympischen Spielen erhofft hatten.“ Heike Ahlert, die Vizepräsidentin Leistungssport des DTTB, blickte ebenfalls über das Rekordergebnis der deutschen Mannschaft hinaus: "Unsere Bilanz ist die beste aller Zeiten, das ist herausragend. Aber nicht nur die Medaillengewinner haben überragend gespielt. Die Erfolge sind auch ein Produkt des guten Teamgeistes, der in der Mannschaft herrscht. Das Abschneiden von Warschau gibt Rückenwind und ist hoffentlich ein gutes Omen für die Olympischen Spiele in Tokio!"

(DTTB/FKT)

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