Bundesligen

Damen-Bundesliga: Spieltaghighlight steigt in Kolbermoor

Shan Xiaona ließ gegen Sarah de Nutte nichts anbrennen (@Basch)

14.09.2014 - Rund 200 Zuschauer haben mit dem SV DJK Kolbermoor gelitten und gezittert, bis nach einem 1:4-Rückstand gegen den TUSEM Essen noch ein gerechtes 5:5 heraussprang. In dieser Partie wusste TUSEM aus einer 2:0-Doppelführung kein komplettes Kapital zu schlagen, aber in den anderen drei Sonntagbegegnungen bedeutete dieser Vorsprung die Marschrichtung zu einem deutlichen Sieg. Berlin eastside löste Schwabhausen von der Tabellenspitze ab.


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SV DJK Kolbermoor – TUSEM Essen: 5:5

 

Fünf Partien entscheidet der fünfte Satz

Beim SV DJK Kolbermoor dauerte es nicht lange, bis sich die ersten Sorgenfalten auf der Stirn gegen den TUSEM Essen zeigten. Wenling Tan-Monfardini/Sabine Winter quittierten in der gesamten Saison 2013/14 nur eine Niederlage im Doppel gegen Georgina Pota/Shan Xiaona (ttc berlin eastside), und die Zwei konnte so schnell nichts erschüttern. In Shi Qi/Yin Na fanden sie beim 10:12, 12:14, 11:8, 6:11 recht frühzeitig in der Saison ihre Meisterinnen. Der erste Abschnitt ging nach einem 7:4 und 10:9 unnötig verloren. Im zweiten Durchgang vereitelte das SV DJK-Duo fünf Satzbälle ihrer Gegnerinnen, letztendlich präsentierten sich die Essenerinnen den Tick stärker und knackten das Topdoppel der Bayern. Chantal Mantz/Bernadett Balint kämpften bei ihrer gemeinsamen Premiere gut, im fünften Satz nahm die Überlegenheit von Barbora Balazova/Nadine Bollmeier zum 2:11 jedoch klar zu.

 

Spannung erhöht sich im Spitzenpaarkreuz

Die Fans erlebten dann Tischtennis vom Feinsten, denn Tan-Monfardini und Winter wollten ihre Doppelscharte im Einzel wieder ausbügeln. War die Aufholjagt der gebürtigen Chinesin zum 10:12 im ersten Satz noch nicht von Erfolg gekrönt, sah es nach einem 11:6, 11:5 10:9 wesentlich besser aus. Doch Balazova zeigte ihrer Gegnerin die Zähne und erkämpfte sich ein 13:11 zum 2:2-Satzausgleich. Zum 9:5 setzte sich im entscheidenden Abschnitt dann wieder Tan-Monfardini ab, die mit einem 11:6 einen aussichtslosen Rückstand verhinderte. Spannung pur war auch bei Winter angesagt, die nach einem 6:11, 11:8, 4:11, 11:9, 4:7 gegen Shi entscheidend in Rückstand geriet und mit einem 5:11 das 1:3 zulassen musste.

Die Rumänin Balint war dann dem temporeichen Powerauftritt von Bollmeier nicht gewachsen, sodass das 4:1 der Gäste nicht lange auf sich warten ließ. Dafür überraschte Mantz nach einer langen, trainingslosen Verletzungspause mit einem 8:11, 11:3, 11:6, 12:10 gegen Yin. Im vierten Satz meisterte die Mädchen-Europameisterin die brenzlige Phase nach einem 10:8 bravourös.

 

Wenling Tan-Monfardini und Sabine Winter punkten

Ihr hervorragendes Nervenkostüm stellte die Spitzenspielerin der Bayern dann beim 8:11, 11:4, 16:14, 7:11, 12:10 gegen Shi unter Beweis. Im dritten Satz überstand Wenling-Monfardini nach einem 10:7, das 13:14 noch unbeschadet, und nach dem 9:9 im fünften Abschnitt behielt sie die Übersicht. Winter packte dann unglaublich druckvolle Bälle gegen ihre frühere Doppelpartnerin aus Jugendzeiten Balazova aus, und verbesserte ihre zuletzt negative Bilanz mit einem unerwarteten 3:0. Balint sorgte dann gegen Yin für ein zügiges 11:7, 11:4, 11:6, sodass das gesamte Spiel für beide Seiten auf des Messers Schneide tanzte. Mantz, die vom Publikum lautstark angefeuert wurde, holte gegen Bollmeier einen 0:2-Satzrückstand auf, und egalisierte ein 5:9 im fünften Durchgang, um dann letztendlich doch knapp mit 9:11 zu scheitern.

 

Statement SV DJK Kolbermoor – Vorstandsmitglied Frank Berger

„Am Anfang lief einfach alles gegen uns, und wir hätten uns über ein 0:6 nicht beschweren dürfen. Im Nachhinein glaube ich, wenn wir die Doppel anders getroffen hätten, wäre vielleicht sogar ein doppelter Punktgewinn für uns herausgesprungen. Sabine zeigte ein tolles Spiel gegen Shi. Sie benötigte den ersten Satz um reinzukommen, aber ihrer Gegnerin gelang es auch immer wieder die gute Vorhand von ihr zu retournieren. Manchmal wollten unsere Fans schon klatschen, aber der Ball kam noch zurück. Shi war den Tick besser, ihr Sieg ging in Ordnung. Barbora ließ gegen Wenling schon viel Kraft, und Sabine agierte mit extrem festen Bällen und wartete mit einer konzentrierten Vorstellung auf. Die Slowakin fand heute keine Mittel, schön für Sabine, dass sie mal wieder siegen konnte. Wenling verfügt nach zahlreichen EM-, WM-Teilnahmen und Olympischen Spielen einfach über so viel Erfahrung. Sie weiß mit Drucksituationen umzugehen. Chantal spielte nach der Pause gut, auch gegen Nadine, für die es sehr schwierig war. Auch hier siegte sie durch ihre Routine. Erfreulich war auch, dass Bernadett keine Probleme mit Penholderspielerin Yin hatte. Wir sind noch zufrieden, und Gewinner waren auf jeden Fall unsere Zuschauer.“

 

Kommentar von TUSEM Essen – Geschäftsführer Klaus Ohm  

„Wir absolvierten einen dreieinhalbstündigen Kampf, bei dem uns auch ein wenig das Glück fehlte, über das wir gegen die TTG Bingen noch verfügten. Schade, nach der klaren Führung sind wir natürlich schon etwas enttäuscht, aber letztendlich sind wir sogar noch mit einem blauen Auge davon gekommen. Wir lagen 4:5 hinten, ehe uns Nadine erlöste. Wenling gewann auf Seiten der Bayern zweimal in fünf Sätzen, Erfolg kann man sich jedoch nicht erkaufen, sondern nur erspielen. Also war es nicht ganz unverdient. Wenn Barbora gegen sie gepunktet hätte, wäre das Spiel gegen Sabine sicher anders gelaufen. Qi zeigte eine super Leistung und bestätigte mit dem Sieg gegen Sabine, dass sie in der 1. Liga angekommen ist.“  

 

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(Martina Emmert/DTTB)

 

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