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Kanten-Klaus: Videoanalysen wie ein Selbsterfahrungstrip

Kanten-Klaus berichtet über seine Erfahrungen mit Videoanalysen (©Laven)

28.11.2016 - Im professionellen Tischtennis ist die Videoanalyse gang und gäbe. Anders sieht es im Amateurbereich, insbesondere in den unteren Ligen aus. In der Kreisklasse kommen Videoanalysen praktisch nicht vor. Dass der ein oder andere Mitschnitt aber durchaus helfen würde, an den eigenen Schwächen zu arbeiten, diese Meinung vertritt unser Kreisklassenspieler Kanten-Klaus.

Hey Leute,

sich im Restaurant, auf der Party, im Fitnessstudio, auf dem Klo – ja in fast jeder Lebenslage – zu fotografieren und zu filmen, gehört mittlerweile zum Leben dazu. Bei vielen Sportlern sind aber nicht alle Aufnahmen für Freunde, Fans und Follower gedacht. Denn nicht immer geht’s dabei ums Social Life, sondern ums Videostudium.

Für viele Tischtennisprofis ist der Camcorder hinter der Bande vollkommen normal. Vor jeder Partie starten Trainer oder Betreuer die Aufnahme, um in der Nachbereitung eines Turniers oder Meisterschaftsspiels die guten und schlechten Szenen genau zu analysieren. Auch in den höheren Amateurklassen schmeißt der ein oder andere Spieler das Handy an, bei uns in der Kreisklasse filmt sich keiner.

Dabei ist es durchaus einen Versuch wert, denn so eine Filmaufnahme ist schonungslos, unbestechlich und gemein. Jeden Fehler, jede Schwäche, jeden Wutausbruch speichert die Kamera oder das Handys unbarmherzig. Die 'Analyse' des eigenen Spiels kommt anschließend einem Selbsterfahrungstrip gleich. Denn nicht immer zeigt das Bild das, was man selbst während des Spiels fühlt. Die schnellen Beine sind eher...semi-schnell, das tischtennistypische Attribut „Dynamik“ passt nur zu ausgewählten Szenen des minutenlangen Videoclips und das neue Trikot scheint schon wieder eingelaufen zu sein. Es gibt aber auch Ausschnitte, die man sich gerne anschaut...immer wieder, denn sie taugen definitiv für ein „Kanten-Klaus-Best-of“. Zwei diagonale Rückhand-Topspins, um dann mit dem dritten parallel zu punkten...Becker-Faust inklusive, geil!

Es lohnt sich also auf jeden Fall, einmal das Handy oder die Kamera mitlaufen zu lassen, und wenn nicht beim Spiel, dann wenigstens beim Training. Die „Analyse“ lässt sich danach übrigens mit ein paar Bierchen viel besser verkraften. Und vielleicht ist ja allein das Wissen, das über die kleine Linse hinter der Bande gewonnen wird, wirksamer als jede Beinarbeitsübung.

Haut rein und Film ab,
Euer Kanten-Klaus

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