06.04.2017 - Borussia Düsseldorf und der ttc berlin eastside haben souverän das Champions League-Finale erreicht. Während Düsseldorf sich im Rückspiel gegen Titelverteidiger Pontoise Cergy mit 3:1 (Hinspiel 3:0) durchsetzen konnte, bezwangen Berlins Damen Linz AG Froscherg mit 3:0 (Hinspiel 3:2). Borussia trifft im Finale auf Orenburg um Dimitrij Ovtcharov, das gestern Saarbrücken bezwang. Berlin bekommt es mit dem polnischen Klub Tarnobrzeg um die deutsche Nationalspielerin Han Ying zu tun.

Die eigentliche Aufgabe Düsseldorfs gegen Pontoise Cergy war bereits nach 42 Minuten gelöst. Im ersten Spiel verwandelte Kristian Karlsson den Matchball gegen seinen schwedischen Landsmann und Namensvetter Mattias Karlsson und holte damit den wichtigen und noch fehlenden Punkt, der in der Addition beider Spiele der Schlüssel zum Finale war. „Ich bin sehr froh, dass ich dieses Spiel gewinnen konnte. Wir waren uns gar nicht so sicher und standen vor einer wirklich schweren Aufgabe, denn Pontoise hat eine gute Mannschaft, die sich nicht aufgibt“, so der 25-Jährige über den Erfolg und seinen früheren Club.

„Wir hatten viel Respekt vor dem Spiel“, sagte Trainer Danny Heister nach dem Spiel. „Die Matches im Hinspiel waren wirklich sehr eng. Aber unsere Jungs haben eine gute Moral gezeigt und das Spiel nicht auf die leichte Schulter genommen. Außerdem ist unsere Taktik im Aufstellungspoker aufgegangen.“

Die anderen Spiele waren danach nur noch für die Statistik von Bedeutung und bescherten den rund 900 Zuschauern, unter ihnen auch Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel, einen unterhaltsamen Tischtennis-Abend im ARAG CenterCourt. Stefan Fegerl wiederholte seinen Erfolg über den Weltranglisten-15. Marcos Freitas. Dass es nicht zum glatten 3:0 reichte, verhinderte Tristan Flore mit seinem knappen 3:2-Erfolg über Timo Boll. Da beide Trainer nach dem zweiten Spiel von einer Auswechslung Gebrauch machten, traf Anton Källberg in der vierten Begegnung auf Niagol Stoyanov. Der 19-Jährige gewann souverän mit 3:0 und brachte den 3:1-Erfolg unter Dach und Fach.

Orenburg zum sechsten Mal in sieben Jahren im Finale 
Im Endspiel trifft Düsseldorf nun auf Fakel Orenburg. Die Russen um den deutschen Nationalspieler Dimitrij Ovtcharov setzten sich gegen den 1. FC Saarbrücken mit 3:1 und 3:0 durch. Ovtcharov hatte am Donnerstag den Grundstein für den Erfolg gegen die Saarländer mit einem Sieg über Tiago Apolonia gelegt, ehe Vladimir Samsonov mit einem Erfolg über Patrick Baum die 2:0-Führung erzielen konnte, wodurch das Aus von Saarbrücken besiegelt war. Patrick Franziska konnte verletzungsbedingt in der Folge gegen Jun Mizutani schon nicht mehr antreten. Orenburg steht damit zum sechsten Mal innerhalb von sieben Jahren im Finale der Königsklasse. 

„Das wird die größte Herausforderung in dieser Saison“, so Manager Andreas Preuß über den kommenden Gegner. „Orenburg gilt derzeit als Übermannschaft, aber wir müssen auch erst mal geschlagen werden. Ich glaube an unsere Chance.“ Dem stimmt Kristian Karlsson zu. „Wir haben eine Chance. Klar, wir sind die Außenseiter, aber Orenburg hat enorm viel Druck. Wir können das schaffen.“

Zuvor wartet aber eine andere schwere Aufgabe auf die Borussia. Denn bereits am Sonntag kommt es in Düsseldorf zum ersten Playoff-Halbfinale gegen Saarbrücken. Das Spiel beginnt um 15:00 Uhr.

Enge Partien in Berlin
Trotz des 3:0-Ergebnisses, das in Berlin am Ende auf der Anzeigetafel prangte, war der Schlagabtausch zwischen Deutschlands und Österreichs Spitzenmannschaften im Damen-Tischtennis ein enge Partie. Alle drei Einzel fanden erst im fünften Satz ihre Entscheidung. Shan Xiaona brachte die Hauptstädterinnen nach einem 1:2-Satzrückstand durch einen Sieg über die Kanadierin Zhang Mo in Führung, Petrissa Solja an Position zwei sollte sogar einen 0:2-Rückstand gegen die Ex-Europameisterin Liu Jia aufholen. Den Deckel drauf machte schließlich Georgina Pota an Position drei gegen Sophia Polcanova. Im Finale trifft Berlin nun auf den polnischen Klub Tarnobrzeg, für den die deutsche Nationalspielerin Han Ying aufschlägt. 

Champions League der Herren, Halbfinal-Rückspiele: 

Borussia Düsseldorf - Pontoise Cergy 3:1 (Hinspiel 3:0)
Kristian Karlsson – Mattias Karlsson 3:2 (7,7,-9,-7,5)
Stefan Fegerl – Marcos Freitas 3:1 (7,8,-7,11)
Timo Boll – Tristan Flore 2:3 (9,-9,8,-9,-8)
Anton Källberg – Niagol Stoyanov 3:0 (8,9,4)

Fakel Gazprom Orenburg - 1. FC Saarbrücken 3:0 (Hinspiel 3:1)
Dimitrij Ovtcharov - Tiago Apolonia 3:0 (5,5,8)
Vladimir Samsonov - Patrick Baum 3:2 (9,5,-9,-8,3)
Jun Mizutani - Patrick Franziska 3:0 (0,0,0)

Champions League der Damen, Halbfinal-Rückspiele:

ttc berlin eastside - Linz AG Froschberg 3:0 (Hinspiel 3:2)
Shan Xiaona - Zhang Mo 3:2 (6,-10,-4,10,8)
Petrssia Solja - Liu Jia 3:2 (-11,-6,7,7,8)
Georgina Pota - Sophia Polcanova 3:2 (3,-9,-5,7,6)

Tarnobrzeg - Szekszard AC 3:0 

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(DK)