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Andreas Preuß: „Ab 2018 ist Dima eine ernsthafte Option“

Für Andreas Preuß wäre die Kombi Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov bei Borussia Düsseldorf ein Traum (©Fabig)

12.02.2016 - Bei Borussia Düsseldorf wird sich zur neuen Saison einiges ändern: Nur Timo Boll bleibt, Kamal Achanta hilft von Indien aus mit - und drei neue Spieler stoßen dazu. Borussia-Manager Andreas Preuß hat uns ausführlich erklärt, warum die Düsseldorfer umbauen und warum sie sich für diese drei ausländischen Spieler entschieden haben - und nicht für eine neue deutsche Hoffnung. Zudem verrät er, wie sein Dreamteam aussehen würde.

myTischtennis.de: Die laufende Saison war personell bislang kein Zuckerschlecken für euch, da ihr viel mit Verletzungen zu kämpfen hattet. Welche Auswirkungen hatte das auf eure Personalplanung für die nächste Saison?

Andreas Preuß: Das hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass wir uns entschlossen haben, fünf Spieler zu verpflichten. Allerdings hatten wir auch schon früh mit Kamal Achanta gesprochen, der gerne weiterhin spielen wollte, wenn auch nicht jede Partie. Er hatte schon Angebote von anderen Clubs, aber so jemanden, der sich zudem total mit unserem Verein identifiziert, kann man nicht einfach gehen lassen. Es stand also schon recht früh fest, dass Kamal bei uns bleibt, auch wenn er nicht alle Spiele macht, und uns zur Seite steht, wenn sich zum Beispiel wieder jemand verletzt. Unsere Planung mussten wir ansonsten eher wegen Patrick Franziskas Entscheidung, uns zu verlassen, ändern. Da waren wir gezwungen, schnell einen adäquaten Ersatz zu finden. In Frage kam da nur jemand, der 1. vor Ort leben und trainieren möchte, was gegen Panagiotis Gionis gesprochen hat, 2. unser Team weiter verjüngt und 3. auch alle Spiele machen möchte, also mit Haut und Haaren zu Borussia Düsseldorf steht - ein Typ, der sich mit dem Verein identifizieren kann.

myTischtennis.de: Wie sehr hat euch Patrick Franziskas Entschluss überrascht?

Andreas Preuß: Wir wussten, dass er nach mehr Selbstständigkeit strebt, und haben uns oft darüber unterhalten. Auch haben wir versucht, das für ihn zu organisieren - aber wir sind ein Club mit klaren, professionellen Strukturen, da haben solche Freiräume halt einfach auch ihre Grenzen. Trotzdem hat mich sein Entschluss überrascht, vor allem, weil der Zeitpunkt so spät war. Aber er ist ein feiner Kerl, auf ihn lasse ich nichts kommen. Und oft sieht man sich ja auch zweimal im Leben. 

myTischtennis.de: Welchen eurer drei Neuzugänge hattet ihr zu dem Zeitpunkt noch nicht eingeplant?

Andreas Preuß: Stefan Fegerl rückte da für uns ganz stark in den Fokus. Wir hatten mit ihm bereits gesprochen, aber auch mit Andrej Gacina, Robert Gardos und anderen Leuten auf diesem Niveau. Anton Källberg war für uns schon vorher klar und auch mit Kristian Karlsson standen wir bereits lange in Kontakt. Dass wir Fegerl bekommen haben, war letztlich auch ein Zufall. Denn wenn es bei Weinviertel Niederösterreich nächste Saison normal weitergehen würde, hätte er sicher nicht wechseln wollen. Ich habe noch nie mit jemandem so schnell einen Vertrag gemacht. Innerhalb eines Tages war alles geklärt.

myTischtennis.de: Anton Källberg spielt diese Saison bei eurem Kooperationspartner Hagen. War solch ein Wechsel also schon von vorne herein geplant?

Andreas Preuß: Ja. Durch Anton Källberg kam eine neue Dynamik nach Hagen. Vorher hatte man dort überlegt, ob es überhaupt weitergeht. Aber mit ihm hatte man wieder eine Perspektive. Für uns war klar, dass er dort wahrscheinlich nur ein Jahr spielen wird, wenn es nach uns geht. Aufgrund seines großen Talents war für uns frühzeitig klar, dass wir ihn selber langfristig binden wollen.

myTischtennis.de: Was sind kurz gesagt seine Vorzüge - und die der anderen beiden Neuen?

Andreas Preuß: Anton Källberg ist wahnsinnig belastbar und ehrgeizig. Man hat das Gefühl, er könnte jeden Tag zehn Stunden mit Spaß und Energie Tischtennis spielen. Er ist vielleicht der Talentierteste - und natürlich noch sehr jung. Kristian Karlsson ist ähnlich belastbar, sehr fleißig und akribisch. Er hat ein risikoreiches Spiel und kann jeden schlagen, wie man am Wochenende beim Europe Top 16 gesehen hat. Er hat sich in den letzten Jahren stetig verbessert und ist ein sehr korrekter Junge. Stefan Fegerl hat ein äußerst attraktives Spiel, er ist ein großer Kämpfer und spielt sehr sicher. Er liebt das Training und hat sich so stetig weiterentwickelt.

myTischtennis.de: Und die drei werden alle nach Düsseldorf ziehen?

Andreas Preuß: Fegerl nur mit Einschränkungen. Er hat eine Familie und wird daher nicht hier leben. Aber er wird deutlich öfter hier sein als Panagiotis Gionis. Und wenn er mittwochs anreist, wenn wir am Sonntag ein Spiel haben, ist das für uns absolut ausreichend.

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