Olympische Spiele 2016

Herren vor Olympia: "Gute Chancen, Medaillen zu gewinnen"

Das Olympia-Aufgebot der Herren samt Mannschaftsarzt Dr. Toni Kass, Physiotherapeutin Annette Zischka, Bundestrainer Jörg Roßkopf und Sportdirektor Richard Prause (©Leidheiser)

20.07.2016 - Zweieinhalb Wochen sind es noch bis zum Start der Tischtennis-Wettbewerbe bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro, die Vorbereitung der deutschen Nationalmannschaft nähert sich so langsam aber sicher der Endphase. An diesem Mittwoch äußerten sich die deutschen Spieler wie auch Bundestrainer Jörg Roßkopf und Sportdirektor Richard Prause bei der Olympia-Pressekonferenz in Düsseldorf zum Turnier.

Bundestrainer Jörg Roßkopf zur Form seiner Mannschaft und den Medaillenchancen: "Die Form ist gut, ich glaube, dass die Spieler gut drauf sind. Sie sind erfahren und können mit Drucksituationen umgehen. Wichtig war, dass alle die Vorbereitung voll durchgezogen haben. (...) Wir haben mit diesen Spielern gute Chancen, Medaillen zu gewinnen."

...zu den Doppel-Qualitäten seines Teams: "Wir haben Spielzüge für das Doppel trainiert, hatten in der letzten Woche auch Trainingspartner da. Wir haben nicht nur eine Möglichkeit im Doppel. Man sollte sich aber auch nicht verrückt machen lassen. Die Spieler haben Erfahrung und wissen, wie sie Doppel spielen müssen."
 

Dimitrij Ovtcharov über die Olympia-Vorbereitung: "Ich bin Perfektionist. Deshalb mag ich es, perfekt vorbereitet zu sein. 2012 haben wir eine ähnliche Vorbereitung absolviert, sind auch da früh eingesteigen. Auch damals habe ich kurz vor Olympia aber nicht so viele Wettkämpfe bestritten. (...) Jetzt am Wochenende hatten wir die ersten Wettkämpfe. Vor Zuschauern zu spielen, ist dann doch noch mal etwas anderes als die internen Trainingsspiele. Wichtig ist, in den letzten Tagen vor der Abreise Frische zu erlangen."
 

Bastian Steger über die Intensität der Vorbereitung: "Sechs Wochen haben wir jetzt intensiv trainiert, ein bisschen Müdigkeit ist da, deshalb werden die Umfänge kurz vor dem Turnier etwas weniger, um die nötige Frische zu bekommen." 

...darüber, ob er vor seiner dritten Olympia-Teilnahme 'noch' Nervosität verspürt: "Olympia ist schon etwas Besonderes. Auch wenn ich äußerlich vielleicht in mir ruhe, will man sein Optimum abrufen und ich hoffe, dass das auch klappt."
 

Timo Boll über die (noch) fehlende Olympia-Medaille im Einzel: "Das ist natürlich ein Ansporn, aber ich mache mich deshalb nicht verrückt. Es ist ein Ziel, das nicht leicht zu erreichen ist, aber ich möchte es natürlich probieren."
 

Sportdirektor Richard Prause zur Abstimmung mit Liga und Co. im Bezug auf Olympia: "Die Abstimmung hat sehr gut geklappt, es gab große Einigkeit, die TTBL ist uns in vielen Bereichen entgegengekommen. Alle haben in eine Richtung gearbeitet. Das ist wichtig, denn eine Olympische Medaille wäre nicht nur für die Spieler und Trainer gut, sondern für den Sport insgesamt."

...zum möglichen Einsatz der P-Akkreditierten (= Ersatzspieler): "Ein Spieler kann ausgetauscht werden, wenn er verletzt ist. Dieser Prozess kann sich bis zu sechs Stunden ziehen. Der verletzte Spieler muss dann seine Akkreditierung abgeben. (...) Wir sind zunächst einmal glücklich, dass der P-Akkreditierte überhaupt dabei ist, das gab es bei den European Games ja noch nicht einmal. Glücklicher wären wir, wenn wir vier Leute immer einsetzen könnten."

...zum Dopingskandal in Russland: "Um sich klar zu positionieren, sind weitere Informationen notwendig. Wenn flächendeckend gedopt wurde, würden wir uns so positionieren, dass keine russischen Spieler bei den Olympischen Spielen starten sollten. Solange das aber nicht bewiesen wurde, sollten alle Spieler starten dürfen."

...über die Bedeutung der Medaillenausbeute: "Beide Mannschaften sind motviert, wollen das Maximale herausholen. Es sind viele Dinge, die am Ende zusammen kommen. Wenn wir sagen können, wir gehören zu den Medaillengewinnern, dann gehört auch der DTTB zu den Gewinnern. Denn Medaillen besitzen auch eine Strahlkraft für das deutsche Tischtennis."
 

Mannschaftsarzt Dr. Antonius Kass über die Gefahr durch den Zika-Virus: "Man muss sich da nicht verrückt machen oder in Panik verfallen. Beruhigend ist, dass dort aktuell Winter ist. Während es im Januar pro Woche 30.000 neue Ansteckungsfälle gab, liegt diese Quote momentan bei 500. Grundsätzlich sollte man Mückenstiche vermeiden, z. B durch lange Kleidung, Moskitonetze für die Nacht und Schutzsprays."

Zu den Aussagen der Damen

(DK)

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