Buntes

Einer gegen alle: 360°-Tisch aus Singapur

Auch das letzte Tortenstück kann noch eingefügt werden, um einen kreisrunden Tisch zu erzeugen (©Facebookseite TableTennisDaily)

23.03.2015 - Wer von Ihnen hat sich beim Rundlauf auch schon mal schmerzende blaue Flecken an der Hüfte zugezogen, als man die Kurve doch etwas zu eng nehmen wollte? Mit diesem kreisrunden Tisch des Künstlers Lee Wen aus Singapur wären solche Sorgen passé. Sinn und Zweck des Kunstwerks ist allerdings nicht die Vermeidung von Blutergüssen, sondern die Überwindung von Grenzen. Wie wohl Ma Long als Mittelspieler an diesem Tisch abschneiden würde?

Kuriose Tische tauchen dann und wann überall auf dem Erdball auf. Erinnern Sie sich zum Beispiel noch an ‚Zinzooong’, den Tisch mit Löchern aus Frankreich? Oder an ‚Triples‘, den runden Tisch, an dem sechs Leute gleichzeitig spielen können? Diesmal haben wir einen sehenswerten Tisch aus Singapur für Sie, der zwar schon 1998 zum ersten Mal im australischen Melbourne als interaktive Kunstinstallation aufgestellt wurde, danach aber fast ausschließlich auf dem asiatischen Kontinent unterwegs war. Gestern endete nun eine Ausstellung mit dem 360°-Tisch in London, ab dem 15. April ist er in Lille zu bewundern. 

Der Erfinder der abenteuerlichen Konstruktion heißt Lee Wen und kommt aus Singapur. Für sein Werk, das er „Ping-Pong Go Round“ taufte, verarbeitete der Künstler 15 Tische und brachte es auf sechs Meter Durchmesser. Sein Ziel: Die Menschen zusammenbringen und die normale, dialoghafte Struktur des Spiels aufbrechen, um alternative Wege der Interaktion aufzuzeigen. So gibt es hier - ähnlich wie bei einem Konferenztisch - keine Grenzen links und rechts, so dass ein breiterer Dialog entstehen soll. Während beim Tischtennis normal zwei oder vier Spieler gegeneinander antreten, können hier viel mehr Akteure gleichzeitig beteiligt sein und damit viele Menschen in einen Dialog miteinander treten. Geschlecht oder Alter sollen dabei keine Rolle spielen. Ein Spiel ohne Grenzen also, bei dem Unterschiede überbrückt werden sollen.

Wie das Spiel genau ablaufen soll, wird nicht näher ausgeführt. Die optimale Konstellation bestehe allerdings dann, wenn ein Spieler in der Mitte sechs Gegnern außen herum gegenüberstehe. Wer möchte mit seiner Mannschaft einmal gegen Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov oder Ma Long antreten? Lee Wens Tisch würde es auf jeden Fall möglich machen…

Zur Homepage des Künstlers

(JS)

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