Bundesligen

2. Liga: OE Bad Homburg verzichtet doch auf TTBL-Aufstieg

Der TTC OE Bad Homburg um Dominik Scheja geht auch in der nächsten Saison in der 2. Bundesliga an den Start (©Roscher)

20.05.2016 - Vor dreieinhalb Wochen verkündete der TTC Hagen seinen Rückzug aus der Tischtennis Bundesliga. Da kein Verein aus der 2. Bundesliga seinen Aufstiegswunsch geäußert hatte, wandte sich die TTBL Sport GmbH erneut an die Zweitligaklubs. Daraufhin wurden beim TTC OE Bad Homburg (ehemals TTC Ober-Erlenbach) alle Hebel in Bewegung gesetzt. Am vergangenen Freitag entschied sich der Klub letztlich doch gegen das Abenteuer TTBL.

Zwar konnte der TTC OE Bad Homburg innerhalb der einwöchigen Bewerbungsfrist erfolgreiche Gespräche mit Partnern und Sponsoren führen. Am Ende habe laut Teammanager Johannes Herrmann aber eine niedrige fünfstellige Summe gefehlt, um den Etat von 80.000 Euro so aufstocken zu können, dass der Gang ins Oberhaus Sinn gemacht hätte. Alleine die Lizenzgebühr in der TTBL beträgt 13.000 Euro, 'lediglich' 3.500 Euro die Meldegebühr in der 2. Bundesliga. Mit der TTBL habe man sich darüber verständigt, unter bestimmten Voraussetzungen – einem Entgegenkommen bei der Lizenzgebühr, um nur eine Möglichkeit zu nennen – den Schritt ins Oberhaus zu wagen. Letztlich seien beide Seiten trotz guter und intensiver Gespräche nicht zu einer finalen Lösung gekommen.

Herrmann fasst zusammen: "Wir konnten weiteres Geld akquirieren. Unsere Hoffnung, in dieser kurzen Zeit einen größeren Investor zu finden, erfüllte sich aber nicht. Es ist auch nicht so, dass man nur für eine Saison Geld aufbringt, sondern man plant nachhaltig. Im Endeffekt haben wir uns in unseren Gremien gegen den Aufstieg entschieden und gesagt: 'Solange die solide Basis nicht da ist, lassen wir es lieber bleiben.' Von unserer Seite herrschte auch keine unbedingte Not jetzt schon aufsteigen zu müssen, die TTBL ist ja auf uns zugekommen."

Und wie sehen die Planungen für die nächsten Jahre aus? "Wir haben die Zielsetzung auch für das nächste Jahr nicht so definiert, dass wir unbedingt aufsteigen wollen. Wir arbeiten mit jungen Spielern zusammen und wollen dieser Philosophie treu bleiben. Des Weiteren geht es darum, die Strukturen weiter zu verbessern, den Stamm an hauptamtlichen Kräften im Verein z.B. auszubauen. Wenn wir diese Komponente und die finanziellen Rahmenbedingungen verbessern können und die drei Parameter zusammenpassen, dann macht die TTBL für uns Sinn", so Herrmann. Dafür habe sich der Verein keinen Zeitrahmen gesetzt.

(DK)

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