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Gerrits Blog: „Das darf mir natürlich nicht passieren!“

Die Jugend-EM verlief nicht nach Gerrit Engemanns Wünschen (©JOOLA)

25.07.2016 - Das hatte sich Gerrit Engemann anders vorgestellt: Nachdem der 16-Jährige mit dem deutschen Team bei der Schul-WM im April für Aufsehen gesorgt hatte, als sich Deutschland im Finale gegen China durchsetzte, hätte bei der Jugend-EM in Zagreb gerne auch eine Medaille für Engemann herausspringen können. Wieso das nicht der Fall war und mit welchen neuen Zielen er in sein letztes Jugendjahr startet, erzählt er uns in seinem Blog.

Meine vierte Jugend-EM in Zagreb verlief nicht ganz so, wie ich es mir vorgestellt habe. Im Vorfeld hatte ich mit einer Grippe und einer Handgelenksverletzung zu kämpfen, so dass ich froh war, fit in Kroatien spielen zu können. Die Bedingungen in der Halle waren gut, das Hotel lag direkt gegenüber der Halle.

Für die Mannschaftswettkämpfe hatten wir auf eine Medaille gehofft, weil wir sehr ausgeglichen besetzt sind. Die Gruppenspiele und das Achtelfinalspiel liefen alle sehr glatt mit jeweils 3:0. Dann kam das Viertelfinale gegen Italien, das wir leider mit 1:3 gegen den späteren Europameister verloren. Ich war total enttäuscht, denn ich habe zwei Spiele verloren, das letzte davon knapp mit 8:11 im Entscheidungssatz gegen Pinto, nachdem ich schon 6:2 geführt hatte. Schade, denn das Halbfinale wäre durchaus möglich gewesen! In den Platzierungsspielen mussten wir im wichtigen Spiel um Platz 5 (Teilnahme WM) ausgerechnet gegen die Favoriten aus Frankreich spielen. Dabei konnte ich gegen die Nummer vier der Europarangliste Seyfried knapp mit 3:2 gewinnen, wir verloren trotzdem mit 1:3 gegen die Franzosen und mussten daher unseren Traum der direkten Qualifikation zur WM erst mal begraben. Sehr ärgerlich! 

Nach einem Tag Pause ging ich erneut voll motiviert in die Einzel-, Doppel- und Mixedwettkämpfe. Meine Auslosung war ok, im Einzel lief es problemlos bis unter die letzten 32, da wartete der Franzose Givone auf mich. Gegen ihn habe ich schon öfter, auch in der Schülerzeit, gespielt, es war immer knapp. So auch diesmal, aber das Spiel war sehr wechselhaft im Verlauf. Die ersten Sätze waren sehr eng, trotzdem lag ich 0:3 hinten, konnte dann drei klare Sätze gewinnen und es stand 3:3 und 8:4 für mich. Ich hatte bis dahin ein sehr gutes Gefühl, traf dann ein paar Bälle nicht und verlor noch 8:11. Das darf mir natürlich nicht passieren! Dementsprechend war ich schon völlig enttäuscht. Im Mixed mit Luisa (Säger, Anm. d. Red.) und Jannik (Xu, Anm. d. Red.) im Doppel war auch unter den letzten 32 Schluss. Mixed ist immer schwer vorherzusagen, aber im Doppel hatten wir uns schon mehr vorgenommen. Wegen seiner Verletzung konnte sich Jannik aber im Spiel gegen die Belgier Darcis und Devos nicht mehr so gut bewegen und wir verloren gegen gut spielende Gegner. Schade, aber Glückwunsch an Hippi und Nils (Tobias Hippler und Nils Hohmeier, Anm. d. Red.) zur Doppel-Goldmedaille, sie haben verdient gewonnen. 

Meine Hoffnungen, weiter nach vorn zu kommen und in einem Wettbewerb vielleicht eine Medaille zu gewinnen, haben sich damit nicht erfüllt. Jetzt werde ich in den nächsten Wochen und Monaten neben der Schule weiter hart trainieren, um in meinem letzten Jugendjahr vielleicht eine Medaille gewinnen zu können. 

(Gerrit Engemann)

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