NDM 2017

DM: Zuschauer dürfen sich auf zwei Traumfinals freuen

Die Mission Titelverteidigung geht für Kristin Silbereisen weiter (©Fabig)

05.03.2017 - Im Laufe der ersten beiden Turniertage der Deutschen Meisterschaften in Bamberg hat es einige Überraschungen gegeben. Am Finaltag lief dagegen bislang alles wie erwartet. Im Einzel konnten sich sowohl bei den Damen als auch bei den Herren die beiden Topgesetzten ins Finale spielen. Somit dürfen wir uns auf eine Neuauflage des Endspiels von 2015 zwischen Ruwen Filus und Timo Boll sowie auf das Freundinnenduell Silbereisen gegen Shan freuen.

Heute Nachmittag dürfen wir uns auf eine Neuauflage des DM-Endspiels von 2015 freuen. Timo Boll wird von Ruwen Filus herausgefordert, der vor zwei Jahren in Chemnitz zwischendurch mit 2:1 geführt hatte, dann aber den vielen und langen Spielen, die er in diesem Turnier gespielt hatte, Tribut zollte. Heute bekommt er also seine zweite Chance, die er nutzen möchte, auch wenn er auch diesmal deutlich mehr Spiele absolviert hat als Boll. Dieser war heute von Ricardo Walther zum ersten Mal richtig gefordert worden und musste den ersten Satz sogar seinem ehemaligen Düsseldorfer Mannschaftskameraden überlassen. Dann zog Boll das Tempo an und marschierte - inklusive einiger Showballwechsel - zum 4:1-Erfolg. „Ric hat gerade eine gute Form, es hätte auch 2:2 stehen können“, fand Boll. „Aber ich bin nach und nach reingekommen und habe mich im Spiel gut gesteigert.“

Sein Endspielgegner Ruwen Filus hatte gestern verraten, dass Benedikt Duda ein unangenehmer Gegner für ihn ist. In seinem Halbfinale hatte er den Bergneustädter jedoch sehr gut im Griff. Einen Satz musste er abgeben, ansonsten war stets der Abwehrspezialist am Drücker. „Ich bin gut reingekommen, habe viele Bälle gefangen und war sehr bissig. Aber er hat auch ein paar relativ einfache Fehler gemacht“, analysierte Filus. „Für ihn war das aber auch sein erstes DM-Halbfinale. Dann ist das noch einmal etwas anderes.“ Duda freute sich zwar über die lang ersehnte Medaille, war nach dem Spiel im Interview allerdings doch ein wenig geknickt: „Ruwen ist für mich in letzter Zeit immer schwer zu schlagen. Er hat hier heute verdient gewonnen.“ Natürlich war Duda mit den Gedanken zum Teil auch schon bei der WM, für die er wichtige Punkte im internen Vergleich sammeln wollte. „Es war wichtig, dass ich hier ins Halbfinale eingezogen bin und zeigen konnte, dass ich wieder da bin, nachdem es bei den India und Qatar Open nicht gut für mich gelaufen ist.“

Freundin gegen Freundin

Bei den Damen wird es ebenfalls zum Finale der beiden topgesetzten Spielerinnen kommen, die zugleich beste Freundinnen sind. Shan Xiaona wurde von Überraschungs-Halbfinalistin Katharina Michajlova im ersten Satz noch überrascht, zog dann aber das Tempo an und spielte sich zu einem ungefährdeten 4:1-Sieg. Den fuhr auch Silbereisen gegen Tanja Krämer ein, die eine unangenehme Gegnerin für die Kolbermoorer Bundesligaspielerin ist, „weil man bei ihr nie weiß, was kommt.“ Auf das Finale gegen Shan hatte Silbereisen insgeheim gehofft. „Wir sind beide schon Deutsche Meisterinnen, deshalb hat man nicht das Gefühl, dass man der anderen was wegnehmen würde, wenn man gewinnt. Bei einer Niederlage gönnt man es der anderen genauso.“ Im offiziellen Ligabetrieb haben die beiden langjährigen Teamkameradinnen erst dreimal gegeneinander gespielt - zwei Partien konnte Silbereisen für sich entscheiden. „Aber ich versuche, ihr die Favoritenrolle zuzuschustern.“

So liefen die Halbfinals im Doppel!
 

Die Ergebnisse im Überblick:

Damen-Einzel

Finale
Shan Xiaona - Kristin Silbereisen

Halbfinale
Shan Xiaona - Katharina Michajlova 4:1 (-10,5,4,6,6)
Tanja Krämer - Kristin Silbereisen 1:4 (-8,-3,-7,9,-7)
 

Herren-Einzel

Finale
Timo Boll - Ruwen Filus

Halbfinale
Timo Boll - Ricardo Walther 4:1 (-9,4,5,8,8)
Benedikt Duda - Ruwen Filus 1:4 (-9,-4,-8,5,-6)

(JS)

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