International

Asian Games: Chinas Teams mal wieder ganz vorne

Ma Long musste im Finale gegen Joo Se Hyuk sein bestes Tischtennis abrufen (©ITTFWorld)

01.10.2014 - Anders als bei der EM in Lissabon ist im Team-Wettbewerb der Asian Games im südkoreanischen Incheon die Überraschung ausgeblieben: Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren hatte China am Ende mal wieder die Nase vorn. Im Finale der Herren besiegte das Reich der Mitte Südkorea mit 3:0, während die Damen nach einem 0:1-Rückstand noch einen Sieg über Japen feiern konnte. In diesen Tagen stehen noch die Individual-Wettbewerbe an.

Zwar gestaltete sich das Finale bei den Herren recht einseitig, doch in der Gruppenphase schrammte das Reich der Mitte nur knapp an einer Niederlage vorbei: Denn bereits am zweiten Tag wurden Ma Long und Co. mächtig gefordert. Nachdem China die ersten beiden Gruppenspiele gegen Laos und Saudi-Arabien gewohnt souverän absolviert hatte, gerieten die Favoriten gegen Singapur ins Straucheln. Schuld war Youngster Fan Zhendong, der seine beiden Einzel gegen Chen Feng und Li Hu beide noch im fünften Satz verlor. Dank einer erstklassigen Leistung von Zhang Jike und Ma Long musste China dennoch keine Niederlage einstecken. Das Viertelfinale gegen Indien verlief dagegen wieder tadellos: Xu Xin, Ma Long und Fan Zhendong zogen mit 3:0 ins Halbfinale ein. 

 

Während auch Gastgeber Südkorea einen ungefährdeten Sieg über Singapur einfuhr, verliefen die anderen beiden Viertelfinalpartien deutlich spannender. Taiwan lieferte sich einen äußerst engen Kampf mit Hongkong und setzte sich erst im fünften Einzel durch. Nordkorea war derweil kurz davor, die Medaillenhoffnungen des japanischen Teams zu zerstören. Pak Sinhyok fügte Kenta Matsudaira gleich zu Beginn des Spiels eine bittere Fünf-Satz-Niederlage zu, die Jun Mizutani in der Folge - ebenfalls nach fünf Durchgängen - egalisieren konnte. Koki Niwa scheiterte im fünften Durchgang dagegen an Choe Il, was Japan mit dem Rücken zur Wand stellte. Doch so knapp die erste Runde verlaufen war, so deutlich entschieden Japans Anführer die zweite für sich. Mit zwei 3:0-Siegen retteten Mizutani und Matsudaira ihr Team vor der großen Überraschung.

Im Halbfinale trafen dann schließlich China und Japan sowie Taiwan und Südkorea aufeinander. Während China gegen Japan nur zwei Sätze abgab, konnte der Ex-Bremer Chuang Chih Yuan auf Seiten Taiwans dem Gastgeber aus Südkorea immerhin einen Punkt abluchsen. Das Finale zwischen China und Südkorea gestaltete sich wiederum einseitig. Lediglich Joo See Hyuk verlangte Ma Long im ersten Einzel all sein Können ab. Nach vier knappen Sätzen und mehr als einer Stunde Spielzeit stand der Chinese aber auch in diesem Spiel als Sieger fest. Xu Xin in seiner Partie gegen Lee Jungwo und Zhang Jike gegen Jeong Sangeun gaben sich in ihren Spielen keine Blöße, so dass am Ende ein glatter 3:0-Sieg für das Reich der Mitte heraussprang. 

Ai Fukuhara schlägt Ding Ning
Ohne jegliche Probleme schafften bei den Damen die Favoriten China und Japan den Sprung ins Viertelfinale. Dort bekam es das Reich der Mitte mit Taiwan zu tun und ließ dem Nachbarn wenig Chancen beim 3:0-Erfolg. Japan feierte in der Runde der letzten Acht einen 3:1-Sieg über Hongkong, während Nordkorea im politisch brisanten Duell gegen Südkorea die Nase vorn hatte (3:1) und Singapur Indien schlug (3:0). Nicht einen einzigen Satz gab am Folgetag im Halbfinale China gegen Nordkorea ab. Deutlich enger gestaltete sich da schon die Partie zwischen Japan und Singapur. Zwar ging das Land der aufgehenden Sonne erst mit 2:0 in Führung. Doch konnte erst Kasumi Ishikawa im fünften Einzel gegen Lin Ye den entscheidenden dritten Punkt besorgen.

Ai Fukuhara war es schließlich, die im Finale für eine faustdicke Überraschung sorgte. Das erste Einzel gegen Ex-Weltmeisterin Ding Ning konnte sie mit 3:0 für sich entscheiden. China fühlte sich zurückversetzt in das verlorene WM-Finale 2010 gegen Singapur, als Ding Ning ebenfalls das Auftakteinzel verloren hatte. Doch Liu Shiwen gegen Kasumi Ishikawa, Zhu Yuling gegen das 14-jährige Talent Miu Hirano und Ding Ning in ihrem zweiten Einzel gegen Ishikawa machten den Sieg Chinas doch noch perfekt. 

Alle Ergebnisse finden Sie auf der Seite des Veranstalters!

(DK/JS)
 

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