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TTBL: Bad Königshofen knackt Saarbrücken

Bastian Steger konnte beide Spiele gegen Saarbrücken gewinnen (©Zacher)

20.12.2020 - Der TTC Schwalbe Bergneustadt hat den ersten Schritt in die Play-offs der Tischtennis Bundesliga (TTBL) gemacht. Zum Abschluss der Hinrunde holten die Oberberger am Sonntag ein 3:0 gegen den TTC Zugbrücke Grenzau und gehen damit als Tabellendritter in die Weihnachtspause. Platz vier hat am 11. Spieltag der TTC Neu-Ulm dank eines 3:1-Erfolgs beim TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell erobert, da der 1. FC Saarbrücken TT mit 1:3 beim TSV Bad Königshofen unterlag.

So langsam dürfen sich die Gedanken beim TTC Schwalbe Bergneustadt verstärkt auf die Play-offs richten, die erste Saisonhälfte der Tischtennis Bundesliga (TTBL) haben Benedikt Duda und Co. schließlich als Tabellendritter abgeschlossen. Im letzten Spiel der Hinrunde gegen den TTC Zugbrücke Grenzau gab sich Bergneustadt keinerlei Blöße und feierte mit 3:0 den achten Saisonsieg, durch den das Team mit 16:6 Zählern nun vier Punkte Vorsprung auf Platz fünf hat. „Ich glaube, wir können insgesamt sehr zufrieden mit der Hinrunde sein“, sagte Bergneustadts Stefan Fegerl im Anschluss. „Jetzt werden wir ein schönes Weihnachten verbringen, gut ins neue Jahr rutschen – und dann weiter Gas geben, damit es hoffentlich so weitergeht.“

Fegerl selbst hatte sich dabei am Sonntag dem größten Widerstand erwehren müssen. Trotz einer 2:0-Satzführung ging der Österreicher gegen Ioannis Sgouropoulos in den Entscheidungssatz, behielt dort aber zum 3:2 (11:6, 11:9, 10:12, 7:11, 11:8) die Oberhand. „Das war das Knackpunktspiel“, sagte Grenzaus Trainer Colin Heow, dessen Team weiterhin sieglos auf dem letzten Tabellenplatz steht. „Anschließend war es mit dem 0:2-Rückstand sehr schwer für uns.“ Das Auftakteinzel nämlich hatte Benedikt Duda mit 3:0 (11:2, 11:8, 11:2) gegen Robin Devos ebenfalls zugunsten Bergneustadts entschieden. Auf Position drei holte Alvaro Robles durch ein 3:1 (11:7, 12:10, 9:11, 11:4) gegen Cristian Pletea den dritten Punkt.

Saarbrücken verpasst zur Halbzeit die Top vier
Die Überraschung des Spieltags gelang dem TSV Bad Königshofen, der erstmals einen Sieg gegen den 1. FC Saarbrücken TT einfuhr. Dank des 3:1-Erfolgs, der zugleich der vierte Sieg in Serie war, verbesserten die Unterfranken ihr Punktekonto auf 12:10 und haben somit nur zwei Zähler Rückstand auf einen Play-off-Platz. „Das war ein super Hinrunden-Abschluss“, sagte Bad Königshofens Bastian Steger. „Wir hatten auf eine kleine Chance spekuliert und darauf, dass Saarbrücken nach der Champions League etwas müde ist. Jetzt stehen wir gut da in der Tabelle und können in Ruhe Weihnachten feiern.“ Ebenso viele Punkte wie Bad Königshofen hat Saarbrücken auf dem Konto und verpasste zur Saison-Halbzeit mit Rang fünf knapp eine Platzierung in den Play-off-Rängen.

Steger stieß die Tür weit auf für den TSV: Gegen den überraschend auf Position zwei aufgebotenen Shang Kun hatte der 39-Jährige zunächst einige Probleme, biss sich aber ins Match und gewann schließlich 3:1 (5:11, 11:1, 11:4, 11:9). Statt des erhofften Breaks lag Saarbrücken mit 0:1 hinten. Vergoldet aus TSV-Sicht wurde Stegers Auftaktsieg durch Filip Zeljko. „Einen großen Entwicklungsschritt“ habe der Kroate gemacht, hatte Teamkollege Kilian Ort im Wochenverlauf in einem Interview des Bayerischen Tischtennis-Verbands gesagt. Und diese Behauptung belegte Zeljko durch sein Break beim 3:0 (11:7, 14:12, 11:4) gegen Tomas Polansky, durch das der TSV mit 2:0 in die Pause ging. Zwar brachte Patrick Franziska die Saarbrücker anschließend durch sein 3:1 (4:11, 11:6, 11:5, 13:11) gegen Ort wieder heran. Das Spitzeneinzel war dann aber eine klare Sache, Steger schlug Polansky mit 3:0 (11:5, 11:3, 11:9). „Es ist gut, dass jetzt erst mal eine kleine Pause ansteht“, sagte FCS-Trainer Wang Zhi, dessen Team am Freitagabend mit 1:3 im Finale der Champions League gegen Borussia Düsseldorf verloren hatte. „Nach den vergangenen Wochen sind wir ein bisschen platt. Trotzdem haben wir heute alles gegeben.“

„Hochzufrieden“: Neu-Ulm kehrt auf Platz vier zurück
Genutzt hat die Saarbrücker Niederlage der TTC Neu-Ulm, der dank des 3:1-Erfolgs beim TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell auf den vierten Platz zurückgekehrt ist. „Wir sind hochzufrieden“, sagte Neu-Ulms Trainer Dmitrij Mazunov. „Nach der Niederlage am Freitag gegen Ochsenhausen haben wir die richtige Reaktion gezeigt. Ich denke, dass wir auch insgesamt eine gute Vorrunde gespielt haben.“ Mit 14:8 Punkten stehen die Schwaben knapp vor dem FCS. Fulda hingegen ist mit 8:14 Zählern weiterhin Tabellenzehnter. „Sie waren am Ende einfach deutlich besser“, räumte Fuldas Quadri Aruna ein und kündigte an: „Es gibt einige Dinge, die wir als Team in der Rückrunde verbessern können. Dafür werden wir hart arbeiten.“

Entscheidend für Neu-Ulm waren die Punkte gegen Ruwen Filus. Der formstarke Fuldaer Abwehrspieler hatte sechs seiner jüngsten sieben Einzel gewonnen, musste sich zum Hinrunden-Abschluss aber sowohl Emmanuel Lebesson mit 0:3 (8:11, 10:12, 8:11) als auch Tiago Apolonia mit 2:3 (11:9, 9:11, 5:11, 11:9, 5:11) geschlagen geben. Der dritte Punkt der Schwaben ging auf das Konto von Vladimir Sidorenko, der beim 3:0 (11:8, 11:9, 11:4) gegen Fan Bo Meng seinen fünften Saisonsieg einfuhr. Für Fulda war einzig Aruna erfolgreich, der ein 3:2 (11:8, 7:11, 11:2, 9:11, 11:8) gegen Apolonia holte.

Mühlhausen schlägt Bremen im Doppel
Die dramatischste Partie des Tages ereignete sich zwischen dem SV Werder Bremen und dem Post SV Mühlhausen, mit dem besseren Ende für die Gäste aus Thüringen: Dank des 3:2-Erfolgs geht Mühlhausen mit positivem Punktekonto, nämlich mit 10:8, in die Weihnachtspause. Im neuen Jahr stehen für das Team von Erik Schreyer zudem noch zwei Nachholspiele an, durch welche sich der Post SV Mühlhausen weiter verbessern kann. „Es war sehr eng heute, beide hätten den Sieg verdient gehabt. Das war Tischtennis auf allerhöchstem Niveau“, sagte Mühlhausens Ovidiu Ionescu zur Partie in Bremen. Die Hanseaten hingegen rutschten durch die sechste Saisonniederlage mit nun 10:12 Punkten auf den neunten Platz ab und dürften es schwer haben, in der Rückrunde noch einen Play-off-Platz zu erreichen. „Gratulation an Mühlhausen, sie haben sehr gut gespielt“, erklärte Werder-Spitzenspieler Mattias Falck. „Wir sind natürlich traurig, zumal es die Niederlagen jeweils erst im fünften Satz gab. Aber müssen auch anerkennen, dass sie es heute gut gemacht haben.“

Den Sieg für den Post SV stellten im Doppel Ovidiu Ionescu und Lubomir Jancarik sicher, die mit 3:2 (9:11, 11:7, 5:11, 11:7, 11:8) gegen Marcelo Aguirre und Hunor Szöcs gewannen. Auch bei den zwei Punkten Mühlhausens in den Einzeln war es jeweils bis in den Entscheidungssatz gegangen. Daniel Habesohn kämpfte sich nach 0:2-Satzrückstand gegen Hunor Szöcs zurück und verhinderte durch sein 3:2 (7:11, 6:11, 11:8, 11:3, 11:7) das Break. Und auf Position drei holte Steffen Mengel ein 3:2 (11:6, 9:11, 11:8, 9:11, 11:6) gegen Kirill Gerassimenko. Nicht zu schlagen war hingegen Bremens Spitzenspieler: Falck schlug Ionescu mit 3:1 (8:11, 11:3, 19:17, 13:11) und Habesohn ebenfalls mit 3:1 (11:8, 12:10, 7:11, 11:6).

Fünfter Saisonsieg: Grünwettersbach gewinnt gegen Bad Homburg
Zurückgekehrt in die Erfolgsspur ist der ASV Grünwettersbach, der nach fünf Niederlagen in Serie ein 3:0 gegen den TTC OE Bad Homburg einfuhr. Mit 10:12 Punkten stellten die Badener den Anschluss an die obere Tabellenhälfte her. „Ich bin froh, dass ich mein Einzel gewonnen habe. Noch wichtiger war aber unser Erfolg als Mannschaft“, sagte Tobias Rasmussen zu Grünwettersbachs fünftem Saisonsieg. „Wir hatten in den vergangenen Spielen etwas zu hadern und sind jetzt erleichtert, dass es wieder mit einem Sieg geklappt hat.“

Zuvor hatte Rasmussen für den entscheidenden Punkt seines Teams gesorgt, gegen Rares Sipos holte der 24-Jährige ein 3:2 (11:6, 14:16, 11:6, 5:11, 11:6) und damit seinen zweiten Saisonsieg. Deutlich waren eingangs die Erfolge seiner Teamkollegen ausgefallen. Wang Xi hatte im Auftakteinzel erwartungsgemäß wenig Mühe mit Nils Hohmeier und verbesserte durch das 3:0 (11:9, 11:9, 11:4) seine Hinrunden-Bilanz auf 11:5. Anschließend lief Dang Qiu nach verlorenem ersten Satz gegen Lev Katsman heiß und feierte einen letztlich souveränen 3:1 (8:11, 11:8, 11:6, 11:4)-Erfolg. „Unsere Jungs waren ein bisschen müde, nichtsdestotrotz hatten wir die eine oder andere Chance“, sagte Bad Homburgs Trainer Tobias Beck, dessen Team mit 2:20 Punkten auf Platz elf steht. „Es waren einige knappe Sätze dabei. Aber am Ende hat Grünwettersbach verdient gewonnen. Wir werden jetzt Energie tanken, um dann gut vorbereitet die wichtigen Aufgaben in der Rückrunde anzugehen.“

Das letzte Spiel des Jahres gibt es am Montagabend, dann erwartet die Fans noch einmal ein Highlight, wenn der Tabellenführer auf den ersten Verfolger trifft: Ab 19 Uhr empfängt Borussia Düsseldorf die TTF Liebherr Ochsenhausen. Live und in HD zu sehen gibt es das Gipfeltreffen wie gewohnt im TTBL-TV.


Der 11. Spieltag in der Übersicht:

SV Werder Bremen – Post SV Mühlhausen 2:3
Mattias Falck – Ovidiu Ionescu 3:1 (8:11, 11:3, 19:17, 13:11)
Hunor Szöcs – Daniel Habesohn 2:3 (11:7, 11:6, 8:11, 3:11, 7:11)
Kirill Gerassimenko – Steffen Mengel 2:3 (6:11, 11:9, 8:11, 11:9, 6:11)
Mattias Falck – Daniel Habesohn 3:1 (11:8, 12:10, 7:11, 11:6)
Marcelo Aguirre/Hunor Szöcs – Ovidiu Ionescu/Lubomir Jancarik 2:3 (11:9, 7:11, 11:5, 7:11, 8:11)

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – TTC Neu-Ulm 1:3
Ruwen Filus – Emmanuel Lebesson 0:3 (8:11, 10:12, 8:11)
Quadri Aruna – Tiago Apolonia 3:2 (11:8, 7:11, 11:2, 9:11, 11:8)
Fan Bo Meng – Vladimir Sidorenko 0:3 (8:11, 9:11, 4:11)
Ruwen Filus – Tiago Apolonia 2:3 (11:9, 9:11, 5:11, 11:9, 5:11)

TSV Bad Königshofen – 1. FC Saarbrücken TT 3:1
Bastian Steger – Shang Kun 3:1 (5:11, 11:1, 11:4, 11:9)
Filip Zeljko – Tomas Polansky 3:0 (11:7, 14:12, 11:4)
Kilian Ort – Patrick Franziska 1:3 (11:4, 6:11, 5:11, 11:13)
Bastian Steger – Tomas Polansky 3:0 (11:5, 11:3, 11:9)

ASV Grünwettersbach – TTC OE Bad Homburg 3:0
Wang Xi – Nils Hohmeier 3:0 (11:9, 11:9, 11:4)
Dang Qiu – Lev Katsman 3:1 (8:11, 11:8, 11:6, 11:4)
Tobias Rasmussen – Rares Sipos 3:2 (11:6, 14:16, 11:6, 5:11, 11:6)

TTC Schwalbe Bergneustadt – TTC Zugbrücke Grenzau 3:0
Benedikt Duda – Robin Devos 3:0 (11:2, 11:8, 11:2)
Stefan Fegerl – Ioannis Sgouropoulos 3:2 (11:6, 11:9, 10:12, 7:11, 11:8)
Alvaro Robles – Cristian Pletea 3:1 (11:7, 12:10, 9:11, 11:4)

Montag, 21. Dezember, 19 Uhr
Borussia Düsseldorf – TTF Liebherr Ochsenhausen

(TTBL)

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