EM 2014

EM: DTTB-Damen zum sechsten Mal Europameister!

Die Damen dürfen sich über die Titelverteidigung freuen (©Stosik)

28.09.2014 - Die Mission Titelverteidigung ist geglückt: Die deutschen Damen haben sich zum sechsten Mal in der Geschichte zum Mannschafts-Europameister gekürt. Im Finale gegen Österreich setzten sich die Spielerinnen von Bundestrainerin Jie Schöpp glatt mit 3:0 durch. Dabei mussten in den ersten beiden Einzeln Shan Xiaona und Han Ying nach 0:2-Rückstand jeweils über die volle Distanz gehen, ehe Petrissa Solja mit einem 3:0 den Schlusspunkt besorgte.

Vor allem in den ersten beiden Spielen hatte Deutschland lange zittern müssen, hätte mit etwas Pech auch mit 0:2 zurückliegen können vor dem dritten Einzel: Die Berlinerin Shan musste wie schon bei allen anderen bisherigen Spielen in diesem Turnier über die volle Distanz gehen, lag nach unglücklichem Start mit zum Teil leichteren Vorhand-Fehlern im Spiel gegen die Weltranglisten-31. Sofia Polcanova zunächst mit 0:2 hinten. Ab dem dritten Satz bekam sie die Partie besser in den Griff. Shans Block saß nun und auch bei engen Spielständen behielt sie die Nerven, so dass Deutschland mit 1:0 in Führung ging.

Ähnlich spannend machte es im Anschluss Han Ying, die bis dahin noch ohne Satzverlust gewesen war. Eine 9:6 Führung im ersten Satz gegen die Europameisterin von 2005, Liu Jia, konnte die 31-Jährige nicht ins Ziel retten. Auch den zweiten Satz im Duell der in der Weltrangliste bestplatzierten Europäerinnen (Han 9., Liu 12.) entschied die Österreichin für sich nach 7:6-Führung von Han für sich. Ab dem dritten Satz steigerte sich Han schließlich noch einmal, punktete nun vermehrt durch ihre gefährliche Schnittabwehr. Drei Matchbälle im fünften Satz ließ die Deutsche ungenutzt, der vierte bedeutete dann die 2:0-Führung für Deutschland. So war es wieder einmal Petrissa Solja, die als Spielerin im dritten Einzel den Sack zumachen konnte. Das tat die 20-Jährige mit Bravour, ließ nur im letzten Satz kurzzeitig die Zügel etwas schleifen. Doch am Ende war der sechste Titelgewinn der deutschen Mannschaft in Stein gemeißelt. 

"Wussten, dass wir einen guten Start hinlegen müssen"
"Wir haben das Finale mit 3:0 gewonnen. Mehr kann man sich nicht wünschen. Wir wussten, dass es schwer wird. Ich denke, die Mannschaft hat verdient gewonnen", sagte Bundestrainerin Jie Schöpp nach dem Titelgewinn und fügte hinzu: "Wir wussten, dass wir einen guten Start hinlegen müssen, um hier zu gewinnen. Von Ying kann man nicht erwarten, dass sie immer ohne Satzverlust gewinnt. Es war für sie eine neue Situation bei diesem Turnier, einen Satz abzugeben, vielleicht ist sie infolgedessen etwas nervös geworden. Ich war vor dem Turnier davon überzeugt, dass wir die beste Mannschaft haben. Die Spielerinnen waren gut vorbereitet auf dieses Finale, hatten das Selbstvertrauen und wollten unbedingt gewinnen heute", so Schöpps Fazit. Marathonfrau Shan meinte: "Ich musste um jeden Punkt kämpfen, das war ein sehr schweres Spiel heute." Solja erklärte: "Als Han in ihrem Spiel mit 0:2 hintenlag, bin ich im Gang beim Warmmachen etwas nervös geworden. Aber wusste, ich will, egal wie das Spiel ausgeht, bis zum Ende in meinem Einzel kämpfen."

Deutschland - Österreich 3:0
Shan Xiaona - Sofia Polcanova 3:2 (-5,-10,4,9,7)
Han Ying - Liu Jia 3:2 (-9,-8,8,5,10)
Petrissa Solja - Li Qiangbing 3:0 (4,3,9)

(DK)

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