TTBL

Chiang Hung-Chieh: Unglücklicher Abgang aus Hagen

Verließ Hagen ohne Einzelsieg: Chiang Hung-Chieh (©TTC Hagen)

09.02.2015 - Nach dem Bundesliga-Spiel gegen Frickenhausen Anfang Februar war sie beendet: Die Zeit des Taiwaners Chiang Hung-Chieh beim TTC Hagen. Auch das elfte Einzel in dieser Saison konnte der Weltranglisten-65. nicht für sich entscheiden. Gegen Nachwuchstalent Liang Qiu reichte es als haushoher Favorit trotz einer 2:1-Führung für den 26-Jährigen nicht zum Sieg. Die in ihn gesetzten Erwartungen konnte Chiang in Hagen zu keiner Zeit erfüllen.

Denn mit großen Vorschusslorbeeren war der Taiwaner zu Beginn der Saison verpflichtet worden. Probleme mit dem Visum sorgten dafür, dass der damalige Weltranglisten-49. erst Mitte November nach Deutschland einreisen konnte und die ersten sechs Saisonspiele verpasste. Kurioserweise fuhr der Klub aus dem Ruhrgebiet gerade in dieser Zeit seine bisher einzigen beiden Saisonsiege ein. Warum es für Chiang und Hagen in der Folge nicht mehr lief, dafür finden die Verantwortlichen beim TTBL-Aufsteiger der vorletzten Saison keine Erklärung: „Wir sind zu keinem Ergebnis gekommen. Er ist ein Spieler, der eigentlich die Fähigkeit gehabt hätte, seine Spiele zu gewinnen. Er hat bei internationalen Turnieren immer gut gespielt. Unser Trainer wusste auch keinen Rat, warum es dann in der Bundesliga nicht klappt. Wir haben ihn auf die Gegner in jedem Spiel neu eingestellt, aber er ist mit seinem Spiel einfach nicht durchgekommen“, sagt Manager Horst Bartelmeß. In Sachen Eingewöhnung habe man es dem Taiwaner, der vor einigen Jahren bereits bei Hanau und Gönnern spielte, jedenfalls so angenehm wie möglich gemacht.

Für einen Einzelsieg sollte es dennoch nicht reichen. Die 2:3-Niederlage gegen Qiu – Chiang hätte mit einem Sieg den Heimerfolgs Hagens perfekt machen können – sollte schließlich das letzte Spiel des 26-Jährigen beim Ruhrgebiets-Klub sein. Denn Mitte Februar läuft das Visum des Taiwaners ab. Mehrheitlich entschloss man sich, dieses nicht verlängern zu lassen und die Zusammenarbeit zu beenden. So wird in den verbleibenden vier Spielen Trainer Andreas Fejer-Konnerth an Position drei auflaufen. Als es um die Aussichten für die Partien gegen Grenzau, Bremen, Bergneustadt und Saarbrücken geht, sagt Bartelmeß: „Die Punkte in diesen Spielen hängen sehr hoch.“ Da Frickenhausen seine Mannschaft zurückzieht und wahrscheinlich nur Grünwettersbach aufsteigen möchte, ist es zwar unwahrscheinlich, dass Tabellenschlusslicht Hagen absteigt. Ganz ausschließen lässt es sich aber dennoch nicht. „Wir nehmen das gelassen hin, bereiten uns mit den Möglichkeiten vor, die wir haben, und wollen mit unseren Sponsoren reden“, so der Manager. Man werde Gespräche mit neuen Spielern führen, die die Positionen von Chiang und Ovidiu Ionescu – der Rumäne wechselt zum Post SV Mühlhausen – einnehmen werden.

(DK)

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