Buntes

myTischtennis in Trance: Redakteur wagt Selbstversuch

myTT-Redakteur Daniel Koch und Hypnotiseur Heinz Kreher (©Fabig)

25.07.2014 - Haben Sie sich schon einmal hypnotisieren lassen? myTischtennis-Redakteur Daniel Koch hat jetzt den Selbstversuch gewagt und sich in die Obhut von Hypnoseausbilder Heinz Kreher vom Hypnocollege Darmstadt begegeben. Ziel des Ganzen war es, eine ‘Aufschlagblockade‘ mittels Hypnose auszumerzen. Welche Erfahrung unser Redakteur als ‘Hypnotisierter‘ gemacht hat und welches Fazit er zieht, lesen Sie hier!

Zugegeben: Auch ich hatte vor dem ‘Hypnose-Selbstversuch‘ einige Vorurteile, was solche Methoden betrifft. Wenn Leute in irgendwelchen TV-Sendungen komische Sachen machen, nachdem sie von einem Show-Hypnotiseur hypnotisiert worden sind, sorgt das bei mir höchstens für ein müdes Lächeln. Dennoch oder gerade deshalb wollte ich das Ganze einmal selbst ausprobieren, als sich die Möglichkeit ergab, von Heinz Kreher hypnotisiert zu werden. Er könne ‚Blockaden’ wie z.B. das eigene Versagen im fünften Satz mittels Hypnose bekämpfen, hieß es. Und da ich zwar als Gelegenheits-Fußballspieler selten nervös und in kritischen Situationen, z.B. als Elfmeterschütze eher ruhig bin („Im Tischtennis hat man in jedem Spiel mehr als nur eine Elfmetersituation“, erzähle ich ganz gerne Fußball-Kollegen), mir andererseits als Tischtennisspieler aber häufig das dünne Nervenkostüm einen Strich durch die Rechnung macht, stand für mich die Entscheidung fest, die Hypnose einmal auszuprobieren. Zumal Kreher berichtete, diese Art von Sporthypnose könne man genauso gut als „Mental-Coaching“ bezeichnen. 


Wenn‘s drauf ankommt...

Bei entspannender Musik nahm ich auf einem Stuhl Platz. Die Augen geschlossen folgte ich den Worten von Heinz Kreher. „Müder und müder“ sollte ich werden und tatsächlich stellte sich ein Gefühl der Entspannung ein. Der einleitenden Phase, den Körper in einen möglichst tiefen Entspannungszustand zu bringen, folgte schließlich das konkrete Angehen einer ‚Blockade’, die ich so tatsächlich in Punktspielen habe: Bestimmte Aufschläge aus dem Training oder dem Einspielen vor dem Spiel dann im Spiel selbst zu machen, das will oft genug nicht gelingen. So kommt es beispielsweise vor, dass ich ein Spiel gänzlich ohne Sidespin-Rückhandaufschlag bestreite, obwohl dieser in Trainingsspielen eine starke Alternative von mir ist. Oder einen kurzen und präzisen Aufschlag im Doppel – ‘wenn es drauf ankommt‘ – einfach nicht hinbekomme, obwohl er noch beim Einspielen vorher kein Problem für mich ist. Das sind wohl die Dinge, die man sich als Spieler selbst einredet und sich so das Leben schwer macht. So wie es bei dem ein oder anderen vielleicht der ungeliebte Entscheidungssatz oder die Satzverlängerung ist.

 

Meiner ‘Aufschlagblockade’ näherte sich Kreher im Hypnose-Prozess mit der Aufforderung, ich solle mir das Aufschlagen im Training bzw. beim Warmspielen vorstellen. Anschließend lautete die Vorgabe, mir nun die konkrete Situation vorzustellen, wie ich im Spiel am Tisch stehe und diesen einen Rückhandaufschlag oder den kurzen Unterschnitt-Aufschlag im Doppel mache. Abgerundet wurde die Hypnose letztlich von der Phase, bei der ich langsam wieder ‘aufwachte‘. 


Mein Fazit

Wie mein Fazit zur Hypnose-Sitzung lautet? Grundsätzlich kann ich natürlich erst richtige Schlüsse zu Erfolg oder Misserfolg ziehen, wenn ich wieder in einem Punktspiel am Tisch gestanden habe. Und das wird frühestens Ende August sein. Während der Hypnose war ich zumindest wirklich entspannt – wenn ich auch nicht eine der wirklich tiefen Entspannungsphasen erreicht habe, die dem Halbschlaf ähnelt. Aber wie man beim ‘autogenen Training‘ oder dem ‘Mentalcoaching‘ für kritische Situation fit gemacht wird, so glaube ich, dass diese Hypnosesitzung mir in dieser Hinsicht in jedem Fall etwas gebracht hat. Und wenn ich dann ab August wieder am Tisch stehe und mir ein Teil des Unterbewusstsein möglicherweise immer noch versucht einzureden, einen bestimmten Aufschlag könnte ich nicht machen, wenn‘s drauf ankommt – dann werde ich mir gerne daran erinnern, wie leicht das Ganze doch in meinen Gedanken im – wohl – hypnotisierten Zustand ging. Ob mit großem, geringen oder gar keinem Erfolg – das bleibt natürlich abzuwarten.

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Wer mehr über Hypnose im Sport erfahren und wissen will, was bei der Hypnose essentiell ist, schaut hier rein!


(DK)

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